Auf gut zu fahrender Sandpiste werden die letzten 3 km zur Lodge zurückgelegt. - Die Rezeption befindet sich in dem zur Flussseite offenen, mit Reet gedeckten Gebäude, in dem auch das Restaurant auf der einen und die Bar und der kleine Shop auf der anderen Seite untergebracht sind. Direkt vor der Rezeption befindet sich eine der beiden Terrassen direkt über dem Fluss mit einer Feuerstelle in der Mitte, allerdings mit extrem unbequemen Stühlen wo Funktion wieder mal von Design geschlagen worden zu sein scheint. - Uns wird der Ablauf im Haus mit allen Angeboten sehr ausführlich erklärt. Wir haben auch gleich eine Bootsfahrt auf dem Kwando für den Nachmittag gebucht und dann unsere Baumhaus, die Nummer vier bezogen. - Über einige Stufen mit etwas unregelmässigem Abstand gelangt man in den Bungalow. Die tragende Konstruktion ist, ausser im Bad-Bereich, aus Holz gefertigt. Das Reet des Dachs ist auf runden, sehr dunklen Holzbalken aufgelegt, die ein komplexes Gebilde darstellen. Ein dunkles, glänzenden Parkett bildet den Fussboden des rechteckigen, gross bemessenen Raum in dessen Zentrum das Doppelbett mit dem hier obligaten Mückennetz steht. - Leider sind die Nachtkästchen nicht unter dem Mückennetz, was in der Nacht etwas unbequem ist. - Zum weiteren Mobiliar gehört ein Schrank, ein Tisch mit zwei Sesseln und eine einfaches Holzgestell mit der Frottierwäsche. Die Wände auf einer Seite und zur Rückseite und sind aus einem sehr festen Zeltstoff gefertigt. Die Frontseite ist weitgehend aus Glas und gibt den Blick zur Terrasse, die über die volle Längsseite des Zimmers geht und in einer Ecke mit Rundhölzern als Sonnenschutz überdacht ist. Möbliert ist die Terrasse mit einem Tisch und zwei Stühlen. Die Sicht ist zum Kwando frei, der direkt unter dem Zimmer durchfliesst. Der Badezimmerteil ist direkt und offen an das Schlafzimmer angefügt. Dieser Teil ist gemauert. Die Ausstattung ist ein Waschbecken mit etwas Ablagefläche, eine grosse, ovale Badewanne mit direktem Blick zur Terrasse, eine Dusche und natürlich auch ein WC, das etwas abgetrennt aber sonst offen mit dem ganzen Zimmer ist. Was wir an dem Zimmer zu bemängeln hatten, waren kleine braune Käfer, die da massenweise vorhanden waren und die furchtbar gestunken haben, sobald man sie zerdrückte. Habe dann eine grössere Menge unseres Insektensprays (das war übrigens die einzige Lodge, wo kein solcher Spray vom Haus da war) an verschiedenen Stellen in die Matratzen gesprüht und das Moskitonetz ebenfalls gründlich eingesprüht bevor wir zum Abendessen gegangen sind. – Im Anschluss fanden wir hinterm Bett eine Massenansammlung toter Käfer, weiss nicht woher die gekommen sind, aber hatte schon den Verdacht, dass die im Bettbereich wohnten. – Meines Erachtens herrscht hier im Zimmer ein Hygieneproblem auch wenn es oberflächlich sehr sauber ist. – Was uns ebenfalls gestört hat, ist, dass wir nicht immer warmes Wasser hatten. Da war offenbar was mit der Versorgung unseres Bungalows nicht in Ordnung. Nach zweimaliger Reklamation ging das dann wieder bis kurz vor der Abreise aber das war dann nicht mehr unsere Sorge. Das Abendessen gab es im Restaurant, das zur Flussseite und zur Lobby hin vollkommen offen ist, wo es ziemlich kühl war, was im Juni durchaus öfters der Fall sein kann. Das Restaurant ist sehr romantisch. Hier stimmt alles, das Ambiente, der offene Rundbau mit einer hölzernen, offenen Dachkonstruktion, die Ausstattung und die Beleuchtung. Es gibt ein dreigängiges Menü das wir am ersten Abend nur zu viert geniessen durften. Die anderen Gäste waren offenbar auf dem Zeltplatz und haben sich selbst versorgt. – Das Essen, eine Dreigangmenü ohne jegliche Auswahlmöglichkeit, war an allen drei Abenden ausgezeichnet. Es gab entweder eine Suppe, einen Salat oder eine warme Vorspeise, gefolgt von etwas vom Grill, einmal Wild, einmal Fisch und einmal Rind. Am Schluss gab es immer noch ein interessantes, passendes Dessert. – Kaffee bzw. Tee konnte man sich vom Büfett holen und das die ganze Zeit. – Die Weine haben hier reelle Preise und es gibt eine ansprechende Auswahl an Südafrikanischen Weinen. Das Frühstück gibt es ebenfalls im gleichen Restaurant. Wer früh ist, muss im Bungalow bei knapp über null Grad aufstehen und im Restaurant war es natürlich gleich kalt. – Wer da falsch ausgerüstet ist, wird leiden. – Bei unserem Besuch hat aber vor allem das stets freundliche und aufmerksame Personal gelitten. – Es gibt ein kontinentales Frühstück vom Büfett und eine Auswahl an warmen Speisen von der Karte. Wir sind am ersten Morgen auf einen Gamedrive mit einem der Gides vom Haus in den Mudumu Nationalpark. An Wild haben wir nicht wirklich viel Spektakuläres gesehen, zwei Elefanten, einige Antilopenarten, Wildschweine, Vögel aber das war es dann schon fast. Die Landschaft hat uns eigentlich sehr gefallen, insbesondere auch die Flora und hier wiederum vor allem die Bäume. – Wir sind am darauf folgenden Tag in den Mamili Nationalpark gefahren, mit einem ähnlichen Bild und am letzten Tag unseres Aufenthalts nochmals, aber mit unserem eigenen Wagen (zwingend 4x4 wegen Sand, zum Teil Tiefsand) in den Mudumu. – Allerdings haben wir nicht viel Wild gesehen. – Am Nachmittat sind wir nochmals auf die Flussschiffahrt auf dem Kwando, aber diesmal flussaufwärts. Landschaftlich hat uns das sehr gefallen. Etwas überrascht waren wir, wie sehr die Guides hier die Flusspferde fürchten. – Das war bei einem nicht anders zu beschreiben als mit Angst und beim anderen mit Ehrfurcht und das in einem massiven Boot aus Metall mit einem ziemlich starken Aussenbordmotor. – Selbstverständlich ist Achtung gegenüber diesen Tieren angebracht aber das ist etwas ganz Anderes als dann, wenn man glaubt eines komme einem entgegen und sei schon in der Nähe, nachdem man sie aus gebührender Distanz beobachtet hat, mit Höchstgeschwindigkeit an den Tieren vorbeizubrausen. Uns hat der Aufenthalt hier gefallen, aber zu den ganz grossen Highlights der Reise gehörte das nicht.

Zimmer

Gut