Cape Sounio, A Grecotel Resort to Live

Das Grecotel ist geeignet für Urlaub weit ab vom Schuss, verdient aber nach unserer Auffassung nie und nimmer 5 Sterne! Es mag vielleicht einmal ein 5-Sterne-Hotel gewesen sein, was wir nicht beurteilen können, hat es aber versäumt, sich zeitgemäß weiterzuentwickeln.

Wir wohnten in einer Deluxe Family Suite mit 2 Schlafzimmern, Wohnbereich und Bad. Wir schliefen gut (Boxspringbett), hätten uns aber eine wärmere Decke gewünscht und nicht nur ein Laken. Das Badezimmer ist der Knackpunkt gewesen. Doppelwaschbecken, aber nicht mehr so ganz neu, eine tiefe Badewanne mit starken Beschädigungen innen und Verfärbungen bei den Silikonfugen, zwei Duschvorhänge um die Badewanne, schlecht funktionierende Lüftung, ein nur schlecht zu öffnendes Fenster, ein gerissenes Fensterglas, nicht zu öffnen, bei der Toilette -- Ameisen im Bad, die die freundliche Dame dann mit Ameisengift aus der Dose bekämpft hat. Während der 9 Tage, die wir dort verbracht haben, wurde kein einziges Mal Staub gewischt oder der Tisch abgewischt. Die Zimmer selbst waren nur sehr schwer zu lüften über riesige Balkontüren, die man natürlich ungern nachts offen stehen lässt. Und dazu kam vom Regenwurm über Kellerasseln, Ameisen bis hin zu Spinnen allerlei Getier herein. Die Terrasse konnten wir kaum nutzen, da sie ebenfalls von Ameisen übervölkert war. Ansonsten war die Suite recht gut ausgestattet mit Kühlschrank, Safe, vielen Schränken, aber es fehlte z. B. etwas, um mal nasse Sachen zum Trocknen aufzuhängen.

Wir bewerten hier ein sog. 5-Sterne-Hotel mit Restaurant. Diesem Anspruch wurde das Essen zwar teilweise optisch gerecht, aber niemals in der Qualität. Das Frühstück bot eine reichhaltige Auswahl, aber wir haben kein einziges Mal warme, sondern maximal lauwarme Spiegeleier bekommen. Lecker war der frische O-Saft und das Müli mit gr. Joghurt und Honig. Da wir HP hatten, aßen wir dort auch zu Abend. Es gab immer ein sehr schönes Vorspeisenbüfett, allerdings muss man sich gut einhändig auflegen können, da es keine Ablagemöglichkeit für die Teller gibt. Die Hauptspeisen haben wir nach kurzer Zeit absolut gemieden, da selbst Lammkoteletts oder anders Fleisch nicht warm waren. Egal ob Pizza, Nudeln, Moussaka etc - das Essen war leider nicht warm genug. Seltsamerweise waren nur die Tische draußen mit weißen Tischtüchern eingedeckt, im Innenraum lagen auf den Tischen leider nur Tischsets, die, wie wir feststellen mussten, nicht einmal abgewischt wurden. Dort standen auch so viele Stühle, deren Sitzflächen einfach nur verschmutzt und fleckig ausgesehen haben, das wir uns nicht wirklich wohlgefühlt haben. Kaffee oder warmes Essen sich am Strand servieren zu lassen - davon können wir nur abraten, weil es einfach nur kalt ankommt. Man sollte schon ein dickes Portemonnaie dabeihaben, da Getränke sehr teuer sind.

Auch wenn andere Gäste anderer Auffassung sind, wir fanden den Service im Restaurant nicht wirklich gut. Abgesehen davon, dass fast nur Englisch gesprochen wurde, gab es nur wenige Mitarbeiter, die ein freundliches Gesicht gemacht haben. Wir haben sogar aus diesem Grund die Seite des Hauptrestaurants gewechselt, dort war man zwar etwas netter, aber sobald mehr Gäste auf dem Balkon aßen, wurde unsere Seite des Restaurants zeitweise völlig vergessen. Hatten sie einem also zuerst den Teller quasi unter der zum Mund geführten Gabel noch weggerissen, durften wir dann stapeln. Oder wir mussten uns minutenlang umschauen, ob wir einen Kellner fanden, der so nett war, uns noch eine Kanne Kaffee zu bringen. Die Serviceleistung bei der Zimmerreinigung habe ich schon beschrieben - es ging alles sehr schnell, sehr ungenau, die Ecken wurden ausgelassen, Staub nicht gewischt usw.

Es liegt in einer recht einsamen Gegend, einige Kilometer von Lavrion entfernt, sodass ohne Auto und nur mit Taxi oder Bus nichts weiter zu erreichen ist, es sei denn, man ist noch gut zu Fuß, dann kann man zum Poseidontempel hinwandern, der ca. 3-4 km entfernt ist, aber ständig von Bussen aus z. B. Athen angesteuert wird. Erbaut auf einer antiken Fundstätte, besteht die Anlage aus vielen in einen Hang gebauten Villen, Doppelhäusern oder mehrteiligen Bungalows, einem imposanten Haupthaus. Zwischen Hauptpool und Strand befindet sich die Küstenstraße. Die Fahrt zum Hotel mit dem Taxi hat ungefährt 45 Minuten gedauert.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool ist ganz schön, groß, aber unbeheizt, daher konnten wir ihn nicht nutzen, denn das Wasser war viel zu kalt. Es gibt zwar noch einen beheizten Innenpool, der aber weiter oben gelegen war und wenig Platz zum Schwimmen bot. Die Liegen waren bequem, Handtücher ausreichend vorhanden. Zum Strand ging es ein paar hundert Meter nach unten durch eine Unterführung unter der Straße durch. Die beiden Strandabschnitte sind nicht besonders schön, abgesehen von dem Blick auf den Tempel. Die Strandliegen sind teilweise sehr schmutzig, weil man es offenbar nicht für nötig hält, die abwaschbaren Auflagen auch mal richtig abzuwaschen. Wir haben das recht gut eingerichtete Fitnessstudio genutzt, wobei es schon etwas seltsam anmutet, dass Männer sich in einem separaten Häuschen außerhalb umziehen müssen, für die Frauen aber direkt beim Fitnessstudio die Umkleide, Toilette und Dusche usw. ist. Es gibt auch dort Handtücher, Wasserspender und Desinfiktionsmittel. Den Spa-Bereich haben wir nur von außen gesehen, mehrere kleinere Gebäude, insgesamt drei weitere kleinere Pools. Samstagsabends gab es eine Live-Entertainement in der Bar.