Central Hotel Donegal

Im krassen Gegensatz zum ersten Hotel während unserer Rundreise checkten wir für zwei Übernachtungen in diesem kleinen schnuckeligen Gebäude ein. Abendunterhaltung in einem der Pubs findet man fußläufig wegen der zentralen Lage innerhalb weniger Minuten. Aufgrund der im Speiseraum anwesenden Gäste kann man darauf schließen, dass die meisten Gäste älteren Semesters vorwiegend Deutsche waren. Insgesamt wirkte das Gebäude sehr sauber und rundum von Bediensteten in Schuss gehalten. Es verwunderte nicht, dass sich in der recht urigen und gemütlichen Hausbar relativ viele Gäste zum Abendtrunk oder Pläuschchen trafen, um den Tag gemütlich ausklingen zu lassen. Dieses Gebäude belegt einmal mehr, dass man sich von ersten Eindrücken nicht zu stark beeinflussen oder gar verunsichern lassen darf. Erwies sich doch das von außen unscheinbare "graue Mäuschen" als echter „kleiner Juwel“. Daher wurde auch diese Überschrift gewählt.

Obwohl uns ein Zimmer im Kellergeschoß zugeteilt wurde, fühlten wir uns angesichts der Gesamtatmosphäre wohl. Wir fanden unser Zimmer bei Bezug sauber vor und das Reinigungspersonal hielt es auch für die kurze Dauer des Aufenthalts in diesem Zustand. Im Schrank hingen genügend Bügel, um unsere Kleider aufzuhängen und auch sonst bot er genügend Stauraum. Selbst der Fernsehfreak kam auf seine Kosten, konnte er doch bei ARD oder ZDF seine Nachrichten schauen und sich beinahe wie zuhause fühlen. Als sehr angenehm empfanden wir, dass auch in diesem Hotel ein Wasserkocher, Kaffeepulver und Teebeutel sowie Milch und Zucker zur Verfügung gestellt wurden, um zwischendurch sein eigenes Getränk zuzubereiten. Nicht nur Menschen mit langen Haaren erweist sicherlich der im Schubfach der Kommode verstaute leistungsstarke Föhn gerade in so windreichen Gegenden hilfreiche Dienste.

Beim Frühstück bediente sich der Gast an einem großzügigen, schmackhaften Büffet mit den üblichen Leckereien von Wurst über Käse hin zu Marmeladesorten und diversen Eiergerichten. Passend dazu konnte man Brot, Toast oder kleine Brötchen wählen. Zum Abendessen durfte man auf der Menükarte sowohl bei der Vorspeise als auch beim Hauptgericht und der Nachspeise jeweils aus drei leckeren Gerichten aussuchen. Wem das dazu servierte Wasser nicht genügte, konnte Getränke nach Wahl an den Tisch gegen Bezahlung ordern.

Alle Angestellten grüßten den Gast freundlich, wobei dies absolut nicht aufgesetzt wirkte. Die jungen Damen im Speiseraum servierten flott, ruhig und koordiniert die verschiedenen Gänge und wirkten auch bei Sonderwünschen stets ansprechbar, kompromissbereit und –fähig. Einzelne Servicekräfte aus dem osteuropäischen Raum erhöhten die ohnehin vorhandenen sprachlichen Kompetenzen, insbesondere natürlich beim Kontakt mit Touristen aus diesem Raum.

Wie bereits oben erwähnt, erweist sich die zentrale Lage als sehr vorteilhaft. Nicht nur Pubs liegen in unmittelbarer Nachbarschaft, sondern auch ein Sparladen bietet um die Ecke seine Waren an. Wem dies nicht reicht, der kann in wenigen Minuten wie zuhause bei Aldi einkaufen, wenn auch nicht so günstig, da die Preise generell um einiges höher liegen. Trotzdem wurde diese Möglichkeit von vielen aus unserer Reisegruppe gerne angenommen.

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