Charlotte Guest House

Das Gästehaus ist in einem recht bescheidenen Zustand. Die Hausfassade brökelt ab, sodass gerade die Fensterbretter nicht mehr schön aussehen. Wir wurden nicht direkt im Gästehaus (wo sich die Rezeption sowie der Frühstücksraum befand) untergebracht, sondern ein paar Häuser weiter. Das schmal gebaute Haus (üblich in London) hatte 3 Etagen, wobei zwischen zwei und vier Zimmer auf einer Etage waren. Die Gästestruktur war sehr breitgefächert. Neben Engländern, Franzosen, Russen waren dort auch Italiener, Schweizer und Deutsche zu Gast. Fast jede Altersklasse war vertreten. Behindertengerecht ist es nicht gewesen, da die Flure sehr eng sind und es einige Stufen gibt. Die Sauberkeit des gesamten Hotels war absolut nicht akzeptabel! Wir haben schon von einigen vorher gehört, dass man in London für dieses Geld auch schlechter wohnen kann. Aber davon möchten wir uns beim nächsten Mal selbst überzeugen. Wir werden dieses Gästehaus nicht noch einmal buchen und werden jedem davon abraten. Vielleicht hatten gerade wir das Pech, an dieses Zimmer zu geraten.

Unser Zimmer war nicht so klein, wie wir es uns vorher vorgestellt haben. Aber nach der ersten Euphorie kam die nüchternde Wahrheit. Das Zimmer war mit Teppich ausgestattet, der jedoch noch nicht einmal an unserem Anreisetag sauber war. Alte Bonbons, zerbrochene Kekse und Papierschnipsel fanden sich auf dem Fußboden. Die Fenster waren sehr alt, sodass uns ständig kalt war. Die Heizung ging natürlich im August nicht. Weiterhin hatten wir eine hohe Luftfeuchtigkeit im Zimmer, sodass unsere Handtücher nicht trockneten. Die Luftfeuchtigkeit kam höchstwahrscheinlich durch das Badezimmer zustande. Die Toilette hatte nämlich einen Defekt, sodass beim Spülen immer Wasser austrat - was natürlich auch zu einem andauernden Geruch beitrug. Das Personal hat daraufhin lediglich einen Toiletten- sowie einen Badewannenvorleger ausgelegt. Ohne Badelatschen konnte man das Bad also nicht betreten, da man sonst ständig nasse Füße bekommen hätte. Ansonsten war das Bad in Ordnung, wenn man vom Schimmel, dem dreckigen Boden und den verdreckten Vorhängen absieht. Wir sind zu zweit gereist und jeder hat ein großes Handtuch bekommen. Wir wurden darauf hingewiesen, dass die Handtücher alle drei Tage gewechselt werden. Unsere Handtücher wurden nach fünf Tagen gewechselt, was aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit extrem unangenehm war, sich ständig mit nassen Handtücher abtrocknen zu müssen. Ein Föhn war leider nicht vorhanden, aber dafür ein kleiner Spiegel, der sich jedoch nicht überhalb des Waschbeckens befand, sondern schräg über der Toilette. Die Möbelierung des Zimmers war in Ordnung und sogar nicht staubig. Es waren zwei getrennte Betten vorhanden, die man hätte zusammenschieben können. Haben wir jedoch unterlassen, da sich unter den Betten noch mehr Dreck befand. Weiterhin gab es zwei kleine Einbauschränke, einen Kleiderschrank, einen kleinen Nachttisch sowie einen kleinen Fernsehschrank, worauf ein Fernsehgerät stand, welches vier englisch-sprachige Programme empfangen konnte. Aufgrund der alten Fenster war es für uns anfangs unmöglich, selbst bei starker Müdigkeit bei dem herrschenden Verkehrslärm einzuschlafen. Aber man gewöhnt sich daran.

Im Gästehaus konnte man lediglich zu Frühstück essen - was natürlich auch von Vorteil war, da wir ja zum Sightseeing in London waren. Man konnte zwischen einem englischen und einem kontinentalen Frühstück sowie zwischen drei verschiedenen Sandwich-Arten wählen. Dazu gab es Kakao, Kaffee, Tee, Apfel- und Orangensaft sowie verschiedene Cornflakes. Hin und wieder gab es auch Kekse oder Kuchen. Auch hier ließ die Sauberkeit zu Wünschen übrig. Die Tische waren immer sauber! Aber es bringt natürlich nichts, den gesamten Dreck in Richtung Sitzgelegenheiten wegzuwischen. Somit musste man ständig die Stühle sauber machen, bevor man sich hinsetzen konnte. Die Atmosphäre war ok. Es war zwar immer recht laut...die Lautstärke kam dadurch zustande, dass sich das Peronal extrem laut unterhielt.

Der Check-in sowie Check-out hat sehr gut geklappt. Im Großen und Ganzen waren alle recht freundlich. Das Personal spricht nur Englisch. Sehr gut war, dass wir unser Gepäck am Abreisetag im Nebenraum abstellen konnten, sodass wir die Zeit bis zum Abflug noch sinnvoll nutzen konnten.

Das Gästehaus liegt sehr zentral. Man fährt max. 15 Minuten bis zur City. Aber auch vor Ort gibt es zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten sowie Restaurants. Die nächstgelegene Metrostation ist ca. 7 Minuten entfernt - das Gästehaus ist somit sehr gut zu erreichen.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

Im Gästehaus selbst wurde nichts angeboten.