- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Ciaran´s gehört definitiv zu den besseren Adressen in Palolem. Viele der Unterkünfte dort werden normalerweise zur Monsunzeit komplett abgebaut und in der Saison wieder aufgebaut, da es sich um relativ einfache Hütten mit Holzwänden handelt. Beim Ciaran´s sieht es doch schon nach einer dauerhafteren Bungalowkonstruktion aus. Dennoch bleibt es eine einfache Unterkunft ohne großen Luxus. Generell gibt es drei Unterkunftstypen: Garden Cottages, Ocean-view Cottages und Zimmer im Hauptgebäude, welche sich in einer Klimaanlage von den Cottages unterscheiden. Die Übernachtungspreise sind in der genannten Reihenfolge aufsteigen. Zudem glaube ich, dass es verpflichtend war, mindestens 3 Nächte zu bleiben. Wir zahlten damals nur knapp unter 35€ pro Nacht für ein Garden Cottage. Nun liegen die Preise für den Oktober bei 3000 indischen Rupien, was umgerechnet ein paar Euro mehr sind. Die einzelnen Hütten liegen in einer schönen Gartenanlage. Ähnliche Unterkünfte habe ich in Palolem nicht gesehen. Dieses scheint nicht unbedingt üblich. Ich schätze dieses Flair allerdings aus meinem Thailand-Urlaub und war dahingehend generell etwas enttäuscht in Indien. In dieser Bungalowanlage gab es sie allerdings wieder … meine schön gestalteten Außenduschen und Gefäße mit im Wasser schwimmenden Blumen inmitten tropischer Vegetation. Neuere Hotelfotos zeigen, dass es nun auch Liegen am Strand gibt. Das war bei unserem Aufenthalt noch nicht so und scheint generell unüblich am Strand von Palolem zu sein. Ich kann das Ciaran´s definitiv empfehlen. Es ist vermutlich eine der teuersten Unterkünfte des Strandes, allerdings überholt es bezogen auf die Ausstattung andere Bungalowanlagen die preislich fast an das Niveau heranreichen um Längen. Schwachstellen gibt es auch bei dieser Unterkunft, aber besseres ist in Palolem nicht zu erreichen. Es ist kein Ort für Luxusurlaub. Mein Urlaub dort wäre eine Wiederholung wert. Für andere, die nach Palolem wollen, gebe ich eine uneingeschränkte Empfehlung für die Anlage und für den Ort sowieso.
Mein Zimmer erinnerte mich irgendwie an Lodges, wie man sie aus Afrika zu kennen glaubt (ich selbst hat es nämlich noch nicht auf den Kontinent verschlagen). Wir bewohnten ein Garden Cottage. Die Wände bestanden aus Holz, das Dach wurde mit natürlichen Materialien gedeckt und es gab Sitzgelegenheiten aus Bambus und Holz sowie eine Hängematte auf der eigenen kleinen Terrasse. Der Boden des Cottage ist mit Steinplatten ausgelegt. Außer den Betten gab es im Zimmer kaum etwas. Nur einen Spiegel und ein kleiner Tisch. Und es gab etwas Ähnliches wie Handtuchhalter. Die Betten waren ein Traum. Dunkles Holz, Kolonialstil und durch das Moskitonetz drum herum hatte es etwas von Himmelbett. Das Badezimmer bestand aus Toilette, Duschkabine und Waschbecken. Leider war die angekündigte warme Dusche eigentlich immer kalt. Man mag meinen, man braucht in diesem Klima keine warme Dusche. Vermutlich ist dies richtig. Wenn ich allerdings in Innenräumen ohne Sonne dusche, wird mir selbst in den Tropen manchmal kalt und ich hätte mich gefreut wenn die angekündigten und bezahlte Dusche auch warm gewesen wäre. Besonders beim Haare waschen ist kaltes Wasser dann doch unangenehm. Das gesamte Cottage war sehr, sehr hellhörig, was mich persönlich hier weniger störte als Hellhörigkeit in anderen Hotelanlagen. Es hat etwas von Naturnähe und Campingplatz. Ich habe erneut nicht bereit, auf eine Klimaanlage verzichtet zu haben.
In dieser Unterkunft war das Frühstück bereits im Übernachtungspreis enthalten. Allerdings gab es bei uns außerhalb der Hauptsaison kein Buffet sondern nur eine Zusammenstellung an Speisen aus einer kleinen Auswahl. Leider dauerte es meist sehr lang bis dieses Prozedere abgeschlossen war und das Frühstück serviert wurde. Das Restaurant war vergleichsweise teuer im Vergleich zu anderen Restaurants am Strand so dass wir die anderen Mahlzeiten meist woanders einnahmen.
Die Erfahrung in Hotels und Restaurant zeigte, dass Indien (noch) nicht wirklich service-orientiert ist. Wenn man dies beachtet, ist es ok. Das Ciaran´s stach auch hier etwas heraus, was allerdings darin begründet war, dass die Anlage in europäischer Hand war. Erstmals gab es hier auch das versprochene Wi-Fi inklusive, was in den anderen Anlagen zu unserem Buchungszeitraum „gerade, zufällig kaputt“ war. Die Verbindungsqualität reicht, um notwendige Informationen für die weitere Reise einzuholen und für mehr habe ich es auch nicht benötigt.
Was die Lage angeht, kann ich mich nur den einleitenden Worten meines Cuba Beach Bunglows Bericht anschließen, da auch das Ciaran´s in Palolem liegt. Palolem ist ein Strand im Süden des indischen Bundesstaates Goa. Der kleine Ort liegt in der Region Canacona. Entschieden habe ich mich dafür nach der Recherche in zahlreichen Reiseführern und im Internet. Wo ich in Goa nicht hinwollte, das waren die schon seit Jahrzehnten erschlossenen Strände des Nordens. Ich wollte einen etwas beschaulicheren Urlaubsort, allerdings sollte eine gewisse Infrastruktur mit Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf und Restaurants schon vorhanden sein. Palolem schien diese Kriterien zu erfüllen. Der Strand war dann wirklich kilometerlang und von Palmen gesäumt. Für mich auf jeden Fall ein Plus: Es gab täglich Wellen. Ansonsten fällt der Strand aber flach ins Wasser ab. Speziell für Indien zu beachten, da dies nicht überall der Fall ist. Der Strand ist sauber und nicht mit Müll überseht, wie leider, leider, leider der Rest dieses eigentlich sehr schönen Landes. Das Ciaran´s ist eine Anlage direkt am Strand. Den Bungalows vorgelagert befinden sich allerdings das Restaurant und die Rezeption, allerdings ist der Weg zum Wasser dennoch nicht der Rede wert. Man schaut nur nicht direkt vom Bungalow auf das Meer. Ein paar Schritte weiter am Strand und im Hinterland findet man eigentlich alles, was das nicht allzu anspruchsvolle Urlauberherz begehrt. Einkaufsmöglichkeiten (Lebensmittel, Souvenirs, Kleidung), Restaurants, die Büros kleinerer Reiseveranstalter, die Bushaltestelle und Rikscha-Stände.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Ausschweifendes Nachtleben gibt es in Palolem nicht, was uns nicht weiter störte. Man konnte seine Abende in Restaurants oder Bars verbringen sowie durch den kleinen Ort oder am Strand entlang spazieren. Am Tage stand hauptsächlich das Strandleben mit den dazugehörigen Unternehmungen auf dem Plan. Vor dem Ciaran´s gab es Kanus zum Leihen und es wurden verschiedene Bootsausflüge angeboten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im November 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | KindofEscapism |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 59 |