Auf unserer 23 Tage dauernden Alaskareise mit dem Ablauf Flug Basel-Frankfurt-Vancouver (s. Pan Pacific Vancouver), Kreuzfahrt Vancouver-Whittier (s. Diamond Princess), Zugreise nach Anchorage, Mietwagen zum Denali und dann Aufenthalt am (s. Denali Cabins und Grande Denali Lodge) und im Denali Nationalpark (s. Denali Backcountry Lodge), Rückreise mit dem Auto nach Anchorage, Bus nach Whittier, Kreuzfahrt nach Vancouver (s. Coral Princess) und dann Rückflug, war das Hotel Clarion Suites Anchorage nur einfach eine Zwischenstation zum Übernachten bevor es an die Küste zu einer Schifffahrt im Prince Williams Sound und anschliessend auf die Kreuzfahr zurück nach Vancouver ging. Wir sind erst am Abend in Anchorage angekommen und zum Hotel gefahren, was mit dem Navi problemlos gegangen ist (ohne wäre es eine gröbere Geschichte, da in Alaska Schilder, auch für die Hauptrichtungen, eher Mangelware sind!), um das Gepäck abzuladen bevor wir den Mietwagen am Flughafen abgegeben wollten. Wir hatten das Hotel, wie alle anderen, vorgebucht und bezahlt, so dass wir einen Voucher hatten. Wir sind an die Rezeption und sind direkt in Empfang genommen worden. Es ging hier über eine Viertelstunde bis wir den Zimmerschlüssel erhalten hatten, wie gesagt direkt am Schalter und „bedient“ worden. OK, wir hatten ein Zimmer erhalten, das uns schon nicht so gefallen hatte, aber bevor wir zum Reklamieren gekommen sind, hat das Telefon geläutet und: „very sorry, you have the wrong room, please come down and change the key“. OK, das zweite Zimmer war die gebuchte Kategorie und wir konnten hier dann wirklich einziehen. Im Hotel haben wir eigentlich nur unser Gepäck neu organisiert und Wäsche in der Waschküche für Gäste gewaschen und getrocknet. - Achtung, wir kamen etwas zu spät zum Tumbler zurück und da war er schon ausgeräumt obwohl die Wäsche noch zwischen feucht und nass war, zudem war der Luftfilterinhalt in der Wäsche verteilt. – Die beiden Amerikanerinnen, die dafür verantwortlich waren hassen nun wahrscheinlich Deutsche obwohl ich Schweizer bin, so genau habe ich ihnen das aber nicht gesagt als ich sie gnadenlos zusammengeschissen habe. Also Check-in vollkommen versabbert, Waschküche von Terrormietzen belagert die heftig gepiesackt worden sind, aber wie war das Hotelzimmer? Gross, schliesslich standen zwei Betten in Queens size drin und es hatte einen Vorraum mit Sitzgarnitur und Schreibtisch, zudem eine Kofferablage und zwischen Vorraum und Schlafteil ein recht grosses Bad und eine kleine Kitchinette mit Kaffeemaschine und Kühlschrank und recht grosszügig Platz. Zum Abendessen sind wir, nachdem wir den Mietwagen zurückgegeben haben zu einem japanischen Grillrestaurant direkt vor dem Hotel, gleicher Parkplatz, keine 100 m vom Eingang entfernt. Das war sehr ansprechend gemacht, wie die Köche einem mit einem Showkochen das Abendessen direkt vor der Nase zubereitet haben. Als wir wieder ins Zimmer kamen hat es da alle paar 10 Sekunden gepiept. Kannte den Ton von unseren Raumeldern, wenn die Batterie am Ende ist, hätte nur nicht gedacht, dass ein Hotel eine solche Amateurlösung hat. – OK, war schon etwas spät und der Rezeptionist hat halt gemeint, dass ich geraucht hätte oder so. Ich habe ihm dann klar gemacht, dass er jetzt den Hausdienst dahin schickt und das Ding so kurz vor Mitternacht zum Schweigen bringt. Jedenfalls kam dann ein älter etwas stämmiger Herr mit einer Leiter und einem Brett anmarschiert und hat das Brett aufs Bett gestellt und die Leiter drauf und ist da dann hochgeklettert um die Batterie an dem Rauchalarm zu wechseln. – Habe ihm die sehr wacklige Leiter gehalten, dabei an die allgemeinen Sicherheitsvorkehrungen in den USA gedacht und den Kopüf geschüttelt. Da mein letzter Rescue-Kurs vom Tauchen her schon etwas zurück liegt und ich aus der Übung bin und zum Schlafen statt zum Beatmen und Seitenlagern gehen wollte habe ich mein Bestes dazu beigetragen, dass die Übung gut gegangen ist. Am Morgen sind wir dann zum Frühstück gegangen. Das war in diesem Haus sogar inbegriffen, was nicht dem Standard entspricht und zudem war der Kaffee sogar geniessbar und es gab eine recht gute Auswahl. Habe mich mit dem Rücken zum laufenden Fernseher gesetzt, da ich zum Frühstück nicht fernsehen mag schon gar keinen amerikanischen Sender. Check-out war simpel, wir haben die Zimmerkarten auf den Tresen gelegt und sind zum Bus, der uns nach Whittier zu einer Tagesfahrt auf einem Schnellboot (Schiff mit Jet für ca 150 Personen aber höchstens 50 an Bord) gebracht hat. Kurz zusammengefasst: Das Hotel hat sehr grosszügig bemessene Zimmer, die einen recht guten Standard haben und es gibt ein Frühstück, das im Preis inbegriffen ist. Das Haus hat als Infrastruktur eine Gästewäschküche mit einigen Waschmaschinen und Tumblers, zudem gibt es hier offenes Internet, eine Hallenbad und einen Fitnessraum und bei der Lobby, die auch recht ansprechend ist, sogar einen Internetraum mit Computern. Das Personal, das wir angetroffen haben, war bemüht und freundlich, aber etwas bis sehr überfordert. Die Hotelpagen haben uns auch netterweise die Türen aufgehalten, sowohl beim Ankommen als auch beim Gehen. Da wir somit das Gepäck selber geschleift haben, haben wir auch den üblichen Tip gespart, war nicht Absicht oder Planung, aber ich bin halt nicht gewillt in den Ferien Prozessdiagramme zu schreiben und umzusetzen. Das Hotel als Ganzes kann man brauchen wenn man in Anchorage aus irgendwelchen Gründen Station macht, was sicher nur aus organisatorischen Gründen einen Sinn ergibt, denn sehen muss man diese Stadt weder vor einem Besuch im Denali noch nachher, ausser ein Bär hat einem etwas Stoff aus dem Hinterteil der einzigen Hose gebissen, die man dabei hat und die man nun ersetzen muss, woran man aber selber Schuld sein würde. Oder noch kürzer: grosszügig konzipiertes 0815 Hotel, das keine grössere Nachwirkung auf den erfahrenen Reisenden hat.

Zimmer

Gut