- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel ist ein moderner Bau mit zentralem zweistöckigem Empfang/Bar/Buffetraum und drei Flügeln mit Zimmern, architektonisch nicht anspruchsvoll, aber auch keine Bettenburg. Für italienische Verhältnisse gehen die vier Sterne in Ordnung. Frühstück und Abendessen sind in Buffetform eingeschlossen. Der Parkplatz befindet sich außerhalb der Umzäunung. Zum Gelände gehört ein großer Pool mit Bar, alles einschließlich der Grünanlagen ist sehr gepflegt. Die Gäste waren überwiegend (ca. 80%) aus Deutschland, bewusst wahrgenommen habe ich zudem Franzosen und Engländer. Den Altersdurchschnitt der Gäste würde ich auf leicht über 50 schätzen, Kinder waren absolute Ausnahme, Jugendliche nicht zahlreich. Was kann man empfehlen? Vielleicht, dass das Hotel ganz in Ordnung ist, wenn man sich Sizilien auf eigene Faust anschaut und nur auf der Durchreise ist. Für jeden Aufenthalt über drei Nächte ist die Gegend nicht geeignet. --- Vielleicht noch zu dem Thema, wie wir dorthin kamen: Wie andere hier auch mit Viva D'or, und ich kann alles bestätigen. Die Busfahrt nach Genua ist in Ordnung, die Überfahrt eine einzige Katastrophe - fast alles außer Bar und Cafeteria an Bord hat geschlossen, das Essen ist überteuert, aber immerhin gibt es vergünstige Voucher -, keine Reiseleitung auf der Rückreise, die Ausflüge sind teuer und die Organisation unflexibel - man muss sich am ersten Tag entscheiden, aber der Veranstalter selbst verlegt wie es ihm passt. Da wurden flugs zwei Gruppen zusammengelegt, nur leider war plötzlich ein Platz zu wenig im Bus...
Die Zimmer sind großzügig bemessen, in gutem Zustand und geschmackvoll eingerichtet. Sie besitzen einen Balkon mit Tisch und zwei Stühlen. Die zweiflügelige Balkontür kann nicht "auf Kipp" gestellt werden, es gibt aber eine sehr wirksame Klimaanlage, die jedoch recht geräuschvoll ans Werk geht. Der Boden ist mit Steinfliesen ausgelegt, was temperaturmäßig kein Problem ist. Leider besitzen die Flure den gleichen Bodenbelag, so dass jeder dort vorbeigezogene Trolley klingt, als fahre ein Güterzug durch den Gang. Insgesamt ist es recht hellhörig.Die Betten haben gute Matrazen und sind mit "top sheet" und separater Decke ausgestattet, also ohne Deckenbezug. Zimmer mit Beistellbett sind vorhanden. Das Bad besitzt Bidet und Haarfön und ist auch sonst gut ausgestattet (Handtuchhalter dort, wo man sie braucht). Das deutschsprachige Fernsehprogramm umfasst ZDF, RTL2 und einen schweizer Sender, dazu gibt es die gängigsten Italiener, TV5 für die Franzosen, einen Engländer und einen Spanier. Ach ja, einen Kühlschank gibt es auch im Zimmer, z. B. für vom Buffet mitgenommenes Wasser.
Das Buffet ist die einzige Möglichkeit zum Essen, ein A-la-carte Restaurant fehlt. Der Speisesaal strahlt die Atmosphäre einer verkleinerten Universitätsmensa aus, die man durch entsprechende Farben und Dekorationen auf südländisch getrimmt hat. Gerade das Früstücksbuffet ist recht sinnfrei und verstreut angeordnet, so dass immer viele Leute suchend umherlaufen. Mit seinem Müsli oder Corn Flakes muss man zum Kaffee gehen, weil nur dort Milch steht. Die Butter liegt beim Joghurt und nicht beim Brot oder beim Brotaufstrich. Selbstverständlich liegen Brot, Aufschnitt und übriger Brotaufstrich auch nicht beieinander. Der Fruchtsaft ist sehr verdünnt. Beim Abendessen ist das Chaos nicht so groß, es gibt immer Auswahl zwischen drei Sorten Pasta und drei Sorten Fleisch/Fisch mit Gemüse, viele Arten von Salaten und Nachtisch. Da wären wir bei den Stärken des Essens: Die Qualität ist gut und es ist für jeden etwas dabei, außerdem ist alles sauber und ordentlich. Ärgerlich sind die Preise einiger Getränke, die man an einer Theke erhält und die über die Zimmernummer abgerechnet werden. Günstig sind Mineralwasser und Wein. Die Bar in der Lobby hat keinerlei Stil und lädt nicht zum Verweilen ein, die Bar am Pool hingegen schon. Beide Bars und die Getränketheke am Buffet werden vom gleichen Personal bedient.
Da haben wir die ganze Bandbreite: Von freundlich-engagiert bis gelangweilt-inkompetent. Die meisten Angestellten bemühen sich wirklich, besonders die Helfer am Buffet, die einfach zu wenige sind. An der Rezeption kann man schon mal an die falsche Mitarbeiterin gelangen. Schlimm sind teilweise die Fremdsprachenkenntnisse. Flüssiges Deutsch kann man nicht erwarten, aber rudimentäres Englisch sollte eigentlich jeder Hotelangestellte mit Kontakt zu Gästen beherrschen. Dass das nicht der Fall ist verwundert doch etwas, da die meisten Angestellten sehr jung sind. Die Zimmermädchen scheinen oberflächlich durch die Zimmer zu hasten. So bekam ein Zimmernachbar einmal kein neues Toilettenpapier, ein wenig - allerdings exponiert liegender - Dreck vom Schuh wurde bei uns erst nach drei Tagen weggemacht. Ein neuer Peugeot-Kleinbus pendelt als Shuttle-Taxi vormittags, mittags, früh- und spätachmittags kostenlos zum Strand, das haben wir jedoch nicht genutzt. Um 11, 14. 30 und 16. 30 Uhr fährt der Wagen nach Marinella di Selinunte, um 14. 35, 16. 35 und 19. 00 (?) Uhr wieder zurück. Die Fahrt kostet 1 Euro pro Nase und Weg. Ungünstigerweise muss man die Karten vorher an der Rezeption kaufen, spontanes Mitfahren aus dem Ort zurück ist also nicht möglich. Liegt vielleicht daran, dass der Fahrer nur italienisch spricht.
Dazu wurde schon jede Menge hier geschrieben, in Kurzversion: die Lage ist das Hauptübel, aber für einen kurzen (!) Urlaub geht es. In Langversion: Bis zum Strand sind es ca. 500 Meter Luftlinie. Entweder über befestigte Wege und Holzstege, aber das ist a) etwas länger und b) ungünstig, wenn man zur Strandbar will. Diese hat zumindest bei den Getränken zivile Preise (0, 66 l Bier 3,-, ebenso 1, 5 l Wasser) und man kann als Hotelgast kostenlos eine Liege leihen. Oder man schlägt sich auf Trampelpfaden querfeldein durch die Dünen, wobei dort auch ein Damm der stillgelegten Schmalspurbahn Castelvetrano - Agrigento ist (schade, dass die Bahn nicht mehr fährt, man könnte an der Küste entlang nach Sciacca oder Agrigento fahren). In Marinella (ca. 30 Minuten zu laufen) gibt es den erwähnten kleinen Supermarkt, ein paar Shops für lokale Spezialitäten, einen recht sehenswerten archäologischen Park. Ansonsten nichts. Mit dem Bus kommt man weiter, z. B. nach Castelvetrano. Über die Hotelrezeption kann man sich ein Auto mieten. Keine Ahnung, was das kostet, aber Mitreisende haben das für 2 Tage gemacht.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Das Hotel hat eine sehr schöne Poolanlage mit Kinderbecken und Jacuzzibereich. Die Bar am Pool hat von 10-18 Uhr geöffnet und bietet auch kleine Snacks. Zum Sitzen und Liegen sind ausreichend Sonnenschutzdächer vorhanden. Durch das Hotel und die Dünen ist es windgeschützt. Das war es aber schon mit den Aktivitäten. Einen Massage-Service gibt es noch, der nach Aussagen sehr gut sein soll. Vermutlich deshalb muss man sich ca. 3 Tage vorher um einen Termin bemühen. Der kleine Alibi-Shop des Hotels hat nur abends andertalb Stunden geöffnet, man bekommt dort Sonnenbrillen, Strohhüte und vor allem Plunder.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 3-5 Tage im Oktober 2008 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Till |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |