- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das kleinere Hotel Mirabell liegt eingepfercht zwischen zwei großen Hotelburgen. Das Gelände ist auf der einen Seite durch die vielbefahrene Schnellstraße und auf der anderen Seite durch eine ungepflegte Sand-/Steinstraße begrenzt. Die Gäststruktur gliedert sich wie folgt: 75% Russen/Polen; 20% Türken, 5% Resturlauber (Italiener/Schweizer/Deutsche). Meine Tochter und ich waren die einzigen (!) deutschen Gäste! Angeboten wird vorwiegend All-Inklusice - durch das Osteuropäische Essverhalten (s.u.) ist ein Großteil der angebotenen Speisen schon nach kürzerer Zeit nicht mehr lieferbar. Das Hotel ist aus den o.g. Gründen für deutsche Urlauber mit einem normalen Anspruch nicht geeignet. Das ist auch der Grund, warum ich zum 1. Mal eine Hotelbewertung in diesem Portal abgebe um anderen Urlaubern dieses negative Ergebnis zu ersparen. Ob die bisherigen Hotelbewertungen (4* bis 5*) tatsächlich auch von dortigen Hotelgästen abgegeben wurden wird von mir bezweifelt! Sollten Sie trotzdem diesesHotel buchen wollen, machen sie die o.g. Trips/Ausflüge (gute Preise), kaufen sie sich im Kiosk eine Telefonkarte (3€) - damit können Sie sehr lange telefonieren und erwarten Sie nichts Anspruchvolles!
Unser (Doppel-) Zimmer war extrem klein (4m x 3m); ältere Holzmöblierung, ein winziges Fernsehgerät mit drei deutschen Sendern (RTL / ZDF / Nickelodeon); Schimmel im Badezimmer, Die Klimaanlage funktionierte einwandfrei - und auch 24 Stunden am Tag (das ist in südlichen Ländern nicht selbstverständlich!). Auf der Terrasse konnten wir uns umdrehen; addipöse Urlaubr hätten dort aber ihre Probleme - da winzig klein mit zwei billigen Plastikstühlen.
Die Essen werden in Büffet-Form angeboten. Es gibt ein großes Rohkost-/Salatbüffet, ein Büffet mit warmen Speisen und ein Büffet mit kuchenähnlichen, vor Zucker triefenden Gegenständen. Auf den ersten Blick beeindruckend, stellte man spätstens nach drei Tagen fest, daß es IMMER die gleichen Speisen sind. Die Nudel- und Fleischgerichte waren entweder geschmacklos oder extrascharf. Morgens wurden von einem Angestellten Spiegeleier auf EINER kleinen Herdplatte gebraten; da die Osteuropäer immer für die ganze Verwandtschaft Eier orderten, war man an guten Tagen schon nach 15 Minuten an zweiter oer dritter Stelle. Inzwischen ist der Rest der Familie allerdings schon mit dem Frühstück fertig. Ich hatte das Hotl mit meiner Tochter gebucht - es gibt KEINE Schokolade /Nutella/Schokopudding pp.) und es gab in den zwei Wochen KEIN Eis - das hatten wir bisher noch nie erlebt! Abends wurde draußen jeweils ein Nudelgericht angerichtet sowie Fleisch oder einmal wöchentlich Fisch gegrillt. Durch das nachfolgend beschriebene russische/polnische Essverhalten war jedoch ein Großteil der Speisen bereits nach kurzer Zeit vergriffen. Wie isst nun der russische Urlauber? Es wird zunächst der Tisch mit allen vorhandenen und angebotenen Speisen gedeckt - die Anzahl der Portionen deutet auf eine acht bis zehnköpfige Familie hin; tatsächlich sitzen anschließend nur drei/vier Urlauber zum Speisen an dem Tisch - dieses halt zur Folge, daß eine Unmenge von Nahrung weggeworfen werden muß - da nicht gegessen! Wenn man, wie wir, immer etwas später zur Nahrungsaufnahme erscheint, ist ein Großteil der Speisen vom Büffet bereits verbannt und hat Bekanntschaft mit dem Müllverwerter gemacht! Getränke werden in billigen, dünnen Plastikbechern gereicht, da die Anzahl der Hotelgäste die Anzahl der Gläser um ein Vielfaches übertrifft. Die nicht-lächelnden Kellner haben den Auftrag der Hotelleitung möglichst viele Teller und Bestecke einzusammeln; anders ist es nicht zu erklären, daß der Tisch, sobald man ihn nur kurz verlassen hat um z.B. ein neues Getränk zu holen, schon wieder abgeräumt ist. Hat man dann das neue Getränk auf den nun abgeräumten Tisch gestellt und holt nun erneut Essen vom Büffet, so fehlt das Getränk bei der Rückkehr wieder - so bleibt der Urlauber immerhin ständig in Bewegung! Leider wird der abgeräumte Tisch vom Personal nicht gereinigt und die Tischtücher nicht gewechselt, so daß man eigenständig zunächst alle Essensreste des Vorgängers beseitigen muß. Wenn Sie Glück haben finden Sie sogar noch irgendwo unbenutztes Besteck - hier ist jedoch Geduld angesagt. In der Hotelbeschreibung der Reisegesellschaften wird damit geworben, daß zum Essen in angemessener Kleidung erschienen werden soll. Wie sieht das in der Realität aus? Sie sitzen zwischen kurzgeschorenen Menschen in Badelatschen, Turnhosen und durchgeschwitzen und schmuddeligen Trägerhemden - auf dem Tisch stapeln sich Gläser oder Plastikbecher mit Wodka. Dieses scheint der Hotelleitung egal zu sein.
Die Hotelleitung muß dem Personal ein Lächeln (wie bei Tim Taler) verboten haben, denn wir suchten vergeblich einen freundlichen Angestellten. Sowohl Rezeption als auch Bedienungen und Putzkolonne sprechen KEIN Wort Deutsch - ist besonders praktisch, wenn man deutsche Urlauber als Gäste hat. Englisch wird ebenfalls nur sehr rudimentär gesprochen, Spanisch und italienisch ebenfalls nicht! Aber Russisch und polnisch! Prima! So kommt man wenigstens nicht in den Genuß miteinander zu reden! Zimmerreinigung findet täglich statt; die türkischen Bodenkosmetikerinnen schafften die jeweilige Reinigung (Badezimmer/Zimmer/Balkon/ Bettwäsche- und Handtuchwechsel) in weltrekordzeit von 180 Sekunden! Der Staub im Badezimmer hinter der Tür wurde von ihnen schon nach sechs Tagen entdeckt! Bei Beschwerden wird sofot wie folgt gebeten: "In English, please!" Spricht man dann auch noch zum Entsetzen des Personals einwandfrei englisch, wird nur verständnislos geschaut und 'Techniker' gesagt. Ende der Diskussion.
Über eine Unterführung erreicht man den Kieselstrand; in das Wasser gelangt man über einige Felsen; diese sind z.T. moosbewachsen und glitschig. Immer wieder beobachtet man Touristen, die das Meer betreten wollen, mit abenteuerlichen Flugeinlagen und Stürzen á la upps- die Pannenschow - Kamera nicht vergessen! Am Strand sind ausreichend Liegen (ein Großteil ist sogar intakt) vorhanden. Im Hotel gibt es einen Basar; die Angestellten schwören beim Leben ihrer Kinder, daß die angbotenen Immitate Originalware und superverarbeitet sind. Die Preise sind locker um 50% herunterzuhandeln. Es gbt einen Kiosk, der weder Postkarten und Briefmarken vertreibt; von den angebotenen 30 Eissorten sind an guten Tagen 6 vorhanden. Der Kioskbetreiber spricht kein Deutsch - damit ist er in guter Gesellschaft, denn KEINER der Angestellten kann sich auf Deutsch verständigen! Der Transfer vom/zum Flughafen dauert bis zu 3 Stunden (je nach Anzahl der angefahrenen Hotels). Als Ausflugsmöglichkeiten buchten wir einerseits die Wasserfälle von Manavgat inkl. Bootsfahrt, Badestop und Essen und Besuch des Basars und andererseits einen Stadtausflug nach Antalya mit Delfinshow, Essen und Einkaufsmöglichkeiten. Diese beiden Trips waren sehr gut und das beste am Urlaub!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Animation wird in russischer sowie türkischer Sprache durchgeführt- die beschränkt sich auf Darts am Vormittag und Wasserball am Nachmittag. Die Kinderdisco findet am Abend (20.30h) auf einer kleinen Bühne vor überdimensionalen Lautsprecherboxen statt. Die Lautstärke ist mit der eines landenden Airbus zu vrgleichen; vermutlich liegt die Hotelleitung in Kooperation mit allenOhrenärzten dieser Erde, da Hörschäden nicht zu vermeiden sind! ich hätte mein kleines Kind verboten dort hinzugehen und wäre mit ihm in eines der beiden Nachbarhotels gegangen (gleiche Musik, gleiche Kinderanimation, angenehme Lautstärke). Die Animateurin (oder eher Amateurin) versuchte sowie durch unheimliche Lautstärke Aufmerksamkeit oder zumind. Begeisterung zu erhalten - welches ihr höchstens spät abends aufgrund der Unmengen an Wodkakonsum hin und wieder gelang. Die beiden Wasserrutschen sind okay - was aber kein Reiseunternehmen mitteilt ist, daß sie nur von 10 bis 12h und von 14-16h (sinnigerweise in der heißen Mittagssonne) in Betrieb sind. Völlig unverständlich - für alle dort anwesenden Kids! Die Liegestühle sind in ausreichender Menge vorhanden, so daß sie nicht bei Sonnenaufgang an den Pool schleichen und Liegen besetzen müssen. Die Auflagen machen einen neuwertigen Eindruck. An den Pool-Bars (10.00 - 19.00h) steht jeweils ein Angestellter, der, wenn er sein neues Handy auch komplett studiert hat, auch Getränke überreicht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Karsten |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 8 |