- Zustand des HotelsGut
- Allgemeine SauberkeitSehr gut
Seit unserer Rückkehr aus Ören fragen wir uns, was mit uns falsch ist, dass wir uns in diesem Hotel einfach nicht wirklich wohl gefühlt haben. Denn wir waren offensichtlich die einzigen. Angefangen hat es damit, dass wir bei unserer Ankunft um 22.30 abends durch ohrenbetäubende Musik am Pool/Restaurant empfangen wurden, die dann bis ca. 24 Uhr anhielt. Zu essen gab es ein paar Vorspeisenreste vom Abendessen, so dass wir hungrig ins Bett gehen mussten. Morgens wachten wir um ca. 5.30 auf, da das Zimmer über keine Abdunkelungsmöglichkeiten verfügte. Wir klebten dann am nächsten Tag die Fenster mit dunklem Papier ab, so dass dieses Problem einigermaßen gelöst war. Sehr bedauerlich fanden wir zudem, dass unser Zimmer nicht über eine Terrasse o.ä. verfügte, auf der man sich auch mal allein hätte erholen können. Generell war das Thema "Chillen" in diesem Club ein Problem. Am Pool gibt es bewusst keine Liegen - warum auch immer. Am Strand gab es zwar Liegen - diese waren jedoch nachmittags meist allesamt belegt bzw. so abschüssig positioniert, dass man ständig das Gefühl hatte, nach unten zu rutschen. Auch gab es keine sonstigen Liegebereiche, etwas Lounges oder Teepavillons, wie ich sie in anderen türkischen Anlagen kennengelernt habe. Wirklich enttäuscht waren wir jedoch vom Strand: Ein schmaler Streifen, auf den gerade mal zwei Reihen Liegen, dicht gedrängt, passten, so dass man notgedrungen die Gespräche der Nachbarn mitanhören musste. Das Meer war so seicht, dass man zig Meter über steinigen, mit Seegras bewachsenen Boden waten musste, um schwimmen zu können. Sich einfach mal in die Wellen zu werfen - undenkbar. Hätte es wenigstens einen Steg gegeben wie an den meisten der benachbarten Anlagen! Ehrlich gesagt habe ich noch bei keiner meiner Reisen einen so wenig präsentablen Strand vorgefunden. Das Schönste am Meer war eigentlich der Meerblick vom Restaurant aus. Allerdings kamen nur wenige Tische in den Genuss dieses Ausblicks, da die Meerseite dicht mit Bäumen, Sträuchern bepflanzt ist. Ziemlich missfallen hat uns auch das Konzept, den Pool in den Restaurantbereich zu legen. So werden die Leute, die in Ruhe ein Glas Wein trinken oder sich unterhalten wollen, durch plantschende Kinder gestört, wohingegen man als Eltern solch plantschender Kinder ständig das Gefühl hat, die anderen Gäste zu stören. Und wie schon gesagt, gab es zudem das Problem der fehlenden Liegen. Das Essen war in Ordnung, wenn auch wenig abwechslungsreich. Sehr unangenehm empfanden wir die Musikbeschallung morgends und abends (wir hätten so gerne mal das Meeresrauschen genossen), wie auch den misanthropischen Pseudo-Franzosen an der Essensausgabe, der einem prinzipiell nur Mini-Portionen zugestand und das Gefühl vermittelte, um Almosen zu betteln. Ansonsten schmeckten uns zumindest das Vorspeisenbuffet recht gut, wenn auch das warme Essen teilweise eher an Kantine erinnerte. Fisch gibt es übrigens nur Freitags - sehr schade für ein Hotel direkt am Meer. Last but not least waren wir von der Umgebung sehr enttäsucht. Wir hatten uns eine Anlage, eingebettet in Natur, vorgestellt. Weit gefehlt! Die Gegend ist stark zersiedelt, oft mit sehr hässlichen, halbfertigen Gebäuden. Ein Strandspaziergang ist ebenfalls sehr unattraktiv. Auf der einen Seite kommt man eigentlich überhaupt nicht weiter. Auf der anderen Seite geht es nach Ören (das zu besuchen sich eigentlich nicht lohnt), allerdings an zahlreichen, meist sehr unattraktiven Ferienanlagen vorbei, jeweils mit ihrem eigenen Privatstrand. Ein Ausflug nach Ören hat nicht mit den Strandspaziergängen zu tun, wie ich sie aus anderen Urlauben kannte, mit nackten Füßen durch weichen Sand, immer dem Meer entlang. Ausflüge mit dem Rad haben wir zwar unternommen (der Dolmus verkehrte leider nicht), allerdings bot sich die Umgebung nicht wirklich für längere Ausfahrten an. Ein Trip nach Buraniye erwies sich als äußerst mühsam, immer einer befahrenen Straße entlang. Insgesamt fühlte ich mich im Club irgendwie "eingesperrt". Die Anlage ist nicht sehr weitläufig, Schwimmen ist nur eingeschränkt möglich ebenso wie Jogging, sei es am Strand entlang oder außerhalb der Anlage. Rückzugsbereiche, etwa für Yoga oder Gymnastik gibt es nicht. Einfach mal zu Fuß losgehen und die Gegend erkunden ist auch keine wirkliche Option. Natürlich gibt es auch Positives zu berichten: Die Anlage ist hübsch, das Personal wirklich zuvorkommend (bis auf den Herrn an der Essensausgabe), alles sehr sauber und gepflegt, die anderen Gäste freundlich. Und wie ich eingangs schon schrieb: Ganz offensichtlich waren wir die Einzigen, die sich im Club Orient nicht wohlfühlten. Wo wir gingen und standen, hörten wir nur begeisterte Kommentare von Leuten, die meist schon seit vielen Jahren immer wieder in den Club reisten. Vielleicht lags daran, dass wir im Vorjahr unseren Urlaub an der lykischen Küste verbracht hatten? In einer lichten und offenen Anlage, die ein echtes Paradies mit Zitronen-, Orangen-, Feigen-, und Maulbeerbäumen war, an einem Strand mit glasklarem Wasser, in einem idyllischen Örtchen mit einem kleinen, aber feinen Ausgehangebot?
- ZimmergrößeGut
- SauberkeitSehr gut
- Ausstattung des ZimmersEher schlecht
- Atmosphäre & EinrichtungEher gut
- Sauberkeit im Restaurant & am TischSehr gut
- EssensauswahlEher schlecht
- GeschmackEher gut
- Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)Gut
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftGut
- Rezeption, Check-in & Check-outSehr gut
- Kinderbetreuung oder SpielplatzEher gut
- FamilienfreundlichkeitGut
- Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungSehr schlecht
- Restaurants & Bars in der NäheSehr schlecht
- FreizeitangebotSchlecht
Beliebte Aktivitäten
- Strand
- Zustand & Qualität des PoolsGut
- Entfernung zum StrandSehr gut
- Qualität des StrandesSehr schlecht
- Lage für SehenswürdigkeitenSchlecht
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2014 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Maria |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |
Liebe Maria R., Dank für Ihre besonders ausführliche Kritik. Sie scheinen tatsächlich an einem für Sie falschen Platz gelandet zu sein. Ihr Unwohlsein war auch vor Ort schon nicht zu übersehen. Wenn Sie jedoch unseren sanften Mozart zum Frühstück, den ausgewählten Jazz zum Diner als „unangenehme Musikbeschallung“ empfinden, wenn Ihnen der wöchentliche Tanzabend mit „ohrenbetäubender Musik“ einer zu viel ist, wenn Sie, wo doch tagsüber nie Musik gespielt wird, das Meeresrauschen nicht vernehmen konnten, wenn Sie den Service loben aber meinen, „Vorspeisereste“ erhalten zu haben, wenn Sie den Vorteil eines offenen Buffets, so oft wie gewünscht sich bedienen zu dürfen, bei uns nicht genutzt haben und gar am ersten Abend „hungrig ins Bett gehen mussten“, wenn Sie die Vorteile eines seichten Meeres als Nachteil betrachten und nicht, wie andere Gäste, angenehme Schwimmmöglichkeiten vorfanden, wenn Sie am Strand nur die Steine, nicht den Sand sahen - ja dann wird es für uns schwer werden, Sie als Gast jemals zufriedenstellen zu können. Jochen Lemke (Gastgeber, Club Orient Holiday Resort).