Die weitläufige Hotelanlage mit den einzelnen Bungalows erstreckt sich über mehrere Fußwege, die teilweise Bergauf- bzw. Bergab gehen. Man sollte schon gut zu Fuß sein, vor allem was der Weg zum Strand betrifft, denn das sind locker mal an die 400-500m. Die Gartenanlage mit Rasen und vieler bunter Blumen wirkt sehr gepflegt. In der Anlage selbst gibt es einen Juwelier, ein Modegeschäft, einen kleinen Kiosk, Frisör sowie eine Apotheke und in Notfällen ist sogar ein Arzt direkt vor Ort. Alles in allem war es ein schöner Urlaub und das Preis-/Leistungsverhältnis stimmte überein. Für Familien mit kleinem Geldbeutel was nicht großen Wert auf Luxus oder Komfort legt ist der Sidelya Club sehr zu empfehlen. Wir persönlich würden dort allerdins kein zweites mal buchen, wenn dort nicht einiges verbessert oder erneuert wird.
Das Zimmer an sich war winzig klein und recht beengt. Für korpulente Menschen recht ungeeignet. Allein wenn nur 2 Koffer im Zimmer stehen, muss man sich daran vorbeiquetschen. Die Dusche im Bad war sehr veraltet, so als ob sie schon mind. 30 Jahre auf dem Buckel hat. Es gab nur eine kleine Einkerbe mit einem Duschvorhang davor, wobei das Wasser darin recht langsam ablief. Man sollte schon etwas vorsichtig sein, um nicht das ganze Bad unter Wasser zu setzen. Die Bodenfliesen haben auch schon bessere Tage gesehen. Das wichtigste aber: Das Zimmer war sauber und wurde auch jeden Tag ordentlich gereinigt, darüber kann man sich wirklich nicht beschweren. Handtuchwechsel lt. Plan alle 3 Tage, aber wenn man die Handtücher einfach auf dem Boden legt, bekommt man auch täglich frische. Ohne Klimaanlage oder offener Balkontür läuft allerdings nichts, da es in dem winzigen Zimmer recht schnell stickig wird.
Das Essen an sich war in Ordnung, allerdings auch nicht so überragend, dass wir in Begeisterungsstürme ausbrachen. Das Buffet zum Mittag- u. Abendessen war schon recht abwechslungsreich, die Auswahl an Salaten groß. Das Fleich (Hähnchenspieße, türk. Frikadellen usw.) war recht gut gewürzt und lecker. Die Beilagen, Saucen und Gemüseaufläufe allerdings recht lasch. Als Nachtisch gab es manchmal Sahnetorte. Wenn man allerdings nicht rechtzeitig beim Essen ist, bekommt man davon nichts mehr ab. Sehr zu empfehlen sind die frischen Pfannkuchen beim Abendessen. Wenn jedoch einmal nichts für einen dabei sein sollte, können wir die Pizza an der Snackbar empfehlen, die wirklich sehr, sehr lecker war. Es gab türkische sowie italienische Pizza, wobei die türkische Pizza noch um einiges besser war. Jeden Tag gab es auch einen anderen Belag. Das Spätaufsteherfrühstück wird an der Snackbar angeboten, wobei die Auswahl da nicht so groß ist wie beim Frühstück im Restaurant. Kaffee und Kuchen wird ebenfalls an der Snackbar angeboten. Kuchen gab es jedoch nie, sondern nur trockenes Gebäck. Negativ ist uns aufgefallen, dass das Essen teilweise noch am nächsten Tag in anderen Varianten wiederverwertet wurde. Getränke, bis auf Wein gibt es nur in Plastikbechern. Lediglich, wenn man den Kellern ein kleines Trinkgeld gibt, kann man sein Bier oder seine Cola auch aus dem Glas genießen. Richtigen Saft haben wir vermisst, sondern es gibt Säfte nur als Konzentrat die Pappsüß sind und überhaupt nicht schmeckten. Auch der Vodka entweder gemischt mit Orange oder Lemon schmeckte dadurch nicht. An der Snackbar gibt es jedoch frisch gepressten Orangensaft, kostet allerdings 1 Euro. Obst am Buffet suchte man auch vergeblich.
Das Personal war stets freundlich und hilfsbereit. Am ersten Abend als wir ankamen, wurde uns direkt aus der Bar etwas zu trinken angeboten obwohl es schon weit nach Mitternacht war. Beim Essen ziehen einem die Kellner allerdings recht schnell die Teller unter einem weg, auch wenn man noch gar nicht mit dem Essen fertig ist. Wenn man alleine zum Essen geht hat man schlechte Karten. Wenn man da einmal kurz aufsteht um sich noch etwas zu trinken oder so zu holen, muss man arg darauf achten, dass der Teller auch noch auf dem Tisch stehen bleibt.
Für die große Anlage des Sidelya Clubs ist der Abschnitt des Hoteleigenen Strands einfach zu klein. Wenn man nicht schon um 7h oder 8h am Strand ist, hat man einfach keine Chance mehr eine Liege zu ergattern. Entweder bleiben noch ein paar unbequeme, kaputte Sitzschalen oder ein paar restliche zerschlissene Auflagen mit denen man sich so in den Sand legen kann. An einem Tag gab es noch nicht einmal mehr Auflagen, wobei sich eine Urlauberin mächtig beim Aufseher beschwerte. Neben dem Abschnitt des Sidelya Clubs waren dagegen fast alle Liegen frei. Normalerweise hätte man so dreist sein sollen und sich einfach die Liegen nebenan schnappen sollen. Es hatte sowieso niemand kontrolliert. Wir mussten unser Hotelausweis nicht ein einziges mal vorzeigen, weder am Strand noch in der Hotelanlage selbst. Für Souvenierjäger würden wir einen der beiden umliegenden Bazare empfehlen, die nur 50m bzw. 100m vom Sidelya Club entfernt liegen. Denn da kann man genau die gleichen Sachen bedeutend günstiger als in den Shops im Hotel ergattern, wenn man geschickt verhandelt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Für Sportler bietet der Sidelya Club einen Fußballplatz, Tennisplatz, Tischtennis, Billiard sowie natürlich jede Menge sportliche Animation, von Wassergymnastik bis Bogenschießen. Es gibt direkt vor dem Hauptgebäude zwei Pools und einen Aquapark mit 2 Wasserrutschen. Die Rutschen sind allerdings nur zu bestimmten Zeiten in Betrieb, aber man kann an einer Tafel die Zeiten ablesen und sich dementsprechend danach richten. Die beiden Pools am Hauptgebäude wirken schon etwas veraltet und die Fliesen an den Rändern schon arg ramponiert. Das Wasser ist in allen Pools allerdings sehr sauber. Ab 20h ist Schwimmern allerdings verboten. An den beiden Pools am Hauptgebäude, wo auch die Bühne für das Abendprogramm steht, war es immer sehr laut. Den ganzen Tag dröhnte laute Musik aus den Boxen, von Schlagern bis zu orientalischen Klängen. Selbst in der hintersten Ecke waren die wummernden Bässe zu hören. In Ruhe einmal ein Buch lesen oder sich unterhalten??? Fehlanzeige! Lediglich zum Mittagessen war einmal für 2 Stunden Ruhe. Was uns sehr störte, war dass es an den Pools am Hauptgebäude sowie am Aquapark jeweils nur eine einzige Toilette für Herren und eine einzige Toilette für Damen gab. Diese Toiletten waren meist verdreckt und unhygienisch. Am besten man geht direkt in sein Zimmer zur Toilette oder man geht in die Lobby wo es jeweils 3 Kabinen gibt und die auch bedeutend sauberer sind. Wenn man nicht früh genug am Pool ist, werden die Liegen recht knapp. Tipp: Auf der Liegewiese im Aquapark waren fast immer noch genügend Liegen frei. Hier war es nicht so überlaufen und vor allem war es hier auch bedeutend ruhiger, da man dort nicht so die laute Musik von der Bühne und der Animation hörte. Für Unterhaltung wird im Sidelya Club viel geboten, vor allem für die Kinder. Die Animateure fragen freundlich wer mitmachen möchte und werden in keinster Weise Aufdringlich wenn man nicht möchte. Das fanden wir sehr gut. Was allerdings recht nervte war das Abendprogramm auf der Bühne mit der Minidisco. Das war einfach jeden Abend genau das gleiche, mit gleicher Musik, gleicher Animation und haargenau der gleichen Reihenfolge. Irgendwann kann man es einfach nicht mehr hören. Das anschließende Programm für die Erwachsenen war da schon abwechslungsreicher, allerdings auch nicht der große Brüller. Wirklich nett war der türkische Abend mit Folkloretänzern und Bauchtanz. An diesem Abend gab es in der Anlage auch einen kleinen Bazar mit einigen Ständen.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 1 Woche im September 2007 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Michaela & Berthold |
| Alter: | 31-35 |
| Bewertungen: | 1 |


