Coco Palm Dhuni Kolhu

Das Hotel schreibt sich Öko-Luxus auf die Fahne. Öko mag auch sein, allerdings findet man Luxus eigentlich nirgends auf der Insel, es sei denn, man reiht Luxus auch in die 3- und 4-Sterne-Kategorie ein. Dies war unser zweiter Besuch auf der Insel, allerdings dieses Mal auch der Letzte. Zwar ist der Aufenthalt dort nicht enttäuschend und es ist auch kein schlechtes Hotel, der Preis ist niedrig und Preis/Leistung stimmen absolut, aber wenn man andere Hotels gesehen hat, ist der Unterschied schon groß und die Entscheidung schnell getroffen. Wer Luxus erwartet, der findet auf den Malediven wesentlich passendere Inseln, allerdings auch zu einem anderen Preis. Preis-/Leistung stimmen hier, auch für Malediven-Einsteiger zu empfehlen, aber sicher nicht, wenn man eine Villa ohne Strand beziehen muß. Ansonsten ist die Insel für ein typisches Robinson Crusoe-Feeling zu empfehlen, ohne viel Schnickschnack, sehr ruhig und eher einfach. Für unsere persönlichen Erwartungen aufgrund anderer Erfahrungen würden wir die Insel nicht mehr empfehlen.

Relativ große Villen mit Außenbad und –toilette, ohne Bidet, Waschtische drinnen. Es gibt zu wenig Licht, wenn es dunkel ist, die Einrichtung ist kein Aha-Erlebnis, aber durchaus gemütlich. Ausserdem gibt es kaum Möglichkeiten, „ Stapel“ mit Shirts unterzubringen. Der Unterschied zwischen Deluxe-Villa und normaler Villa sind der Außen“ pool“ sowie diverse Kleinigkeiten wie Schlappen, tägliches Gebäck und ein größeres Bad.

Für uns DER Grund, warum wir nicht zurückkommen werden. Das Essen ist gut, aber weit entfernt vom Niveau anderer Malediven-Inseln. Außerdem gab es extrem viele Fruchtfliegen am Buffet, teilweise war das Essen übersät davon. Auch das hat man in anderen Hotels besser im Griff. Aber der eigentliche Grund ist das Restaurant selbst. Es ist ein riesiges Gebäude, sehr dunkel, Tisch an Tisch, weit weg vom Meer, keine Aussicht aufs Wasser, Fliesen statt Sand unter den Füßen. Der Unterschied zur Atmosphäre in anderen Hotels beim Abendessen, das dadurch zum Highlight des Tages wird, ist einfach zu groß und daher für uns ein Grund, in der Zukunft andere Inseln zu bevorzugen. Das a la carte-Restaurant auf der Insel mit Tischen im Sand war für uns kein Trost, obwohl auch hier das Essen gut war.

Der Service war absolut ok, keine großen Ausrutscher, aber auch kein Weltklasseservice, einfach nur in Ordnung. Nur in der Bar warteten wir mittags ewig aufs Essen, und das bei flirrender Hitze, denn dort weht wirklich kein Windchen. Wahrscheinlich war dort aus diesem Grund auch kein großer Andrang an Gästen. Auch die schlichte Atmosphäre und Einrichtung haben vielleicht dazu beigetragen (Öko halt?).

Im Baa-Atoll, wie ca. 80% der Inseln mit dem Wasserflieger in ca. 30 Minuten erreichbar. Die Lage der Villen ist sehr, sehr unterschiedlich. Wir wissen nicht, ob die Öko-Politik oder der Geldbeutel die Investitionen hemmt, dass nichts an dem mittlerweile großen Problem des Strandschwundes auf dieser Insel getan wird. Auf jeden Fall war von dem perfekten Strand von vor ein paar Jahren erschreckenderweise sehr wenig übriggeblieben. Viele Villen haben GAR KEINEN Strand mehr, so daß nur noch die häßliche Betonkonstruktion übriggeblieben ist, die mit bis zu 3 Metern über dem Wasserspiegel thront. Viele andere Villen sind davon nicht betroffen, haben jedoch nicht einen Meter Strand mehr. Ich frage mich, wie diese Villen überhaupt noch (gegen Geld) vermietet werden können, denn sie waren teilweise bewohnt. Ich kann mir nicht vorstellen, daß man das akzeptiert, wenn man einen Maledivenurlaub bucht, es sei denn, man bekommt mindestens 50% des Preises erstattet. Andere Hotels schütten immer wieder Sand aus dem Meer auf, und damit sind Sandsäcke und Strandschwund erledigt, aber das ist dann wohl auch eine Preisniveaufrage. Unserer Meinung nach gibt es auf Dhuni Kolhu (auf der Windseite, denn auf der windstillen Seite würden wir nicht schmoren wollen) höchstens 6 Villen mit perfektem Strand, wovon nur 3 mit 100%-igem Strand (genug Platz, so daß die Liegen immer auf geradem Untergrund stehen können und immer Sonne und Schatten zum Wählen). Glücklicherweise hatten unsere beiden Villen eine sehr gute Lage, worüber wir absolut froh und zufrieden waren, im Nachhinein kommt es uns allerdings wie ein Sechser im Lotto vor.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Fitneßraum ist genauso spärlich eingerichtet wie vor ein paar Jahren. Der Spa ist eigentlich kein Spa sondern nur ein paar Behandlungsräume ohne Spa-Bereich wie Warte- und Relaxlounge, Sauna, Umkleidekabinen etc. Die von uns gebuchten Massagen waren in Ordnung, aber sehr einfach und ohne große Abwechslung in den Bewegungsabläufen.