Coin de Mire Attitude

Das Hotel Coin de Mire gehört definitiv nicht in die Kategorie Betonklotz am Meer. Im Gegenteil, es ist ein wunderschönes ruhiges kleines Hotel, deren Zimmer sich neben einem Haupthaus größtenteils über kleine zweistöckige Bungalows verteilen. Bereits der Rezeptionsbereich ist sehr einladend im Freien gestaltet. Hier kann man sich vom langen Flug erst einmal unter Palmen regenerieren. Die gesamte Anlage hat eine überschaubare Größe und wirkt sehr gepflegt. An Faulenzertagen kann man herrlich auf den Liegen relaxen, die großzügig über die gesamte Grünanlage verteilt sind. Es herrscht ein familiäres Klima. Die Gäste kommen hauptsächlich aus Frankreich, England und von den Nachbarinseln, aber ein paar Deutsche sind auch immer mal wieder anzutreffen. Mit englisch und französisch kommt man ohne Probleme weiter (was in Hinblick auf die Geschichte von Mauritius aus kein Wunder ist). Wir haben einen wirklich traumhaften Aufenthalt genossen. Das Hotel verdient sich wirklich seine hohe Weiterempfehlungsrate, auch wenn wir in einzelnen Punkten hin und wieder kleine Dinge kritisch anmerken. Wirkliches einzig großes Manko: die „mäßig befahrene“ Küstenstraße wird gerade in Zeiten des Berufsverkehrs am Morgen leider häufig und lautstark befahren. In den hinteren Bungalows bekommt man dies zum Glück nicht mit, in den vorderen zur Straße hin leider schon. Auf Mauritius sollte man das Spazieren oder Radfahren auf den Straßen meiden. Denn die Autofahrer haben dort ihre eigenen Regeln und überholen auch dann noch bei Gegenverkehr, wenn nicht einmal für zwei Autos richtig Platz ist. Wer die Insel wirklich kenn lernen möchte, dem empfehlen wir eine private Jeeptour zu buchen. Hier hat man einen Fahrer den ganzen Tag für sich, der stolz darauf ist, sein Land zu zeigen und eher an schöne und wirklich private Naturplätze zu fahren als an Touristen-Hochpunkte. Die zwei einzigen Fahrer auf der Insel können über die Reis veranstalter vor Ort gebucht werden, die auch die typischen Touristenausfahrten verkaufen (Tui & Co) Diese Privattouren stehen aber meist nicht in den Ausflugsangeboten, sind aber auch nicht teurer als die allgemeinen Ausflüge, nur dass man mehr sieht und länger Zeit hat, einen Ort in aller Ruhe zu genießen.

Die Zimmer sind sehr ordentlich und sauber. Durch die Bungalowbauweise sind die Zimmer sehr geräumig. Auch der Ausstattung fehlte es an nichts: Fön, Safe, Minibar, TV, Ventilator, eine gut funktionierende Klimaanlage und europäische Steckdosen. Sogar eine Kaffeemaschine und Wasserkocher waren vorhanden. Mückenproblem gab es keines, um die haben sich die absolut sauberen und harmlosen Geckos gekümmert, die nachts immer zu Besuch kamen. Die Möblierung war in einem guten Zustand und jedes Zimmer verfügt entweder über einen Balkon oder einer Terrasse. Die hinteren Zimmer sind sehr ruhig gelegen, so dass man paradiesisch von Vogelgezwitscher aufwacht. Leider sind nicht alle Zimmer vom Lärm ausreichend abgeschirmt (wie schon kurz erwähnt). Hier muss man selbst abwägen, wie verkehrsempfindlich man ist.

Wir hatten Halbpension gebucht. Morgens gab es Buffet, das zwar meist immer dasselbe anbot, dafür aber sehr viel verschiedenes. Neben Müsli, Jogurt, Obst, Marmeladen und Co gab es Pfannkuchen und Reis. Eier konnte man sich auf Wunsch in allen erdenklichen Arten zubereiten lassen. Abends gab es täglich wechselndes Buffet von chinesisch, italienisch, über creolisch bis hin zum Barbecue. Es gab immer frisch gegrilltes. Angeboten wurden Fisch, Fleich und Gemüse. Daneben natürlich Suppe, Salate, Beilagen in verschiedenen Variationen. Die Nachspeisen waren für südliche Länder typisch süß angemacht und jelly-artig. Als Honeymoon-Paar kamen wir auch in den Genuss eines Candellight Dinners. Hier bekamen wir ein eigenes 4-Gang-Menü, köstlich auf den Tellern angerichtet. Dieses Menü kann man auch als „normaler“ Gast buchen (Kostenfaktor ??). Zweimal am in der Woche werden dann ca. vier Tische von einem Kellner separat bedient. Die Tische sind schön geschmückt und stehen etwas abseits von den anderen direkt am Pool.

Den Service haben wir als äußerst zuvorkommend empfunden. Alle Bereiche – Rezeption, Zimmerservice, Gärner, Gastronomie, Spa – waren sehr gastfreundlich ausgerichtet. Wie bereits gesagt, englisch und französisch ist kein Problem und der/die ein oder andere Kellner/in lernt auch gerne von den deutschen Gästen das ein oder andere dazu. Auch wenn es (in einem fremden Land) nicht nötig ist, fühlt man sich doch geschmeichelt. Eventuelle persönliche Beanstandungen werden freundlich aufgenommen nach Möglichkeit geregelt (wir hatten erst ein Zimmer zur Straße hin und baten um einen Zimmerwechsel). Das Hotel ist familienfreundlich, was man auch an der Anzahl der Familien unter den Gästen merkt. So gibt es tagsüber eine Kids Club, weiterhin werden auch vom Hotel aus Ausflüge angeboten.

Das Hotel liegt ca. 6 km vom nächst größeren Ort Grand Baie entfernt und 3 km von Perebyere, wo man auch wunderbar baden kann. Wer keinen Mietwagen hat, den man auf der kleinen Insel auch gar nicht braucht, kann problemlos und sehr günstig mit den öffentlichen Bussen fahren. An das Busfahren gewöhnt man sich sehr schnell. Feste Zeiten gibt’s keine, aber länger als 10 min mussten wir auch nie auf den nächsten warten. Haltestelle direkt vorm Hotel. Wer keine Lust aufs Busfahren hat, Taxis warten ebenfalls ganztägig direkt vorm Hotel :-) Spaziergänge kann man vom Hotel aus am Strand unternehmen, hier empfehlen sich feste Schuhe, da man ab und zu etwas „kraxeln“ muss. Aber der Ausblick lohnt sich, sowohl auf Landseite mit den wunderschön angelegten Privatgärten, als auch auf´s Meer hinaus.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt zwei Pools und ein Kinderbecken. Klar hat das Hotel auch einen eigenen Strand vor der Tür, der nur von der Küstenstraße getrennt wird. Allerdings bietet dieser eher eine schöne Aussicht auf´s Meer, die vom Hotel aus zu genießen ist. Richtig schön liegen oder baden kann man an dem schmalen Strandabschnitt leider nicht - zumindest nicht ohne feste „Badesandalen“. Liegen sind für Hotelgäste frei, da es aber sehr wenige (mit Sonnenschirm) gibt, sind die auch schnell belegt. In der Anlage gibt es Kicker, Tischtennis oder Tennis kostenfrei. Auch ein Fitnessraum kann genutzt werden. Im Spabereich werden Massageanwendungen angeboten. Hier liegen die Preise im normalen Durchschnitt, die man von zuhause aus kennt. Am Strand kann man kostenlos Tretboot oder mit einem Glasbodenboot fahren. Direkt im Hotel kann man Tauchgänge oder Kurse buchen. In Perebyere liegt allerdings auch eine Tauchbasis/Schule, die von einem Deutschen geführt wird. Man wird direkt am Hotel abgeholt und wieder zurückgebracht. Eine Abendunterhaltung wurde geboten, die aber angenehm zurückhaltend war.