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Christian (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • März 2021 • 1-3 Tage • Stadt
Liebevoll gestaltetes Boutique-Hotel...!!!
5,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Das Communal Hotel Sololaki ist ein recht kleines Hotel am Rande der Altstadt von Tiflis. Die Location: Kein Neubau, sondern ein umgestaltetes Wohnhaus. Größere Annehmlichkeiten wie Aufenthaltsräume, Restaurant oder gar Sauna und Spa darf man nicht erwarten. Ich weiß noch nicht einmal aus welchem Grund das Hotel auf allen Portalen mit vier Sternen geführt wird. Zumal die Atmosphäre eher an ein Hostel und nicht an ein elegantes Design-Hotel erinnert. Eigentlich hatten wir das Communal Hotel Plekhanovi gebucht. Doch einen Tag vor der Ankunft kam plötzlich über Whatsapp die Nachricht: "Upgrade auf das Communal Hotel Sololaki". Wahrscheinlich gab es im Schwester-Hotel keine Gäste und man wollte den Betrieb nicht exklusiv für uns am Laufen halten. Ob es wirklich ein "Upgrade" war, muss ich daher bezweifeln. LAGE und UMGEBUNG Von der Lage des Hotels sollte man sich nicht täuschen lassen. Altstadt, diverse Szene-Lokale, coole Shops und Sehenswürdigkeiten befinden sich durchaus in der Nähe. Doch bis zum Hotel ist ein recht steiler Berg zu überwinden und die Umgebung ist sehr ruhig. Zur Nariqala (der "Burg" von Tbilisi) läuft man eine ganze Weile. Wenigstens sind Taxis (kein Uber, aber BOLT) sehr billig. Bei unserem Aufenthalt galt in Georgien noch die Ausgangssperre (von 21:00 bis 05:00 Uhr). Während dieser Zeit fuhren keine regulären Taxis. Ein Transfer vom und zum Airport war nur mit vorheriger Sondergenehmigung möglich. Anstatt "20 Lari am Tag" (5 Euro) kostete der Airport-Transfer deshalb 15 Dollar. UNSER ZIMMER Wir hatten die "Bathtub Suite" im Obergeschoss (und natürlich gibt es im Hotel keinen Fahrstuhl). Offiziell bei "Bo...com" als "Suite mit Whirlpool" gekennzeichnet. Was aber auf einen Übersetzungsfehler beruht. Es gab zwar eine schöne, freistehende Badewanne, das entscheidende "Blubb-Blubb" fehlte jedoch. Und wirklich für "Instagram" taugte die Badewanne auch nicht. Denn das Zimmer war fast schon erdrückend dunkel, der Holz-Fußboden dunkelbraun gestrichen und die Außenseite der Wanne schwarz lackiert. Selbst bei komplett eingeschaltetem Licht viel es uns schwer, überhaupt ein paar brauchbare Fotos des Zimmers zu knipsen. Das schöne Doppelbett mit dicker, aber zu weicher Matratze. Eine gemeinsame Zudecke, zwei Kopfkissen und ein Deko-Kissen pro Person. Die Bettwäsche aber ziemlich rau. Neben dem Bett ein Musikspieler, sowie Nachttische und Steckdosen in Reichweite. So das man über Nacht ohne Problem Telefon und Kamera aufladen konnte. In der Ecke ein Mini-Schreibtisch. Jedoch ohne praktischen Wert, da dieser komplett vollgestellt war. Und zwar mit Kapsel-Kaffeemaschine (nur eine Gratis-Kapsel), Wasserkocher, Tassen, Gläsern, Tee/Kaffee (in Tüten) und zwei Flaschen Trinkwasser (gratis). Das TV-Gerät an der Wand (und der dazugehörige Tuner) ließen sich zwar einschalten, aber wir haben es nicht geschafft auch nur ein einziges Programm reinzukriegen. Ein Wandschrank...? Leider nicht vorhanden. Stattdessen nur eine winzige, offene Garderobe und eine Kofferablage. Direkt daran grenzend ein Waschbecken mit Spiegel. Ein Kühlschrank war ebenso vorhanden, wie allerlei Gläser, Zubehör für das Mixen von Cocktails und ein Parfümzerstäuber. Rein von der Optik nett gemacht. Viele Details (Bilder, Bücher, Pflanze). Man hat aber in mehreren Punkten versucht das Konzept vom "Rooms-Hotel" (in Georgien eine bekannte Premium-Marke) zu kopieren. Eines fehlte aber. Und zwar die Wertigkeit des Originals. Daran konnte selbst der grandiose Ausblick vom Zimmer auf den Fernsehturm von Tbilisi nichts ändern. BADEZIMMER Zusätzlich zur Badewanne "im Zimmer" gab es noch ein Mini-Badezimmer mit Toilette, Dusche und Handtuch-Wärmer. Das gewisse Stück Privatsphäre war zumindest garantiert. Die Handtücher nicht wirklich flauschig, aber sauber (2x Badetuch, 2x Handtücher, 1x Tuch für die Füße). Zwei Bademäntel. Shampoo in zwei verschiedenen Duftrichtungen (Premium-Produkt) aus dem Spender. Seife, Zahnbürste und Vanity-Kit in Pappe verpackt (alles Markenprodukte). FRÜHSTÜCK Das Frühstück wurde im Kellergeschoss des Hotels angeboten. Dort gibt es eine kleine Küche mit riesigem Holztisch. Laut Mitarbeiterin des Hotels am Morgen während der Frühstückszeit "so beautiful". Aber wir mussten schon in der Nacht zurück zum Flughafen. Darum keine Wertung. Die Frühstücks-Bilder auf der offiziellen Hotelseite sehen aber vielversprechend aus. UNSER FAZIT Im Communal Hotel haben wir unsere letzte Nacht in Georgien verbracht. Nach einer Woche in diversen Top-Hotels wollten wir uns auch noch das Communal-Konzept anschauen. Die Fotos im Internet schienen vielversprechend. Kein riesiger, anonymer Hotel-Bunker, sondern ein simples Wohnhaus als Hotels. Eingebettet in die lokale Struktur des Stadtteils. Alle Zimmer unterschiedlich gestaltet und liebevoll dekoriert. Boutique-Style pur. War der Aufenthalt im Communal Hotel ein Reinfall...? Nein. Keineswegs. Das die "Macher" Lust beim "Designen" des Hotels hatten, konnte man an jeder Ecke spüren. Eingangsbereich, Gänge und Zimmer zum Teil echte Hingucker. Retro-Kram, Antiquitäten und nette Einfälle am laufenden Band. In vielen Punkten hat man aber Geld gespart (oder sparen müssen). So das es sich eben nicht wie ein Top-Hotel mit vier oder fünf Sternen anfühlt, sondern sich der bereits erwähnte Hostel-Charakter einstellt. Die Angestellten durchweg nett und hilfsbereit. Auf Masken wurden jedoch durchgängig verzichtet und als einzige Corona-Maßnahme gab es eine Flasche mit Desinfektionsmittel auf dem Tresen der Rezeption. Nach reiflicher Überlegung können wir das Hotel durchaus weiterempfehlen. Sicherlich nicht für Leute, die ansonsten eher in Nobelschuppen absteigen. Aber immerhin für alle Gäste, die Spaß an ausgefallener Deko haben und kein Problem damit, über diverse Unzulänglichkeiten mal hinwegzusehen.


Zimmer
  • Gut

  • Service
  • Gut

  • Lage & Umgebung
  • Gut

  • Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Kultur & Erlebnis
    • Ausgehen & Nightlife

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gut
    Mehr Bilder(25)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1-3 Tage im März 2021
    Reisegrund:Stadt
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Christian
    Alter:46-50
    Bewertungen:522