- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel ist in zwei neueren aber nicht mehr ganz neuen langgezogenen Gebäuden untergebracht, das sich von einem Straßenzug zum nächsten erstrecken. Diese sind außen durch eine verklinkerte regelmäßige Fassade mit zahlreichen braunen Balkonen geprägt. Man betritt das Hauptgebäude von der Straße her durch eine recht unscheinbare kleine Tür. Auch der Lobbybereich ist recht übersichtlich und klein. Es gibt dort einen Sitzbereich und eine kleine Rezeption sowie einen einzigen kleinen Aufzug. Das Hotel hat ein Treppenhaus, das, brandschutzwidrig, mit Teppichboden ausgelegt ist. Auch die Etagen sind es. Es gibt in jedem Stockwerk einen PC mit Drucker, außer im dritten Stock, dort steht anstelle ein Flügel. Hinter dem Hauptgebäude gibt es ein weiteres Gebäude, in dessen oberen Geschossen weiter Zimmer liegen. Dieses Gebäude ist entweder vom Hauptgebäude durch einen Innenhof mit Swimmingpoolbereich oder von der Querstraße her durch ein Tor, ebenfalls über den Innenhof erreichbar. Im Erdgeschoß gibt es einen Konferenzraum, der allerdings räumlich begrenzt ist, insgesamt recht eng und für unsere Gruppe etwas klein war. Auch war der Luftaustausch im Konferenzraum mangelhaft. WLAN funktionierte gut im Konferenzraum. Ein Mangel waren die wenigen Steckdosen für Notebooks etc. im Konferenzraum. Es handelt sich um ein Hotel, da sowohl als Stadt- als auch als Skihotel gut geeignet ist. Seine Eignung als Konferenzhotel ist begrenzt. Zu rügen ist auch die mangelnde Anzahl an Toiletten in diesem Hotel. In den öffentlichen Bereichen gab es nur eine einzige Toilette pro Geschlecht und diese befand sich im Hintergebäude im Keller neben dem Fitnessraum. Im Hauptgebäude gab es keinerlei öffentliche Toiletten. Die einzige Toilette war häufig besetzt. Das Publikum war gemischt. Ein großer Teil wurde von unserer Seminargruppe, internationale Anwälte, eingenommen.
Mein Zimmer lag im dritten Stock. Es war äußerst geräumig, ein Studio, mit einer modernden und großzügigen Küchenzeile über Eck im Eingangsbereich. Diese war mit allen Schikanen ausgestattet: moderner Stahlkühlschrank mit Gefrierfach, Vierplatten-Induktionskochfeld, Rohr, Mikrowelle, Spühlmaschine, Schränke mit Geschirr und Besteck. Es waren eine Kaffeemaschine vorhanden und ein Wasserkochtopf. Die Küchenzeile wurde abgeschlossen durch eine Bar mit einer Marmorplatte und zwei Barhockern. Außer der Eingangsbereich – dort gab es graue, quadratsche Bodenfliesen – war das Zimmer mit Teppichboden ausgelegt. Es gab einen Wohnbereich mit Sofas, niedriger Glastisch und offenem Kamin, bei dem allerdings Kleinholz zum Anzünden fehlte, sowie eine vollständig verspiegelte Wand, die das Zimmer zwar noch größer wirken ließ, in einem Wohn- und erst recht Schlafbereich aber unangebracht und ungesund ist. Daneben stand ein hoher Glastisch mit zwei Stühlen. Es fehlte mir ein richtiger Schreibtisch. Entsprechend fehlten am hohen Glastisch Steckdosen. WLAN funktionierte gut. Die Beleuchtung des Zimmers, und insbesondere an dem hohen Glastisch, war mangelhaft. Es gab nur einige funzelige Leuchten in den Ecken. Eine richtige Deckenbeleuchtung gab es nicht. Eine Tischbeleuchtung auch nicht. Der Tisch war daher als Arbeitstisch nur begrenzt nutzbar. Das Zimmer hatte breite Fenstertüren, die bis zum Boden reichten und aufschiebbar waren. Sie führten auf einen Balkon mit Balkonmöbeln und Blick auf die Straße, hinüber zum Museum of Modern Art und in die umliegenden Berge. Ein Nachteil des Zimmers war, daß es nicht ganz ruhig war. Die Zwischendecken waren offenbar aus Holz. Man hörte deshalb, auch spätabends und frühmorgens, Stöße und Poltern aus anderen Zimmern. Weiter gab es ein breites Bett. Auch hier fehlte mir wieder eine gescheite, geschlossene Zudecke. Die Kissen waren viel zu hart und ungewöhnlich für ein Hotel dieser Preiskategorie. Das Bad war auch recht geräumig, in hellen Tönen gehalten, in etwas separiertem Bereich ein WC und eine amerikanische Duschwanne, was ich seltsam fand. Kacheln gab es nur im Duschbereich. Dieser war nur durch einen lapprigen Vorhang vom WC-Bereich abgetrennt. Zusätzliche Pflegeprodukte vorhanden. Im Bad gab es zudem einen Spiegelschiebeschrank, in dem zwei Bademäntel hingen. Hausschlappen gab es keine.
Das Hotel hatte kein richtiges Restaurant. Als Konferenzteilnehmer haben wir ein Frühstücksbuffet im Konferenzraum erhalten, mit kleinen Speisen, mal Würstchen und Rührei, mal Quishe, Toast, Obstplatte, O-Saft. Es gab kein heißes Wasser für Tee. Die Maschine war defekt. Nachmittags gab es ein weiteres kleines Buffet mit Gemüse, Obst und Cookies. An einem Nachmittag wurde in der Hotellobby ein Buffet angeboten mit Fingerfood, Wein und Bier sowie Live-Musik.
Im Vorfeld gab es Diskussionen um die Zahlung eines Vorschusses, was ich unangemessen fand. Im Ergebnis habe ich das Hotel komplett vorausbezahlt. Check-in und Check-out waren dann aber problemlos. Das Buffet an einem Tag in der Hotelhalle war ein netter zusätzlicher Service.
Das Hotel liegt sehr zentral, mitten in Aspen Village. Zu dem lokalen Busbahnhof des Ortes läuft man ebenso fünf Minuten wie zur Talstation der Gondelbahn auf den Aspen-Mountain. Dieser ist eines von vier Skigebieten, die mit demselben Skipaß genutzt werden können. Die anderen Skigebiete erreicht man mit Skibussen vom lokalen Busbahnhof aus. Im Ort gibt es in fußläufiger Entfernung Geschäfte, von Wintersportmode bis Cannabis kann man alles erhalten. Etwas rar sind die Lebensmittelgeschäfte. Es gibt zahlreiche gute Restaurants. Das Preisniveau von Aspen liegt sicherlich über dem durchschnittlicher Wintersportorte. Der Ort hat keinerlei Bahnanschluß. Überregionale Busse fahren Aspen nicht an. Es gibt lediglich den kleinen Pitkin-Airport, den man mit einem Linienbus in Richtung Glenwood Springs in ca. zehn Minuten oder per Taxi erreicht. Von dort gibt es Flüge u.a. nach Salt Lake City, Dallas/Fort Worth, Denver und Chicago. Flüge dorthin und von dort werden indes aufgrund des Wetters oft storniert oder verspätet. Der Ort wird noch von einer Reihe privater Shuttlebusse vom internationalen Flughafen Denver aus angefahren. Dies ist faktisch eine gute Möglichkeit nach Aspen zu gelangen, auch wenn die Fahrt in den Kleinbussen vier Stunden dauert. Letztlich gibt es für Aspen, wie insgesamt für Reisen in den USA, kein überzeugendes öffentliches Verkehrskonzept.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Im Innehof zwischen den beiden Gebäuden lag ein Wellnessbereich mit einem Swimmingpool und zwei heißen kleineren Pools, einer mit Whirlfunktion. Insbesondere in dem Whirlpool habe ich, namentlich bei angeschalteter Sprudelfunktion, keine Treppen erkennen können, mit entsprechender Verletzungsgefahr beim Betreten und Verlassen des Pools. Ansonsten waren die Freiluftpools sehr schön. Schade, daß sie nur von 9 bis 21 Uhr geöffnet sind.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im April 2019 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | David |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 672 |