- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Wir sind mit sehr hohen Erwartungen angereist, die sogar noch weit übertroffen wurden. Durch Gespräche mit Safarigästen anderer Luxuscamps können wir sagen, dass das Cottars 1920 Camp wesentlich mehr als die zweifellos in allen Naturparks möglichen beeindruckenden Tierbeobachtungen bietet. Cottars 1920 ist mehr als ein Camp – eine persönliche maßgeschneiderte Erfahrung. Daher empfinden wir den vergleichsweise hohen Preis im Nachhinein sogar als mehr als fair. Bereits am Airstrip wurden wir von unserem Guide Mr Letura und unserem Spotter und „ Jeep-Kühlschrankmanager“ Mr Nakema mit einem Willkommensgeschenk herzlich begrüßt. Sie erklärten uns, dass wir die kommenden Tage gemeinsam und ohne weitere Gäste im Jeep, verbringen werden. Er fragte uns nach unseren individuellen Wünschen. Da sich das Camp auf einem privaten Conservatory befindet, das gleichzeitig nah an der Grenze zu Tansania (Serengeti) und der Masai Mara liegt, sind Tierbeobachtungen überall und zu jeder Tageszeit – ganz nach Wunsch auch Nachts, zu Fuß oder abseits der Strassen möglich und üblich. Hier ist man nicht an einen vorgegebenen Stundenplan für die Game Drives und an vorgegebene Pausen gebunden. Konkret hieß das für uns, dass wir jeden Tag ausschlafen konnten und nicht um 5:30 aufstehen mussten. Als Neulinge überließen wir gerne Letura die „Planung“ – wir konnten ja noch keine „Lieblingstiere“ benennen, die wir beobachten wollten – und haben es keineswegs bereut. Es war uns auch gar nicht wichtig, alle Big Five zu sehen, trotzdem liefen uns vier davon und unzählige andere Tiere bereits bei unserem ersten etwas ausgedehnten zweistündigem Drive zum Camp über den Weg. Wir konnten zudem schon die erste kleine Migration über den Sun River beobachten. Letura wusste immer zu jedem Tier sowie jeder Pflanze Interessantes auf humorvolle Art zu berichten. Keine Frage blieb unbeantwortet. So wurde beispielsweise das Warnverhalten der Tiere erklärt (Löwen grinsen ;) ), was sehr dazu beitrug, dass wir uns zunehmend wohler fühlten, da wir den wilden Tieren doch unerwartet nah kamen. Der Kauf eines Superzooms vor der Reise ist wäre gar nicht notwendig gewesen. Bereits auf diesem kurzen Gamedrive hatten wir mehr gesehen, als andere in mehreren Tagen und die schönsten Tierfotos geschossen. Pünktlich zum Lunch im Camp angekommen, das noch viel schöner gelegen ist, als dies die Bilder der Webside aufgrund der Weite erkennen lassen, begrüßten uns der Manager, Douglas, das Team und unser persönlicher Room Steward Laban im einmalig schickem Messzelt. Es ist schlichtweg unglaublich, was hier alles den Gästen geboten wird. Längst nicht alles wird auf der webside aufgezählt. Leider war unser einziger Fehler bei dieser Reise, dass wir nur einen Aufenthalt von drei Tagen gebucht haben, und daher leider keine Zeit hatten, alle die Inklusiv-Angebote zu nutzen. In diesem Zusammenhang möchte ich unbedingt das angebotene Bushbad empfehlen, das wir genießen durften: Auf der Terrasse (mit Schaukelstühlen) vor unserem Zelt, Swara, das gleich nach dem Messtent und dem Spa-tent auf einer kleinen Anhöhe mit Blick auf die Serengeti gelegen ist, wurden zwei Canvas-Badewannen aufgebaut und mit Badesalz- und Badeschaum befüllt – dazwischen ein kleines Tischchen für Getränke positioniert. Danach ist man ganz privat. Nebeneinander in Schaumbergen versunken mit Blick auf die Serengeti konnten wird unendliche Weite und Ruhe genießen. Wie auf Bestellung spazierten in ca 20m Entfernung Zebras und Antilopen vorbei….ein Bild, das ich wohl nie vergessen werde. Natürlich bucht auch wohl niemand die Safariunterkunft wegen des guten Essens, doch Cottars 1920 Camp wäre auch einen „Restauranttipp“ wert. Gemüse wird im eigenen Garten angebaut und die Köche verstehen ihr Handwerk so gut, dass sie sicher auch in einem Sternerestaurant beliebte Mitarbeiter wären. Gegessen werden kann übrigens auch je nach Wunsch im Messtent - mit den anderen Gästen an einer elegant gedeckten Tafel - oder separat vor oder in dem eigen Zelt. Wir haben uns stets für das Messtent entschieden – zum Glück! Bereits am ersten Abend entwickelte sich (nach unserem Night Drive mit super Tierbeobachtungen) nach dem Dinner eine tolle Party mit anderen Gästen und unseren jeweiligen Guides. Letura erzählte am nächsten Tag, er habe von den teils lustigen und teils sehr anspruchsvollen Gesprächen sogar geträumt. Vielleicht spricht das Cottars 1920 Camp ja bestimmte Menschen an, die sich ähneln und gut verstehen? Das schienen sogar zwei Kinder so empfunden zu haben, die Kenia und das Cottars als ihren Lieblingsort bezeichneten. Sie sind mit ihren Eltern genau wie wir auch einen ganzen Tag ohne Pausen unterwegs gewesen ohne sich auch nur eine Sekunde zu langweilen. Das dazugehörige Busch-„Picknick“ (mit sagenhafter Auswahl unter silberfarbenen Galoschen und Geschirr) hat sie genau wie uns beeindruckt. Das von mir erhoffte autentische „Out of africa-feeling“ kam nicht nur darum auf. Es ist zweifellos durch die familiäre Tradition der Familie Cottar gesichert. Dieses Camp ist eben kein „Hotelcamp“ mit lediglich schicker „Afrika Deko“ – es baut vielmehr auf den Familien-Traditionen auf und entwickelt sie stetig weiter. Dazu gehört u.a. der Schutz der Tiere und das Engagement für die Gemeinschaft der Masai durch verschiedene Projekte. Ein Großteil des Gewinns fließt dorthin. Calvin Cottar vertraut seinem Team zurecht. Sie handeln autonom und jeder scheint zu ahnen, was die Gäste sich wünschen. Das wirklich Besondere für uns war, dass wir mit viel Spaß (und zugegeben ziemlich dekadent) „entschleunigt“ wurden, wobei wir gleichzeitig viel über die Tiere, Menschen und die afrikanische Kultur erfahren haben. Dabei haben wir neue Freunde gefunden. Für uns war Cottars 1920 eine einzigartige Erfahrung auf dem Weg zu uns selbst und wir freuen uns sehr darauf, wiederzukommen. Einzig die erste Nacht war durch die ungewohnten Geräusche rund um unser Zelt etwas „gewöhnungsbedürftig“ (auch wenn man weiß, dass das Camp gut bewacht wird), doch das gab sich bereits in der zweiten Nacht, wenn man bereits gelernt hat, diese Geräusche einzuordnen und den Frieden der „wilden“ Umgebung schätzen gelernt hat.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Oktober 2016 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sigrid |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 19 |