Crystal Tat Beach

Beim Crystal Tat Beach handelt es sich um ein mittel bis großes Hotel. Es wurde im Juni 2012 nach umfangreicher Sanierung wiedereröffnet. Ein Blick auf Google Maps zeigt, dass sogar außen einiges umgestaltet wurde. Die Poolanlage wurde vergrößert, das Amphitheater ist neu und es wurde eine weitere Rutsche ("Drachenrutsche") ergänzt. Ebenso wurde natürlich das Innenleben renoviert. Es wurde in eher klassischem Stil angelegt. Die Wege von Hotel, Restaurants, Pools, Strand und Unterhaltungsbereichen sind großzügig, aber gut erreichbar. Traumhaft ist der Bereich vor dem Hotel: Viel grün, Wasser, Brücken – wunderbar angelegt. Wir haben uns für ein Zimmer mit Meerblick entschieden. Das ist im Tat Beach fast verzichtbar, weil die Landseite so wundervoll angelegt ist. Alle Bereiche sind sauber, dafür sorgen massig fleißige Hände in Garten, Restaurants, Lobby etc. Die Gästestruktur kann man leicht angeben: An den Abendshows darf man immer für sein Land klatschen. Es sind zurzeit ca. 40 % Russen da (halten sich eher zurück), 30 % Kasachstaner (sehen teilweise sehr asiatisch aus und sind das größte Land der Erde ohne Zugang zu Meer, daher machen die gerne wohl in der nahen Türkei Urlaub – vor allem beteiligen die sich gerne an allen Spielen an Pool, Abendshow und Miniclub). Der Rest sind Deutsche, Türken, Belgier, Usbeken, Turkmenen und so weiter. Wer also am Strand sowieso ungern den Gesprächen seiner Nachbarn folgt und sich dann normalerweise über die Schwaben, Ossis und Ösis aufregt, ist hier ganz gut bedient. Das ist übrigens mittlerweile in der Türkei komplett so. Allerdings kann ich mir vorstellen, wenn die Qualität des Hotels und der Gegend bekannter wird, werden auch Deutsche noch etwas häufiger anreisen. Das Crystal Tat Beach hat nach meiner Meinung ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Es bietet eine gute Mischung aus Erholung und Freizeitangeboten. Und noch ein Tipp: Fahr niemals mit dem Auto nach Antalya rein. Das nimmt einem bestimmt zwei Tage der Erholung wieder ab.

Die Zimmer sind nicht riesig, aber zweckmäßig. Sie sind mit Stuckdecke, Bildern und Beleuchtung sehr klassisch ausgestattet (nicht ganz passend zur Poolmusik).Die Betten (auch das dritte für das Kind) waren gut. Der Fernseher, die Klimaanlage und die jederzeit gefüllte, kostenlose Minibar funktionierten einwandfrei. Das Bad ist modern. Der Fön bläst ordentlich, drückt sich ein klein wenig schwer. Highlight ist die Dusche mit durchsichtiger Hüppe-Duschwand und guter Brause. WLAN funktioniert recht schnell. Man loggt sich mit der Passnummer und Zimmernummer als Passwort ein.

Im Tat Beach gibt es das Hauptrestaurant. Man wird gebeten nicht in Badesachen zum Essen zu kommen. Das wird recht gut eingehalten. Andererseits muss man auch nicht „mit Anzug“ kommen. Im Hauptrestaurant gibt es ausreichend Plätze innen (gut klimatisiert) und außen. Die Speisen sind von guter Qualität und äußerst vielseitig. Meine Highlights: Die Vorspeisen und die Salate. Außerdem gibt es immer frisch zubereiteten Fisch, verschiedenes Fleisch, vielfältiges Gemüse und unterschiedlichste Beilagen. Wer da nicht zunimmt, ist selber schuld. Dazu tragen natürlich auch die Nachspeisen bei. Notfalls kann man aber auch Obst essen. Alternativ kann man im Snackrestaurant auch tagsüber einen kleinen Imbiss bekommen, internationalen und einheimischen. Und ein besonderer Höhepunkt ist die etwas versteckte Patisserie. Hier nimmt man gerne einen Cappuccino mit einem Törtchen oder ein Eis zu sich. Erwähnen möchte ich auch den frisch gepressten O-Saft zum Frühstück. Und die leckeren Cocktails an den Bars. An einem Tag je Aufenthalt darf man auch eines des vier á-la-Carte-Restaurants nutzen. Ich habe auf den Rat eines vorigen Holidaycheckers gehört und war italienisch essen. Die ruhige Atmosphäre war eine willkommene Abwechslung. Qualität und Präsentation waren Oberklasse. Übrigens kann man den kostenlosen Rotwein des Hotels sehr empfehlen.

Das Personal ist recht freundlich. Klar ist natürlich, dass die außer Türkisch, Englisch und Deutsch auch russisch sprechen müssen. Das geht natürlich manchmal auf Kosten von Deutsch. Ähnlich sieht das übrigens mit dem Zeitungsangebot aus. Aber daran müssen wir uns wohl weltweit gewöhnen. Ansonsten wurden unsere Fragen alle zufriedenstellend beantwortet. Einmal kam der Servicemann nicht umgehend (die Batterie von unserem Safe war leer). Nach einer Stunde rief ich noch einmal an. Daraufhin kam der Chef vom Hausservice persönlich, entschuldigte sich und wechselte die Batterie. Die Zimmer wurden ordentlich gereinigt. Da gibt es nichts zu beanstanden.

Das Hotel liegt in einer besonderen Gegend in der Türkei: In Google-Maps erkennt man leicht den mit Abstand grünsten Fleck weit und breit. Das kommt von den acht Golfplätzen die um die Hotels herumliegen. Das macht die Umgebung freundlicher. Die Transferzeit ist sehr kurz (ca. eine halbe Stunde), denn Flughafen und das Hotel liegen beide zwischen Antalya und Belek. Gerade beim Abflug ist das wertvoll. Vom Hotel fährt ein gut erkennbarer Dolmusch nach Kadryie (80 Cent pro Fahrt) und von dort nach Belek (weitere 80 Cent) oder nach Antalya (2,50 €). Türkische Lira benötigt man übrigens in dieser Gegend nicht, außer in Museen, aber die nehmen auch eine Kreditkarte. Wer shoppen gehen will, kann das im Shopping Center von Kadrye. Die Busse fahren auch nachts. Mit dem Mietwagen (gibt es natürlich im Hotel für 50 € + Navi mit türkischer Karte 10 €) kommt man gut nach Aspendos (eines der besterhaltenen Amphitheater der Welt) und weiter zum Köprülü Kanyon, einer traumhaften Schlucht. Die anderen bekannten Sehenswürdigkeiten liegen schon weiter entfernt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Hotel besitzt drei Pools. Den großen Kinder- und Sportpool, der Wellnesspool mit Sprudeln und den an Rutschen. Der Sportpool wird mit aktueller Musik beschallt – für meinen Geschmack deutlich zu laut. Deshalb haben wir meistens den Strand gewählt. Liegen und Sonnenschirme gibt es in absolut ausreichender Menge. Die (Wasser-)Gymnastik ist nicht besonders anspruchsvoll. Wer möchte kann jeden Tag Dart, Beachvolleyball, Fußball, Wasserball und so spielen. Die Animateure bieten das deutlich aber nicht aufdringlich an. Der Miniclub ist für Kinder bis etwa sechs Jahren geeignet. Ältere Kinder können sich aber gut anderweitig (z.B. an der Rutsche) beschäftigen. Höhepunkt sind die Abendshows. Dort wird meist eine sehr hohe Qualität an Artistik und Musik geboten. Übrigens wird auch der Privatstrand sehr sauber gehalten. Sogar ein Großteil des Kieses wird beseitigt, so dass man fast nur feinen Sand an dem wundervollen, türkisen Meer hat.