- Zustand des HotelsSehr schlecht
Zumutung von Anfang bis Ende • Nach unserer Ankunft gab es nirgends einen Hinweis darauf, wo wir den Sicherungskasten samt Einschalthebel finden könnten, damit wir Licht und Wasser haben. Er hing schließlich im von außen zu begehenden Keller, in dem es ohne Licht erst mal nicht sehr hell war (wie gut, dass wir bereits bei Tageslicht angekommen sind und nicht bei dunkler Nacht!). Jede Schnitzeljagd ist besser organisiert. Im ausliegenden Gästebuch gab es im Jahr 2013 bereits einen Hinweis auf die Problematik, den aber wohl niemand ernstgenommen hat. • Das Grundstück wirkt sehr ungepflegt, besonders der Terrassenteil. Die Treppe zum See ist in keinem guten Zustand, bei Nässe besteht erhebliche Rutschgefahr, Befestigungsbretter haben sich gelöst • Das Außenmobiliar ist unzumutbar: Auf einem Tisch ist eine Wachstuchtischdecke um den Sonnenschirmständer installiert, die total voller Stockflecken und somit völlig unappetitlich und ekelig ist. Ein weiterer Tisch hinter dem Haus scheint vom Sperrmüll zu stammen. Es ist nicht der Holztisch in der Abbildung. Um überhaupt einen dieser Tische nutzen zu können und als ein Zeichen unseres guten Willens, haben wir erst mal eine Rolle Papiertischdecke besorgt. Die zu den Außensitzmöbeln gehörenden Kissen waren sehr schmutzig und wenig dazu angetan, benutzt werden zu wollen. • Apropos Kissen: Was wir mit unserer Bettwäsche überzogen haben, zeigte deutliche Spuren von Vorgängern, die - was menschlich durchaus vorkommt - im Schlaf gesabbert haben. Man könnte Kissen irgendwann auch mal waschen … • Am Morgen möchte man vielleicht gern duschen. Das ist kein Problem, sofern man sich für die Option entschieden hat, die Dusche nur durch einen Zugang von außen erreichen zu können. Man ahnt dabei natürlich nicht, dass die Treppe dorthin bei Regen zumindest glitschig weil unbedacht ist, man ahnt nicht, dass man zuvor ein ziemliches Chaos durchschreitet, und man ahnt nicht, dass die Holzverkleidung in diesem Bereich bereits deutliche Spuren von Stockflecken zeigt. Zum Glück muss man ja nicht den ganzen Tag dort verbringen, man kann den Duschvorgang auf das Nötigste beschränken. • Das Annex, in dem wir zum Glück niemanden unterbringen mussten, ist schlicht unbenutzbar, weil es einfach stinkt. Auch Lüften führt zu keinem Erfolg. Außerdem wirken die Spuren totgeschlagener Fliegen an der Wand direkt neben dem Kopfkissen nicht unbedingt einladend, von den Fliegen, die bereits verhungert tot auf dem Fußboden lagen, ganz zu schweigen. • Zum Thema Fliegen: Lüften war der Fehler überhaupt, denn danach konnte niemand seinen Kaffee mehr allein trinken, weil viele Fliegen ihn auch probieren wollten. Und in der Küche erklärten sich immer einige dieser Tierchen bereit, die Menge tierischer Nahrungsmittel in der Pfanne zu ergänzen. Hunderte von Fliegen gehörten zum Alltag in diesem Haus. Da gab es solche Fliegenfänger, die schon unsere Großväter und Großmütter benutzten: Fliege wird angelockt, bleibt dann blöderweise kleben, möchte gern von dem Klebeteil wieder wegkommen, was ihr natürlich nicht gelingt, und infolgedessen stirbt sie einen langsamen, verzweifelten Tod. Brauchen wir das noch in 2016? Gibt es vielleicht auch so etwas wie Fliegengitter? Die kamen natürlich erst nach 1952 auf. Und ungefähr auf dem Stand ist dieses Haus in den meisten Bereichen offenbar stehengeblieben. Der Retro-Charme kommt nicht so wirklich rüber. • Was die Mülltrennung dagegen betrifft, war alles vorbildlich: 2 Unterschränke in der Küche waren diesem Thema gewidmet und zusätzlich drei weitere Eimer außerhalb dieser Schränke, dazu eine Bedienungsanleitung in mehrfacher Ausfertigung, die nur den Nachteil hatte, dass man sie zunächst nicht wirklich verstand. Aber das lag wahrscheinlich an uns. • Was den Müll gerade betrifft: ein Ausmisten von Schränken und Schubladen wäre eine gute Gelegenheit, die vielen dafür in den oben beschriebenen Schränken vorgesehenen Möglichkeiten zu nutzen (Beispiel: wozu ist im Schrank eine Regalreihe voller DVD´s gut, wenn es keinen Fernseher gibt?). Der Gast hätte dann mehr Platz für seine eigenen Utensilien • Was auch mehr als reichlich vorhanden war: die Putzvorschriften für die, die das Haus wieder verlassen. Hätte sie nur jemand gelesen! Manche Schublade hätte möglicherweise anders ausgesehen als auf den beigefügten Fotos. • Vor diesem Hintergrund überraschte es dann schließlich keinen mehr so richtig, als zwei Tage vor unserer Abreise plötzlich das Wasser ausblieb. Fehlersuche blieb leider erfolglos, und zu glauben, das uns zugedachte Kontingent an Wasser sei aufgrund über dem Durchschnitt liegender Reinigungsrituale unsererseits bereits weit überschritten, erschien uns dann doch zu weit hergeholt. In der Annahme, dass es sich einfach nur um einen technischen Defekt handeln könne, riefen wir vertrauensvoll beim Vermittler unserer gesammelten Freuden an. Die von dort kommenden Vorschläge nahmen wir dann auch sehr ernst, wir tauschten auf Geheiß Sicherungen aus, stellten dabei fest, dass vor uns schon so mancher mit diesem Thema beschäftigt gewesen sein muss, denn es war bereits so manche Sicherung in die Tiefen vor dem Sicherungskasten geraten - doch all unser Bemühen führte nicht zum gewünschten Ergebnis. Nach mehreren nicht weiterführenden Telefonaten mit Dancenter und sieben Stunden Wartezeit auf den angekündigten "Owner", der alles wieder in Ordnung bringen sollte, haben wir das Haus verlassen und uns für die Resttage unseres Urlaubs ein Hotel gesucht. Nach unserer Heimkehr haben wir diese Situation schriftlich an Dancenter weitergeleitet, inklusiv einer Menge Fotos, die den desolaten Zustand des Hauses deutlich zeigten. Wir bekamen aber weder eine Eingangsbestätigung für unser Schreiben noch auch nur ein Wort des Bedauerns oder der Zusage einer Überprüfung des Sachverhaltes. Also haben wir einen Anwalt eingeschaltet, und endlich kam Bewegung in die Angelegenheit. Aber selbst hier war Dancenter sich nicht zu schade, den Versuch zu starten, uns als Kunden in die Rolle dessen zu schieben, der sich falsch verhalten hat: Wir hätten nicht abreisen dürfen, sondern uns für die Nacht ein Hotelzimmer nehmen und am nächsten Tag zurückkehren sollen. Geht´s noch? Im Übrigen ist uns bei allen Telefonaten nie ein Hotelzimmer für eine Nacht angeboten worden. Nun hat Dancenter uns "großzügigerweise" 199 Euro angeboten, wahlweise eine Gutschrift für 299 Euro für den nächsten Urlaub mit ihnen. Aber das Unternehmen glaubt doch nicht im Ernst, dass uns nach Wiederholung zumute ist. Also nehmen wir doch diese 199 Euro - das sind die Kosten für das Hotel - und sagen "Auf Nimmerwiedersehen". Eigentlich hätten wir auf so etwas wie Schmerzensgeld bestehen müssen. Aber man hätte wahrscheinlich nicht einmal verstanden, warum. Ganz ehrlich - nach dieser Erfahrung: Dancenter: muss nicht mehr sein. Auch nicht als Empfehlung für andere.
- SauberkeitSehr schlecht
- Atmosphäre & EinrichtungSchlecht
- Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungEher schlecht
- Restaurants & Bars in der NäheSchlecht
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im August 2016 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Mechthild |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |