- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel war waohl mal in den 60ger Jahren eine Kongress-/Veranstaltungshalle mit Hotelbetrieb. 1964 gastierten hier einmal die Beatles auf Ihrer Amerika-Tour und seitdem ist anscheinend nichts mehr verändert, erneuert worden. Darüber haben andere Bewerter ausführlich geschrieben. Wir trafen überwiegend spanische Gäste - auch die Gegend mit umliegenden Lokalen/Frühstückscafes sind spanisch orientiert. Man muß damit rechnen, dass diese Menschen nicht amerikanisch/englisch verstehen, auch das Hotelpersonal. Wir hängen einige Bilder an, die dokumentieren, warum man dieses Haus meiden sollte. Meidet dieses Haus - es gibt bessere, vor allem wenn man die ganzen "Zusatzkosten" hinzurechnet. Das Hotel auf dem Nachbargrundstück hat man schon abgerissen, es macht den Eindruck, als wenn man hier noch Dollars von Einmalbesuchern und Rundreisenden abschöpft und dem Untergang entgegen sieht.
Die Größe ist ausreichen, die Betten ließen uns gut schlafen, Kühlschrank funktionierte, Wasser war warm und kalt vorhanden. Soweit das Positive. Fußleisten zigmal überstrichen mit Restfarbe an Wand und Boden, unhygienischer Eindruck, Kaffeemaschine rauchte und stank wie eine tote Maus, Bügelbrett hing verrostet an der Wand, unter dem Glastisch sah man dutzende, verwirrter Kaben. Es gab 5 Bügel für 2 Personen, das Toilettenpapier kannst Du 4 fach nehmen und stichst trotzdem durch. Die Gänge sind kahl und schmucklos, wie in einem Asylantenheim. Spanier gehen nachts auf den Flur um zu telefonieren, oder ein Typ schreit irgendwelche Rap-Gesänge ( ... fuck you bitch ... ) durch die Zimmertüre (vielleicht hat er sich auch nur mit seiner Freundin unterhalten). Ach ja, all das fand dann im 14. Stock mit seitlichem Meerblick statt, nachdem wir 30$ pro Nacht für ein Zimmerupgrade abgedrückt hatten. Es war die Superior-Etage. Fenster konnte man natürlich auch hier nicht öffnen. Die "gemütliche Sitzecke" bestand aus einem Glasschreibtisch, einem Flachbildfernseher und einem Kunstledersessel.
Gegessen haben wir jeweils außer Haus. Die Getränke an der verrosteten, unsauberen Poolbar kamen uns überteuert vor. Selbst zur HappyHour wollte man 7$ für ein Bier (plus 1 gratis). Am Eingang gibt es einen Backshop, bei dem man aber 20 min. auf einen Kaffee wartet, wenn 2 Leute vor Dir sind, da jedes Sandwich und jede Bestellung eine Einzelanfertigung im Schneckentempo ist. Einer arbeitet, einer steht rum und unterhält den anderen.
Das Personal der Rezeption empfing uns kühl und sachlich. Da wir nach einer Kreuzfahrt sehr früh ankamen (gegen 10 Uhr), war das Zimmer erst um 16 Uhr zu beziehen. Für die Gepäckaufbewährung wollte man 5$ pro Koffer. Es gab ein Bändchen, damit wir uns an den Pool legen konnten. Der Poolservice wollte uns aber keine Handtücher geben, da wir keine Zimmernummer angeben konnten (er sprach nur spanisch - kein englisch). Ich fragte nach einem höher gelegenem Zimmer, worauf man mir den 4. Stock nannte. Klingt gut, ist aber der 1. Stock über der Rezeption (2 und 3 gibt es nicht). Wir hätten auf das Dach der Rezeption sehen können, wenn nicht die Fenster total feucht und neblig durch die Klimaanlage gewesen wären. Eine muffige Bude, die uns ekelte. Die Rezeption erklärte uns, dass wir ein Standard-Zimmer gebucht und bezahlt hätten und diese alle in der 4. Etage lägen. Wir hatten kein Auto, sahen aber, dass man nur mit Vallet-Parking (20$ pro Nacht, plus Trinkgeld jeweils für's abgeben und holen) bedient wurde.
Wer nur eine oder zwei Nächte schlafen will, sonst unterwegs ist und keine Ansprüche stellt, kann wegen des schönen Strandes das günstige Hotel nehmen. Es gibt aber auch zu diesem Preis bessere, da man an allen Ecken und Enden abzockt und Zusatzleistungen, die anderswo inclusive sind, gegen Dollars berechnet. Die Collins rauf oder runter kann man etrliche nette Frühstücksbars finden (spanisch spoken), gegenüber ist ein Walgren und andere Geschäfte, die Bushaltestelle nah bei. Nach "Downtown Miami" fährt man ca. 40min. für 2,25 $, ins Art Deco Viertel ca. 25 min., zur Lincoln road ca. 20 min.! Leider hat es bei uns zweimal stark geregnet, das Meer war voll Quallen (mehrere pro qm) und in unserem Standard-Zimmer waren die Liegen am Strand nicht inclusive. Man wollte 15$ pro Liege, Schirm 20$ extra, also 50$ für die Kombi. Wenn's nach 2 Stunden regnet, sind die weg. Völlig unakzeptabel.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Laut Prospekt ist ein Fitnessraum vorhanden. Dieser gehört aber wohl nicht zum Hotel und wird fremd (verpachtet) als Fitnesscenter betrieben. Vor der Tür, im unklimatisierten Gang stehen einige (ausrangierte) Geräte für die Hotelgäste. Der Pool hat einen Zugang, an dem sich spanische Familien anscheinden zum Picknick aufhalten. In Scharen sitzen sie teilweise bekleidet, rauchend, handyphonierend in/am Wasser und scharen Getränkedosen/Becher um sich. Strohhalme schwimmen im Wasser, wie auch sonstiges Kleinzeug (siehe Fotos). Der Pool ist groß, man kann gut schwimmen, wenn es ruhiger wurde, aber die Hygiene lässt sehr zu wünschen übrig. Gegen Aufpreis kann man Cabanas mieten und eine "Privatlounge" betreten, eine abgetrennte Ecke der Poolanlage, die aber nicht ruhiger. Hier war kein Mensch. Die genannten Geschäfte, Blumengänge, Juvelier etc. im Hotelbasement sind leer und unvermietet. Diese Etage hat das Flair einer stillgelegten U-Bahnstation mit Wachpersonal, durch die Du aber zu Pool und Fitnesscenter durchgehen musst.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im September 2014 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Frank |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 26 |