- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
- BehindertenfreundlichkeitEher gut
- Zustand des HotelsGut
- Allgemeine SauberkeitSehr gut
LAGE Das Hotel liegt abseits vom Großstadtrummel von Cartagena auf einer Landzunge auf der Isla Baru, in Gehentfernung (ca. 30 min) vom berühmten Playa Blanca. Die Transferzeit vom Flughafen liegt bei ca. 1,5 h (abhängig vom Andrang bei der „Fähre“ über den Kanal). Die Anfahrt ist abenteuerlich und in den letzten 40 min wird man bis aufs Mark durchgeschüttelt, da ein Großteil der Straßen auf der Insel nicht befestigt ist. Es sind keine anderen Hotels, Ausgehmöglichkeiten oder Restaurants im näheren Umkreis vorhanden. Die Gäste kamen zu geschätzt 98 % aus Südamerika (Reisemonat August) sowie einige wenige Europäer. Wir waren in 10 Tagen die einzigen Deutschen. STRAND UND POOL Der Strandabschnitt ist für die Größe des Hotels etwas klein und schmal, zumal das Hotel sogut wie voll belegt war. Die Bucht ist mit Palmen gesäumt am hellen Sandstrand mit Wellenbrechern angelegt. Ein Teil der Liegen ist Terassenartig auf den Felsen angelegt. Die Sauberkeit ist gut. Liegen sind ausreichend vorhanden. Sonnenschirme gibt es nur auf den Felsen, durch die Palmen sind im restlichen Bereich aber genügend Schattenplätze vorhanden. Mit einem kleinen Personenboot kann außerdem der gegenüberliegende Strandbereich erreicht werden, der ebenfalls zum Hotel gehört und über den man dann zu Fuss an den Playa Blanca gelangt. Das Wasser war zu unserer Zeit leider wegen des Wetters (Regen min. 1x tgl.) meist aufgewühlt und es wurde viel Seegras angespült, welches morgens entfernt wurde. Bei ruhiger See konnte man schön Schnorcheln und sieht auch viele Fische, vorallem im hinteren Bereich der Wellenbrecher. Der Schwimmbereich ist leider klein und sehr flach abfallend, daher ist schwimmen nur entlang der Begrenzungsbojen wirklich möglich. Für Kinder gut geeignet. Aufpassen muss man allerdings stellenweise mit Korallenstücken im Brandungsbereich, die können schmerzhaft sein. Als einen einzigen Witz empfanden wir den „Rettungsschwimmer“ dieser war eigentlich nur darauf bedacht, dass die Wellenbrecher nicht betreten wurden und ab 18 Uhr (!!!) der Strand „geschlossen“ wurde und man offiziell nicht mehr ins Wasser durfte. Fanden wir sehr komisch und kennen wir so auch nicht. Da wir keine Pool-Gänger sind, können wir hier nur ein sehr kurzes Statement abgeben. Der Poolbereich sowie das Wasser waren sehr sauber und gepflegt, es roch auch nicht hartnäckig nach Chlor. Die Pools sind ebenfalls Terrassenartig angelegt. Für Kinder gibt es überall einen flachen Bereich, der vom tieferen abgegrenzt ist. HOTEL-ANLAGE Die Anlage ist sehr schön angelegt und wirklich sehr sauber. Auch der Gartenbereich ist sehr gepflegt. Tropische Tiere und Pflanzen inklusive. Durch die Hanglage haben beinahe alle Zimmer zumindest eingeschränkten Meerblick. Ein kleiner Nachteil der Hanglage sind die teils etwas steilen Wege und Treppen, trotzdem ist aber alles gut erreichbar. Die Gebäude sind 3 stöckig angelegt, dabei sind die Gebäude 1-3 relativ zentral gelegen. Der Lobbybereich im Hauptgebäude ist offen angelegt mit einer schönen Terrasse und diversen Sitzmöglichkeiten im Lounge-stil. Die einzige Bar, die abends geöffnet hat, befindet sich ebenfalls im Hauptgebäude. 2 der 3 Pools befinden sich ebenfalls unterhalb des Hauptgebäudes. Ein weiterer im hinteren Bereich der Anlage. Der Spa und das Fitness-Center (klimatisiert, viele unterschiedliche und moderne Geräte) sind ebenfalls im Hauptgebäude mit einem separaten Zugang untergebracht. Die Abendshows werden am anderen Ende der Anlage in einer offenen Arena (bei gutem Wetter) oder im Lobbybereich (bei schlechtem Wetter) durchgeführt, dazu später mehr. Mit Mücken hatten wir während unseres Aufenthalts so gut wie keine Probleme, alle 2 Wochen wird außerdem nachts ein Insektizid versprüht, dies wird rechtzeitig angekündigt. ZIMMER Großzügig angelegt und geräumig, das Mobiliar in einem guten Zustand, die Betten sind groß und bequem. Für ein 4,5 Sterne Hotel allerdings etwas „mager“, z.B. gibt es keine Minibar, der Safe muss bezahlt werden (was in einem Land wie Kolumbien inklusive sein sollte) Die Sitzgelegenheiten sowie der Balkon waren ok. Das Bad war ebenfalls geräumig, die Dusche sowie das WC sind durch Milchglastüren abgetrennt. Das Licht ist im Bad zu schummrig (2 Spots), in der Dusche ist kein extra Licht vorhanden. Die Klimaanlage hat gut funktioniert und man konnte diese auch gut regulieren. Als angenehm empfanden wir die gute Schall-Isolierung, hier war von den zeitweise durchgeführten, oft sehr lauten Shows im Lobbybereich nichts zu hören. Wer nachts übrigens mal aufs Klo muss, könnte ein kleines Problem haben, es wird nachts generell das Wasser abgestellt, kein Witz! SAUBERKEIT Die Sauberkeit wird in allen Bereichen groß geschrieben, Beide Daumen nach oben! Auch der Wäschewechsel funktionierte einwandfrei. SERVICE Generell sind alle Angestellten in den unterschiedlichen Bereichen wirklich sehr nett und bemüht, das müssen wir wirklich loben! Ein Problem ist allerdings die Sprachbarriere, was sich beim Einchecken schon bemerkbar macht. Deutsch spricht wirklich gar keiner, Englisch nur sehr wenige und sehr gebrochen, selbst an der Rezeption. Mit Händen, Füßen und ein bisschen Geduld (man beachte die Mentalität des Südamerikaners) erreicht man aber dann dennoch sein Ziel ;-) RESTAURANTS Es gibt ein Hauptrestaurant in Buffetform sowie ein Fisch-, Italienisches- und Asiatisches Restaurant, die letzteren sind über die Anlage verteilt, das Hauptrestaurant befindet sich im Hauptgebäude unter der Lobby, hier gibt es das Frühstück, Mittag- und Abendessen. Zusätzlich gibt es ein Snackrestaurant am Strand tagsüber, abends wird dieses zum Fischrestaurant umgebaut. Wir haben nur im Hauptrestaurant und der Snackbar gegessen, daher können wir auch nur dazu unser Urteil abgeben: Die Qualität und Quantität, sowie Abwechslung der Speisen war wirklich sehr gut!!! Gefallen hat uns, dass es sehr viele landestypischen Speisen und auch viel Meeresfrüchte gab, was bei anderen All-Inclusive-Resorts leider oft nicht der Fall ist. Dafür gibt es die volle Punktzahl! BAR Generell ist die Auswahl und Qualität der Getränke und Cocktails an den Bars sehr gut! Gestört hat uns allerdings, dass es nicht die üblichen Wasserflaschen zum mitnehmen gab. Das größte Problem ist das sämtliche Getränke (außer im Restaurant) in 0,1l-Einweg-Plastikbechern ausgegeben werden, egal an welcher Bar! Eine Umweltfreundliche Katastrophe! Mit viel Glück bekommt man einen wiederverwendbaren Hartplastik-Becher, davon gibt es leider nicht ausreichend. Hier muss das Management dringend handeln! Natürlich gehört aus Sicherheitsaspekten kein Glas an Pool und Strand, aber dass es das an der Lobbybar nicht einmal gibt ist ein Armutszeugnis! REKLAMATIONEN Wir haben als Familie ein Doppel- sowie ein Dreibettzimmer gebucht. Das eine lag im Gebäude 2, dass andere im Gebäude 8, diese Aufteilung erscheint schon so etwas seltsam. Beide Zimmer lagen im ersten Stock, wie wir das als Wunsch bei der Buchung angegeben hatten. Das Zimmer im Gebäude 8 entsprach allerdings nicht unseren Vorstellungen, war relativ dunkel und roch ziemlich muffig, sodass wir dieses auch nicht bezogen haben. Der Weg dorthin wurde mit einem Pickup zurückgelegt, 2 Sitze für 3 Personen, mehr muss man nicht erwähnen. Der Zimmerwechsel gestaltete sich relativ problemlos, obwohl das Hotel fast ausgebucht war. Das neue Zimmer befand sich dann im Gebäude 3 direkt neben dem Haupthaus mit Blick auf die Lieferanteneinfahrt… Da der Zustand des Zimmers hier in Ordnung war und man ja sowieso tagsüber draußen ist, haben wir etwas zähneknirschend dieses Zimmer dann auch behalten. Leider haben es die Angestellten nicht geschafft während des gesamten Aufenthalts einen nur teilweise funktionierenden Föhn auszutauschen. ANIMATION Es gibt leider fast keine Möglichkeit der Animation und dem daraus entstehenden Lärm zu entgehen. Das empfanden wir als sehr unangenehm! Am Strand möchte nicht jeder permanent mit wummernden Bässen beschallt werden, dies ist aber bei diversen Spielen, Aerobic, Volleyball, etc leider unausweichlich – Schade! Es hilft nur sich im hinteren Bereich des Strands aufzuhalten. Zum Abendessen gibt es jeden Abend eine Std. Livemusik, die ist wirklich schön, aber zum Essen einfach etwas zu laut. Genauso wie die Shows, wenn diese wegen schlechten Wetters (bei uns fast jeden Abend) in der Lobby stattfinden. Natürlich sind Südamerikaner eher lauter und feierwütig, aber ein bisschen weniger Lautstärke wäre einfach angenehmer, vor allem wenn man sich mit jemandem Unterhalten möchte… SICHERHEIT Das Sicherheitsthema ist in Kolumbien schwierig. Vor unserem Hotelaufenthalt waren wir bei Bekannten im Landesinneren und haben dort schon einige Situationen erfahren die man als „unangenehm“ bezeichnen könnte. In diesem Hotel ist die Sicherheitslage allein schon wegen der abgeschiedenen Lage gut. Die Anlage wird von bewaffneten Sicherheitsleuten überwacht, diese sind permanent präsent. Uns hat es nicht wirklich gestört, erwähnen möchten wir es trotzdem, man wird u. a. z. B. beim Schichtwechsel am Strand täglich mit dem Anblick von Waffen konfrontiert. Beim Verlassen des Hotelgeländes muss man dafür unterschreiben, dass dies auf eigene Gefahr geschieht, etc. Dadurch entsteht bisweilen oft ein seltsames Gefühl. Wir haben uns trotzdem relativ frei bewegt und hatten z. B. beim Fußmarsch an den öffentlichen Playa Blanca auch keine „Probleme“. AUSFLÜGE Über das Hotel haben wir den Shuttle für einen Tag nach Cartagena gebucht, allerdings ohne Führung (diese waren nur auf Spanisch) und haben uns vor Ort die Altstadt sowie das Castillo auf eigene Faust angeschaut. Das war mit unserem Reiseführer-Buch, einer Stadtkarte und ein paar spanischen Sprachfetzen auch kein Problem, wenn man die touristischen Sicherheitshinweise beachtet. Angenehm war, dass es eine Art Büro der Decameron-Gruppe in der Altstadt gab, das ein fester Anlaufpunkt bei An-und Abfahrt war. Können wir empfehlen, der Shuttle hat ca. 18,-/Person gekostet. Außerdem haben wir über einen der Strandboys privat ein Boot für einen Tag gemietet und einen Ausflug zu den vorgelagerten Rosario Inseln gemacht, das war individuell und günstiger als die geführte Tour. Sehr schön! Fischen kann man auch gehen, haben wir ebenfalls privat bei einem Fischer gebucht. War mal etwas anderes, Hochseefischen darf man allerdings nicht erwarten ;-) FAZIT Wir empfehlen das Hotel trotz der genannten Einschränkungen weiter, da es für einen Badeurlaub definitiv besser geeignet ist, als die Hotels direkt an der Bocagrande in Cartagena. Allerdings kann das Hotel von Preis-Leistung nicht mit den Hotels z. B. der Dominikanischen Rep. oder Mexiko mithalten. Es ist kein schlechtes Hotel, aber man merkt einfach, dass ein gewisser Standard noch nicht erreicht ist. Es könnte mit vielen Kleinigkeiten schon viel bewirkt werden. Zum Beispiel ist es nicht möglich Vorort Geld über die Kreditkarte zu bekommen, dies muss in bar zu einem wirklich miserablen Kurs getauscht werden, an dem nur das Hotel verdient! Von der Gebühr für Internet, Safe usw. mal ganz abgesehen… Auch die Wassersparmaßnahmen nachts erscheinen etwas fadenscheinig, genauso wie die „Öffnungszeiten“ des Strands, das Plastikbecher-Problem, Lautstärke der Animation, die Anfahrt-Schotterpiste, etc.
- ZimmergrößeGut
- SauberkeitSehr gut
- Ausstattung des ZimmersEher gut
- Atmosphäre & EinrichtungEher gut
- Sauberkeit im Restaurant & am TischSehr gut
- EssensauswahlSehr gut
- GeschmackSehr gut
- Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)Eher gut
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftSehr gut
- Rezeption, Check-in & Check-outGut
- FamilienfreundlichkeitSehr gut
- Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungEher schlecht
- Restaurants & Bars in der NäheEher schlecht
- FreizeitangebotGut
Beliebte Aktivitäten
- Strand
- Zustand & Qualität des PoolsGut
- Entfernung zum StrandSehr gut
- Qualität des StrandesGut
- Lage für SehenswürdigkeitenEher schlecht
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Kathrin |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 17 |