- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel verfügt über eine überschaubare Zahl an teilweise großen Appartments, die Ausstattung ist unter Berücksichtigung der Karibik in Ordnung. Die Sauberkeit ist ausgezeichnet, die Zimmermädchen sind hilfsbereit und freundlich. Inclusiv-Leistungen gibt es als Internet, das aber auch offenbar regional bedingt nur teilweise funktioniert. Gäste sind hauptsächlich US-Amerikaner und Kanadier, hauptsächlich Taucher, die morgens ausfahren und abends wiederkehren. Europäische Händys funktionieren schon, die Kosten sind aber horrend!! Abgehend 4 Euro/Minute, ankommend 2,50/Minute. Whatsapp und Internet funktionieren teilweise. Eher einfache, aber hochpreisige Insel, wann die beste Reisezeit ist,können wir nicht sagen, im Sommer soll es hier keinen Wind geben und drückend heiß sein, im Winter dafür ständig Wind. Während unseres Aufenthaltes gab es ständig Wind, teilweise in Sturmstärke, wohl auch bedingt durch das Tief in Amerika. Aufgrund dessen hat es vermutlich auch in unserer Zeit relativ viel geregnet. Mietwägen (überwiegend Pick-Ups) sind offenbar nur lange im Vorhinein über das Internet zu buchen, vor Ort ist jedenfalls kein Mietwagen erhältlich gewesen, obwohl uns der Preis relativ egal gewesen wäre. Für einen Mietwagen muss man den Preis so ab 40 Dollar/Tag aufwärts für die Miete ansetzen. Da wir ohnedies kein Auto hatten, können wir nichts zu den Spritpreisen sagen. Auf dem Flughafen braucht man, falls man mit der "Insel-Air" anreist,gute Nerven, das Gepäck aller Passagiere aus Düsseldorf ist in Curacao zurückgeblieben und konnte erst nach langem Streit und neuerlicher Fahrt zum Flughafen geholt werden. Fluggastrechte sind der Fluglinie ebenso fremd wie nach unseren Beobachtungen ein geregelter Flugplan. Unsere Maschine (Fokker-Turboprop) war überaltert und würde in Europa vermutlich keine Bewilligung mehr erhalten. Besser ist DiviAir oder ein Flug mit KLM direkt auf die Insel. Auch wenn die Bevölkerung in Summe gesehen lieb und nett ist und wir keine Kriminalität auf der Insel beobachten konnten, auch in der Nacht konnten wir uns frei bewegen, würden wir, die wir viele karbibische Destinationen kennen, für einen Urlaub wieder Curacao den Vorzug geben.
Wir hatten ein großes und sauberes Appartment mit 2 Schlafzimmern, Fernseher war da, es gab aber in deutscher Sprache nur die deutsche Welle. Bis auf einige fehlende Bilder an der Wand (die entsprechenden Aufhängungen waren noch da) war das Appartment o.k. In den Duschen und WC´s Sauberkeit, die Duschen selbst mit gutem Wasserdruck und ausreichend Warmwasser, in der Abgrenzung zum übrigen Bad aber gewöhnungsbedürftig. Nervig war in unserem Appartment der Kompressor des unmittelbar davor liegenden Tauchshops (ist offenbar zum Befüllen der Nitrox-Flaschen erforderlich). Der Kompressor lief gnadenlos täglich ab ca. 8 Uhr morgens stundenlang, mit einer kurzen Unterbrechung teilweise bis weit in den Nachmittag hinein, war bei geschlossenen Fenstern deutlich zu hören, an ein Öffnen der Fenster nicht zu denken. Es muss auch zahlreiche andere Zimmer betroffen haben. Jedenfalls packt einen beim Preis des Zimmers mit der Zeit die blanke Wut über diese Lärmbelästigung, die nicht beim Hotel, sondern beim unmittelbar davor liegenden Tauchshop liegt!
Es gibt im Hotelgebäude ein privates Restaurant, das keine fixen Öffnungszeiten hat, der Besitzer öffnet nach dem was wir beobachten konnten, einfach wie es ihm in den Sinn kommt, frei auf gut Glück. Die Lage des Restaurants wäre grundsätzlich schön, in Deutschland/Österreich wäre es eine Goldgrube. Das Essen hat uns dort nicht geschmeckt, auf die Beobachtungen der seltenen Restaurantgäste waren teilweise zweifelhaft. Man kann in das 500m weit entfernt Restaurant "Spice" gehen, dort ist man ala "Reich und Schön" aufgehoben, uns hat es im ebenfalls ca. so weit entfernten Buddy Dive Resort besser gefallen. Preise für Frühstück für 2 Personen in beiden Restaurants US-Dollar 35, für das Mittag und Abendessen, das deutlich US-amerikanisch geprägt ist, kann man mit Getränken um die 70 US-Dollar für 2 Personen rechnen. Frühstücken kann man gut und preiswert allerdings nicht am Meer gelegen im Kaffehaus Between two Buns, dort kostet es für 2 Personen so ungefähr 25 US-Dollar.
Sehr freundliches und zuvorkommendes Personal, besonders an der Rezeption, deutsch wird an der Rezeption gesprochen. Eine Kinderbetreuung haben wir nicht gesehen, es waren auch im ganzen Hotel nur 2 Kinder, die von den Eltern betreut wurden. Braucht man in Kralendijk ärztliche Hilfe so möge man sich auf ein Krankenhaus entsprechend der 3. Welt einrichten, es lohnt sich eine entsprechende Urlaubsapotheke und die Nummer des Hausarztes/nächstgelegenen Krankenhauses aus der Heimat mitzunehmen um bei Bedarf nachzufragen. Das Krankenhaus sollte man so gut möglich meiden, alles in allem sehr schlechtes Preis-Leistungs-Verhältnis, ganz abgesehen vom hygienischen Standard. Reisekranken- und -rückholversicherung dringend erforderlich!! Erforderlich zudem guter Mückenschutz, es gibt hier das Chikungunya-Fieber!
Das Hotel liegt etwas außerhalb von Kralendijk direkt am Strand, der Strand selbst ist ein Sandstrand mit Kies und Korallenschutt an der Wasserlinie. Bedingt durch den Tidenhub ändert sich der Strand praktisch täglich. Unmittelbar neben dem Hotel, bereits auf dem Areal des Sand-Dollar-Resorts befindet sich ein kleiner, feinsandiger Strand. Zum Flughafen sind es mit dem Taxi ca. 10 Minuten, eine Fahrt mit dem Taxi ist im Chaos von Kralendijk und bei den Straßenverhältnissen sinnvoll. Bier etc. kann man im Tauchshop des Nachbarresorts kaufen, der nächste Supermarkt liegt ca. 2 km entfernt. Man kann alle Mahlzeiten aber auch in den benachbarten Resorts einnehmen, wobei wir das Buddy Dive das beste fanden.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Pool gibt es keinen, die sportlichen Aktivitäten beschränken sich auf das Tauchen und bedingt auf das Schnorcheln, wobei die Sicht vor dem Hotel aufgrund des aufgewühlten Sandes teilweise mäßig ist. Sieht man Fische, so gibt es eine ganze Fülle bunter Fische (wir sind keine Profischnorchler), die Taucher waren jedenfalls ganz angetan. In den Nachbarresorts gibt es auch für Leute, die keine Gäste sind Banana-Boat Jetski und Überfahrten nach Klein-Bonaire. Im Hotel gibt es bis auf ein Apartment im Parterre, das aber das teuerste im Hotel sein soll, keine Liegen, keine Sonnenschirme, sondern nur eine geringe Zahl von auf die Dauer doch recht harten Holzstühlen, auf denen man nach Unterlegen des Gratis-Handtuchs dann Sitzen kann (verkommt auf die Dauer durch zur unangenehmen Angelegenheit). Die Appartments verfügen alle über Balkone mit größtenteils Meerblick, auf den Balkonen sind Tisch und Stühle. Unterhaltung gibt es im Sinne einer überschaubaren Rum-Punsch-Party montags am Pier, ansonsten sollte man sich diesbezüglich an die genannten Nachbarresorts wenden. Hat aber auch den Vorteil, dass in der Nacht Ruhe ist.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Dezember 2014 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Brigitte |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 19 |