Djerba Sun Beach Hotel & Spa

Das Hotel ist eine sichtlich in die Jahre gekommene Anlage mit ca. 300 Zimmern. Es besteht aus einem Haupt- und einigen Nebengebäuden. Im Haupthaus sind das Restaurant, einige Geschäfte und die bereits vielfach zitierte Bar mit den Plastikmöbeln untergebracht. Die Nebengebäude sind direkt an den Hauptkomplex angebaut, teils aber bis zu ca. 500m von diesem entfernt (in Richtung zum Strand). Im diesem Entferntesten waren wir untergebracht. Neben dem offensichtlichen Nachteil der weiteren Wege zum Essen und zum Pool, die für unsere Kinder (6, 5, 5, 2) jedoch gut zu bewältigen waren, bot es den Vorteil, entsprechend näher zum Strand zu sein. Ferner war die Lautstärke der allabendlichen Veranstaltungen (Disko, Vorführungen, Showeinlagen) nur noch sehr gedämpft zu hören. Leider war auf dem Dach des Gebäudes der Wärmetauscher der Klimaanlage untergebracht – von diesem ging ein ungefähr 23 1/2 Stunden andauerndes, tiefes Brummen (Ventilatoren) aus. Dieses Geräusch, verbunden mit dem stets zum Abend hin beginnenden und sich bis in die tiefe Nacht hinziehenden Gebells zweier Hunde aus der unmittelbaren Nachbarschaft, kann einen in den Wahnsinn treiben! Bei offener Tür zu schlafen, war also nicht ganz ohne. Während unseres Aufenthaltes wurde beim Hauptgebäude eine Freilichtbühne gebaut. Die Arbeiter bemühten sich jedoch nach Kräften, die Baustelle so dezent wie möglich zu gestalten. Zu hören war von den Arbeiten nichts – lediglich am Abend fuhr gelegentlich ein Teleskoplader über das Gelände, um neues Material zu transportieren. Die Nationalitäten sind stark gemischt: Natürlich viele Franzosen aber auch Russen, Tschechen, Deutsche etc. Tipps & Empfehlung Unter’m Strich hat sich der Urlaub definitiv gelohnt! Das vom Hotel gebotene Preis-/Leistungsverhältnis ist in Ordnung. Die o. g. Mängel und Einschränkungen hielten sich weit im Rahmen des Erträglichen und unsere Erfahrungen decken sich in keiner Weise mit den teilweise abgegebenen Berichten über katastrophale Zustände in der Anlage! Nachdem wir die Reise gebucht hatten, lasen wir die Horrorgeschichten mit wachsender Besorgnis. Um so erfreuter waren wir nach Ankunft über die tatsächlichen Verhältnisse. Manchen Leuten kann niemand etwas Recht machen und haben an allem und jedem etwas auszusetzen. Wer sich vor Augen führt, dass er es mit einem Hotel mit drei (afrikanischen) Sternen zu tun hat und sich geistig darauf einstellt, dürfte kaum unangenehm überrascht werden. Diejenigen, die allerdings Luxus pur erwarten, sollten doch lieber im Walldorf-Astoria einchecken (und die entsprechende Kosten in Kauf nehmen;-).

Wir bewohnten zwei nebeneinander liegende Doppelzimmer mit jeweils einem weiteren Einzelbett. Die Zimmer waren mit einer Zwischentür verbunden. Jedes Zimmer war mit einem Balkon versehen und in jedem waren das übliche Mobiliar wie Schreibtisch, Stühle, Fernseher etc. vorhanden. Extras wie Kühlschrank oder Bar gab es nicht. Es konnten die Fernsehprogramme VOX und ZDF empfangen werden. Viele der eigentlich in diese Kathegorie fallenden Aspekte erwähnte ich versehentlich bereits weiter oben - ich verzichte darauf sie zu wiederholen.

Essen ist Geschmackssache und darüber zu diskutieren ist müßig! Das Frühstück ist stets (schlicht) französisch, das Highlight stellten für uns die Crepes dar. Zum Mittag- und Abendessen gab es jeweils ein umfangreiches Salatbuffet und drei Hauptgericht mit verschiedenen Beilagen. Den Nachtisch bildeten verschiedene Kuchen, Obst und ab und zu sogar Eis! Normalerweise konnte jeder etwas finden, das ihn am Leben erhielt. Die Reste einer Mahlzeit fand man gelegentlich am nächsten Tag in veränderter Form wieder auf dem Speiseplan, aber das empfanden wir nicht als störend sondern durchaus vernünftig. Die in vielen Bewertungen negativ bewertete Bar im Hauptgebäude ist wirklich kurios. Was uns jedoch weitaus mehr störte als die „berühmten“ Plastikmöbel, war die Tatsache, dass die Wartezeit für Getränke extrem war. Je nach Uhrzeit musste man bis zu ca. 20 Minuten einplanen.

Der Zimmerservice war ok - die Handtücher und Bettlaken wurden nach Bedarf gewechselt. Die Reinigung wurde eher oberflächlich vorgenommen, aber uns genügte es. Die Bedienungen im Bar- und Restaurantbereich waren teils sehr gut und aufmerksam, teils völlig desinteressiert und gleichgültig - reine Glückssache. An der Bar im Poolbereich durfte man keinesfalls auch nur zwei Minuten nach 18: 00 Uhr erscheinen - wenn Schluss war, war Schluss! Die Reinigung der sanitären Anlagen im Außenbereich hätte deutlich öfter als einmal am Tag erfolgen müssen. Allerdings muss man sagen, dass dies weniger mit schwacher Leistung der Putzkräfte als vielmehr mit einigen echten Schw…. unter den Urlaubern zu tun hatte.

Je nach Unterbringung beträgt der Weg zum Strand zwischen 300m und 700m. Man muss dorthin eine kleine und wenig frequentierte Straße überqueren. Der Strand ist ideal! Feiner, weißer Sand, das Gefälle im Wasser ist so flach, dass man zig Meter gehen muss, bevor man nicht mehr stehen kann – unsere Kinder fanden ihn super. Störend waren lediglich Berge von Seegras, die durch einen Sturm am Beginn unseres Urlaubes angeschwemmt wurden. Der Unrat wurde jedoch innerhalb einiger Tage beseitigt. Ansonsten hat die Insel wenig zu bieten. Karstes Land soweit das Augen reicht - aber wen wundert das (in der Wüste).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Neben der Poollandschaft gab es einige Tennisplätze und einen Beachvolleyballplatz, die den ganzen Tag genutzt werden konnten. Der Rest an sportlichen Angeboten erfolgte im Rahmen der den ganzen Tag über angebotenen Animation. Diese umfassten u. a. Wasserball, Aerobic, Wassergymnastik, Tanzangebote, Darts sowie unterschiedliche Vorführungen und Showeinlagen (mit Publikumsbeteiligung). Der animierte Tagesablauf war stets gleich, was man einerseits als eintönig, andererseits aber auch als verlässlich ansehen kann. Was wirklich ins Auge (bzw. eher ins Ohr) sprang, ist der Umstand, dass an jedem Tag die gleichen CDs abgespielt wurden - manche Lieder hörte man ca. ein Dutzend Mal am Tag (und das zwei Wochen lang). Für Kinder wird neben dem entsprechenden Pool ein kleiner Spielplatz geboten. Ferner können sie zu bestimmten Zeiten die Räumlichkeiten des ehemaligen „Solino“-Clubs nutzen samt den darin vorhandenen Spielangeboten. Die Betreuung übernahmen zwei Osteuropäerinnen - die Verständigung war daher nicht ganz einfach. Abends wurde eine Kinderdisko geboten. Auch hier war die musikalische Vielfalt sehr stark eingeschränkt, aber das tat der Begeisterung der Kinder keinen Abbruch. Danach gab es jeweils Showeinlagen. Neben Billardtischen gibt es im Hauptgebäude eine Tischtennisplatte und einen Raum mit Flippern und Videospielen.