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Gabriele (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Januar 2012 • 1-3 Tage • Strand
Gediegenes Business-/Urlaubshotel, aber zu teuer
4,3 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Das Djibouti Palace Kempinski ist derzeit das angeblich zweitbeste Haus am Platz (ich weiß nicht, wie das wohl kürzlich neu gebaute Luxushotel heißt). Das Hotel ist sehr groß, weshalb dort immer ein reges Kommen und Gehen herrscht, dies aber, ohne laut oder hektisch zu wirken. Beim Betreten des Hotels werden sowohl die Gäste als auch Gepäck durchleuchtet, Sicherheitspersonal ist allgegenwärtig. Das Interieur mutet teuer an, ist allerdings nicht modern und hell, sondern eher dunkel, arabisch orientiert, klassisch-gediegen. Die meisten Zimmerflure sind dunkle, schmale Fluchten mit dickem Teppichboden. Die Aircondition ist überall sehr kühl eingestellt, was man angesichts der hohen Außentemperaturen aber oft als angenehm empfinden wird. Alles macht einen sehr sauberen und ordentlich instandgehaltenen Eindruck. Das Hotel steht unter deutscher Leitung und man findet an der Rezeption schnell jemanden, der Deutsch spricht. Englisch ist für alle Angestellten natürlich kein Problem und Französisch versteht in Djibouti sowieso jeder Einheimische. Viele der Gäste sind Soldaten, die in Djibouti stationiert sind, um von dort aus Einsätze im Sudan und in Somalia durchzuführen. Da kann man sich vorstellen, dass eine größere Gruppe zusammengehörender junger Männer auch schon mal ein wenig lauter wird. Wie in ganz Djibouti ist das Preis-/Leistungsverhältnis katastrophal. Man darf auch bei diesen extrem hohen Kosten keinen Traumurlaub erwarten, sondern sollte sich vor der Buchung genauestens über die Verhältnisse vor Ort informieren. Sonst ist die Enttäuschung vorprogrammiert! Handyempfang ist für T-Mobile-Kunden kein Problem, für die anderen kann ich es nicht beurteilen. Deutsche Stecker funktionieren einwandfrei. Das Kempinski verfügt über einen gut ausgebauten Steg, von dem aus Boote zu den Walhaitouren oder zur gegenüber liegenden Ausflugsinsel Moucha Island fahren. Besprechung unter „ Djibouti → Moucha Resort Le Lagon Bleu“. Die beste Reisezeit ist wahrscheinlich der deutsche Winter, da Djibouti eines der heißesten Länder der Erde ist. Wir hatten im Januar Temperaturen um die 30 Grad bei blauem Himmel und meist leichtem Wind.


Zimmer
  • Eher gut
  • Zimmer gibt es in den unterschiedlichsten Größen, Kategorien und Preisklassen – aber zu teuer sind sie alle. Das Preis-Leistungsverhältnis ist in ganz Djibouti schlecht, weil wirklich alles importiert werden muss und das Kempinksi macht da keine Ausnahme. Das preiswerteste der über die Kempinski-Homepage buchbaren Doppelzimmer heißt „Superior Room Garden View“ und kostet über 300 Euro pro Nacht! Es gibt allerdings einfachere Zimmer, eine Frühbucherermäßigung sowie einen Rabatt, wenn man über die Tauchbasis bucht. Wir hatten ein einfaches, nicht allzu großes Doppelzimmer mit Doppelbett, klassisch-eleganten Möbeln in dunklem Holz, Beistelltisch mit Stuhl, Schreibtisch mit Sessel, Fernseher, Telefon, Klimaanlage, Nachttischen und -lampen, Minibar, Safe. Das Bad war geräumig genug und ordentlich ausgestattet, wenn auch z. B. ein Föhn fehlte. Dafür gab es aber reichlich Ablageflächen für die eigenen Artikel, guten Wasserdruck beim Duschen sowie (in Djibouti sehr außergewöhnlich!) warmes Wasser! Das Schlucken von Leitungswasser sollte aber unbedingt vermieden werden, Zähneputzen sollte mit Flaschenwasser erfolgen und man sollte sich nach dem Duschen die Ohren trocken föhnen, um Gehörgangentzündungen zu vermeiden. Unser einziger Kritikpunkt an unserem Kempinskiaufenthalt war der rege Zustrom von Käfern und Kakerlaken in unserem Zimmer, hauptsächlich im Bad. Unser Hinweis an die Rezeption wurde gelassen entgegen genommen, das sei in einem solchen Land nicht zu vermeiden, einen Nachlass auf den Zimmerpreis gäbe es nicht, wir könnten aber ein anderes Zimmer haben. Taschen, Kulturbeutel, Koffer und ähnliches sollte man während des Aufenthaltes also geschlossen halten und alles vor der Abreise nach Deutschland genaustens auf Schädlingsvorkommen untersuchen, damit man die Tiere nicht mit nach Hause einschleppt.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Wir können lediglich das Frühstück- und Abendbüffet im großen Lac Assal-Restaurant beurteilen und da waren wir sehr zufrieden. Die Qualität der Lebensmittel ließ nichts zu wünschen übrig, man gibt sich durch wechselnde Mottoabende Mühe hinsichtlich Abwechslung, die Präsentation war ansprechend und überaus sauber. Wegen der schlechten Qualität des Leitungswassers würde ich auch hier vom Genuss von Salaten, ungeschältem Obst und Eiswürfeln abraten, aber alle anderen Speisen machten einen sehr guten Eindruck und waren lecker. Die Atmosphäre im Restaurant ist außerordentlich ruhig und gepflegt, ohne überkandidelt zu sein, Abendgarderobe oder das Tragen von Jackets oder Krawatten ist hier keinesfalls nötig. Die Tische sind mit Stofftischdecken und -servietten wertig eingedeckt, die Stühle sind bequem und laden zum längeren Sitzen ein. Die Klimaanlage im Restaurant war extrem kalt eingestellt, durch die Mitnahme von leichten Jacken oder Pullis kann man vielleicht eine Erkältung vermeiden. Außer dem genannten Restaurant gibt es mindestens noch ein italienisches sowie ein Fischrestaurant (hier kann man draußen am Strand essen), darüber hinaus mehrere (Saft-)Bars. Die Zimmerpreise verstehen sich im Normalfall inkl. Frühstück, das Abendessen und die Getränke muss man extra bezahlen. Wir haben für ein Abendessen mit einfachen Getränken (Softdrinks sowie Bier) zu zweit 90 Euro bezahlt! Als wir dies dem Basisleiter berichteten, erzählte er, dass alle Restaurants in der Hauptstadt so teuer seien.


    Service
  • Gut
  • Insgesamt merkt man schon die Bemühungen, dass die Gäste sich wohl fühlen sollen. Die Angestellten sind alle sehr freundlich und hilfsbereit und die meisten machen einen engagierten Job. Auch die Servicekräfte im Restaurant Lac Assal waren aufmerksam und gut geschult. Alle möglichen Zusatzdienstleistungen kann man über die Rezeption bestellen, wie z. B. Buchungen von Ausflügen oder Mietwagen mit oder ohne Chauffeur. Natürlich einen Wäscheservice und kostenloses WLAN. Außerdem findet man im Hotel einen Friseur sowie mehrere Shops.


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Das Kempinski ist ein teilweise hässlicher Klotz geschlossener Bauweise mit niedrigeren Flügeln im maurischen Stil in Djibouti’s Hauptstadt Djibouti City inmitten eines unattraktiven Gewerbegebietes unweit des Containerhafens, liegt aber dafür unmittelbar am Strand. Wir hatten nicht den Eindruck, dass man zu Fuß irgendwas von Interesse erreichen kann (Restaurants, Geschäfte, Infrastruktur), vermutlich muss man für Ausflüge in die City ein Auto nehmen.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Das Hotel wirbt mit den Ausflügen zu den Walhaien in der Bucht von Tadjoura. Diese werden ausschließlich als Schnorcheltouren und nicht zum Tauchen durchgeführt. Organisiert wird das Ganze über die einzige Tauchbasis Djiboutis, nämlich „Le Lagon bleu“ (djiboutidivers.net und djiboutidivers.com), die ein Büro im Djibouti Palace Kempinski unterhält, operativ aber von der gegenüber liegenden Insel Moucha Island aus betrieben wird. Tauchbasisleiter ist der Franzose Luc Poirier, der ein wenig Englisch spricht, seine im Kempinski-Büro sitzende Mitarbeiterin spricht sehr gut Englisch. Wir waren wegen des zwischen November und Februar relativ sicheren Vorkommens von jungen Walhaien nach Djibouti gekommen. Luc erzählte, die Chance auf eine Sichtung sei dann ca. 95 % und er habe nur von einem Fall erfahren, wo das Boot 3 Stunden nach den Tieren suchen musste. Die Ausfahrt ist sehr weit (1 1/2 Stunden und mehr) und auf dem Rückweg schlägt das Speedboat gegen hohe Wellen an, was die meisten als sehr unkomfortabel empfanden. Besonders an Freitagen kann es außerdem passieren, dass vom Jemen aus -zig Schnorchler gleichzeitig den Platz anfahren, die alle bei Sichtung eines Tieres ins Wasser springen. Bei unserem Ausflug hatten wir Glück, dass der Guide schon immer nach ein paar Minuten wieder einen weiteren Walhai fand und dass wir nur mit wenigen Leuten vor Ort waren. Die scheuen Walhaie tauchen aber mittlerweile sofort ab, wenn sie einem Menschen begegnen. Die Zeiten von früher, wo die Walhaie neugierig waren und sich ausführlich begutachten ließen, sind auch laut Aussage des Basisleiters vorbei und wenn der Ansturm an Touristen auf die Bucht von Tadjoura in dieser Form weitergeht, wird es in dieser Bucht nicht mehr lange Walhaie geben. Außerdem bietet das Hotel 2 Pools mit Blick aufs Meer, reichlich Liegen, Liegeauflagen und Sonnenschirmen, zusätzlich einen Pool für Kinder, einen SPA- und Wellnessbereich, ein Volleyballfeld und einen Kids Club.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlechtHotel ist schlechter als in der Katalogbeschreibung
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    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1-3 Tage im Januar 2012
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Gabriele
    Alter:46-50
    Bewertungen:12