Elephant Plains Game Lodge

Die Zufahrt zur Lodge ist wahrlich abenteuerlich: Es geht über ca. 40 km sehr schlechte Schotter- und Sandpisten. Wir hatten einen Kleinwagen Honda Jazz, der mehrmals aufsetzte und an seine Grenzen kam. Im Prinzip ist ein Fahrezeug mit großer Bodenfreiheit erforderlich, um Lodges im Sabie Sand Gebiet zu erreichen. Die Pisten sind deutlich schlechter als im gesamten Krüger Nationalpark. Wir hatten eine Luxury Sweet gebucht, die ca. 500 € für 2 Personen pro Nacht gekostet hat. Laut Iwanowski Reiseführer hat die Lodge eine sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, was wir im Prinzip nicht bestätigen können: Während die Luxury Sweets als Unterkunft wirklich sehr schön und großzügig gestaltet sind, bis auf das etwas unansehnliche WC, entsprach die Verpflegung nicht dem hohen Preis. Es wurde eine eher mittelmäßige Küche geboten. Zum Teil hatten wir auf unserer Reise in staatlichen Camps eine qualitativ besseres Speisenangebot zu einem deutlich niedrigerem Preis. Negativ anzumerken war auch, dass das Abendessen stets in deutlich sichtbarer Hektik serviert wurde. Bevor der bestellte Wein serviert war, stand eine meist sehr simple „Vorspeise“ auf dem Tisch, die in Deutschland vielleicht eher als „Gruß aus der Küche“ durchgehen würde. Nach max 45 Minuten war das Abendessen komplett abgewickelt. Etwas irritierend fanden wir auch, dass die weißen Ranger immer im Speisesaal mit den Gästen gefrühstückt haben, die schwarzen Tracker aber nicht dabei waren. Das große Plus der Lodge sind sicher die Game-Drives: Einmal frühmorgens und einmal am späten Nachmittag geht es los und das Tracker/Ranger-Team hat stets viel getan, um den Gästen ein eindruchsvolles Natur- und Tiererlebnis zu verschaffen. Die Ranger fahren mit den starken Allradfahrzeugen oft von den Pisten ab, um unmittelbare Tierbeobachtungen zu ermöglichen: Auf diese Weise kommt man Löwen, Leoparden oder Nashörner extrem nahe, was z.B. bei eigenen Rundfahrten im Krüger NP so nicht möglich ist. Gleichwohl sind wir aber auch manchmal sehr lange herumgefahren ohne auch nur ein einziges Tier zu sichten. Unser Fazit war daher: Die Lodge bietet vor allem eindrucksvolle und nahe Tierbeobachtungen. Man bezahlt eher dafür, statt für eine überdurchschnttliche Unterkunft und ein exquisites Essen.

Beliebte Aktivitäten

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