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Rüdiger (46-50)
ÖsterreichAus Österreich
Verreist als Familie • Februar 2015 • 1 Woche • Strand
Essen Spitze, Bebauung zu dicht
4,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut
  • Zustand des Hotels
    Gut
  • Allgemeine Sauberkeit
    Sehr gut

Dies war unsere fünfte Insel auf den Malediven. Wir meiden die überteuerten Luxusinseln und waren bisher immer im Nord- oder Süd-Male-Atoll unterwegs, um die Transferzeiten kurz zu halten. Die Reisezeit ist auch jedes Jahr gleich, erste Februarwoche. Alles also in etwa mit Embudu vergleichbar. Embudu ist eine Insel im Süd-Male-Atoll aus der Drei-Sterne-Klasse. Ihre Lage zeichnet sich dadurch aus, dass sie direkt vor einer östlichen Öffnung des Außenriffs liegt. Wir hatten dadurch auf deutlich mehr Großfische als anderswo gehofft, leider umsonst. Auf anderen Inseln haben wir mehr Haie gesehen, sogar mal einen Manta. Hier leider nicht. Nett war der Haikindergarten im flachen Wasser auf der Windschattenseite, wo immer so um die sechs bis acht kleine Riffhaie die Schwärme aus kleinen Fischen in Atem hielten. Der Kanal zum Außenriff hat zwar keine Großfische gebracht, dafür aber das Wasser sehr unruhig gemacht. Die Strömung ging nördlich und östlich der Insel vorbei, dagegen war ein Anschwimmen nicht möglich, somit auch keine Inselumschnorchlung. Besonders genervt hat der starke Wind, der meist konstant aus Osten wehte und den Aufenthalt auf dieser Seite der Insel unangenehm machte. So extrem haben wir das bisher nicht erlebt. Entsprechend beansprucht sind die Ufer. Rechts vom Hauptjetty bis herum zum Einstieg bei Bungalow 78 war ständig eine starke Brandung. Zum Schutz wurden dort Betonmauern gebaut. Die haben aber nicht gereicht, an Land waren zusätzlich noch Sandsäcke aufgestapelt. Der Blick aus unserem Bungalow 73 ging direkt auf diesen drei Säcke hohen Wall, der kaum mehr als zwei Meter vor unserer Terrasse verlief. Schon sinnvoll, klar, aber sicher kein romantischer Anblick. Ich bin ja auf den Malediven wegen des Inselfeelings. Das kam beim morgendlichen Blick aus der Hütte nicht auf. Die Lösung? Ganz einfach, keine Bungalows dort bauen, wo es nicht geht. Nun hatte ich mir die Insel schon vorher im Internet angesehen und wusste aufgrund meiner Erfahrung und der Lage der Wellenbrecher, dass es eben genau im Nordosten unschön sein würde. Also habe ich ein paar Wochen vor der Anreise an das Hotel geschrieben und darum gebeten, dass ich auf keinen Fall oberhalb von Bungalow 82 sein möchte. Ich habe sogar eine Antwort erhalten, mit dem Versprechen, man werde sich bemühen. Als ich dann an der Rezeption den Schlüssel für Bungalow 73 erhielt, wusste ich, dass das genau das ist, was ich vermeiden wollte. Also habe ich sofort um einen anderen Bungalow gebeten, leider umsonst. Hintergrund war wohl, dass wir zu Dritt angereist sind und man keine Lust hatte, das dritte Bett in eine andere Hütte zu tragen. Hat man aber nicht gesagt, sondern mir versichert, das sei ein ganz toller Bungalow. Mir ist ja klar, dass es manchmal eben nicht anders geht. Insel voll, was weiß ich. Aber was zählt, ist, wie man dann mit den Kunden umgeht. Fakt ist, dass der Urlaub dadurch weit weniger schön war, als er es bei knapp 6000 EUR pro Woche für drei Personen hätte sein sollen. Und anstatt nach irgendeiner Lösung zu suchen, nimmt man mich auf den Arm mit der Behauptung, das wäre doch ein sehr schöner Bungalow. Nee, ehrlich, so geht das nicht. Die Laune war also getrübt. Leider gab es aber noch ein weiteres Ärgernis - das Liegenproblem. Warum es so etwas überhaupt noch gibt, ist mir unklar. Man kann das auf zwei Arten lösen, die wir beide schon erlebt haben: entweder deutlich mehr Liegen als Urlauber, oder Liegen mit der Nummer des Bungalows drauf. Stattdessen gab es für die etwa 25 Bungalows an der Ostseite nur etwa 30 Liegen. Bei einer Belegung mit mindestens 2 Personen ist das Resultat klar. Also hieß es, entweder cool und überlegen sein und gemütlich ausschlafen, frühstücken und dann schauen, ob noch eine Liege frei ist (aber sicher keine drei nebeneinander), oder spießbürgerlich deutsch sein und morgens um halb sieben raus, Handtücher unter den Arm und Liegen besetzen. Ich finde das extrem doof, hatte aber im Interesse eines harmonischen Tages am Strand keine andere Wahl und war somit täglich gleich am Morgen verstimmt. Unnötig. Auch dafür habe ich nicht bezahlt. Zwei Dinge, die mir sehr positiv aufgefallen sind, waren das Essen und die Zimmer. Das Essen war ohne Übertreibung das beste Angebot, das wir bisher auf den Malediven hatten. Abwechslungsreich, von hoher Qualität und sehr lecker. Hier gibt es volle Punktzahl. Auch die Zimmer sind in einem sehr guten Zustand. Offenbar wurden sie erst kürzlich renoviert. Viel Schnickschnack gibt es nicht, die Wirkung ist ein wenig steril, auch Ablageflächen könnten mehr sein. Aber ansonsten wirklich alles prima, sauber, hochwertig. Sogar die Lichtmenge reicht abends aus, um zu lesen, was gelegentlich auf anderen Inseln ein Problem war. Was das vielgelobte Riff angeht, war unser Eindruck gemischt. Wunderschön ist der Coral Garden auf der Südseite. So viele intakte Korallen habe ich bisher selten gesehen. Absolut top. Dafür sah es mit Fischreichtum nicht so toll aus. Ja, klar, die üblichen Verdächtigen gab es, aber in kleineren Mengen als anderswo. Der Coral Garden war fast fischfrei, was vermutlich an der dort fehlenden Strömung liegt. Dafür war diese anderswo so stark, dass man kaum schnorcheln konnte. Beim Tauchen hatte sogar der Tauchlehrer Probleme, weiterzukommen. Allerdings habe ich von anderen Reisenden gehört, dass die Situation sonst besser ist; lag wohl am Wetter. Die Tauchbasis kam mir übrigens vergleichsweise teuer vor. Fazit: Die Insel als solche ist ok. Das Essen ist super. Die Bebauung ist ein wenig zu dicht, und das Problem mit den Liegen nervt echt. Der Umgang mit meinem Zimmerwunsch war inakzeptabel. Ich würde vier von sechs Sternen vergeben.


Zimmer
  • Gut
    • Zimmergröße
      Eher gut
    • Sauberkeit
      Sehr gut
    • Ausstattung des Zimmers
      Eher gut

    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
    • Atmosphäre & Einrichtung
      Gut
    • Sauberkeit im Restaurant & am Tisch
      Sehr gut
    • Essensauswahl
      Sehr gut
    • Geschmack
      Sehr gut

    Service
  • Eher gut
    • Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)
      Sehr schlecht
    • Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft
      Eher gut
    • Rezeption, Check-in & Check-out
      Gut

    Lage & Umgebung
  • Eher gut

  • Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Strand
    • Entfernung zum Strand
      Eher gut
    • Qualität des Strandes
      Gut

    Verkehrsanbindung
    • Lage für Sehenswürdigkeiten
      Eher gut

    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:1 Woche im Februar 2015
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Rüdiger
    Alter:46-50
    Bewertungen:9