Embudu Village

Das Hotel war besser als beschrieben. Das Personal ausgesprochen freundlich und zuvorkommend, der Service durchweg gut. Die All-inclusive-Buchung ist eindeutig zu empfehlen. Die Unterkunft war sehr gut, der Weg zum Wasser eine Sache von Sekunden. Die Insel bietet genau das, was man sich vorstellt: Palmen, weißer Strand, hellblaues Meer. Das Riff ist in unmittelbarer Schnorchelnähe, z.T. nur 10 Meter, und bietet eine sagenhafte Vielfalt an Fischen - Schnorcheln wie im Aquarium. Der Badestrand mit der "Sandbank" ist wie ein riesiger Pool in traumhafter Kulisse. Wir hatten trotz der recht kleinen Insel keine Sekunde Langeweile und jeden Augenblick genossen. Die Tischnachbarn im Speisesaal werden nach Landsmannschaft und Verweildauer ausgewählt und waren in unserem Fall ein echter Glücksgriff. Das Essen mit der reichhaltigen und täglich wechselnden Auswahl war ein kulinarisches Erlebnis. Die Bar bietet insbesondere mit der Strandterrasse einen erholsamen Anlaufpunkt vor allem für den Abend.

Wir hatten einen Bungalow ("Meerseite") unter Bäumen mit sehr kurzem Weg zum nächsten Strand. Das Bett war für unsere Verhältnisse angenehm hart, die weiteren Beistellbetten haben eine eher weiche Matratze. Im Zimmer war eine Klima-Anlage und ein Deckenventilator. Das Bad war in Bestzustand, etwas ungewohnt ist der Reinigungsschlauch anstelle einer Toilettenbürste, funktioniert aber sehr gut. Der Schrank ist groß und mit Bügeln versehen. Darin befindet sich auch ein Safe. Es gibt jede Menge Schubladen, einen Schreibtisch und einen Kühlschrank, den wir aber nicht genutzt haben. Vor dem Zimmer stehen zwei Gartensessel und ein kleiner Tisch auf der Terrasse. Daneben befindet sich ein Gestell zum Trocknen der Handtücher und der Tauch-/Schnorchelausrüstung. Die Luftfeuchtigkeit ist allerdings sehr hoch und irgendwie bleibt alles etwas klamm. Die Bungalows auf der Südseite hatten häufig Wind, was ich bei den hohen Temperaturen als angenehm empfand. Ansonsten bietet die Insel viel Schatten durch Palmen und Bäume. Die Westseite war sehr ruhig und auch die Flugzeuge im Anflug auf Malé haben nicht gestört. Auf der Ostseite befindet sich gegenüber auch einer neu "gebauten" Insel eine Baustelle, auf der fast täglich gearbeitet wird. Das hört man auch, vor allem auf der entsprechenden Seite der Insel.

Das Essen war hervorragend, die Köche wirklich gut und offenbar mit viel Spaß und Enthusiasmus bei der Arbeit. Es gab jeden Tag eine neue Auswahl an Speisen, mit einigen "konstanten" bei den Curry-Angeboten, den Pasta-Angeboten und dem Dessert-Buffet. Das Frühstück ist sehr reichhaltig mit unterschiedlichen Brotwaren (Brot, verschiedene Brötchen, French Toasts, Toast, Pancakes,Fladenbrot und weitere Brotspeisen), Eierspeisen, Aufstrich und Obst. Die Eierspeisen werden von zwei Köchen nach dem eigenen Wunsch zubereitet (Omelett, Rührei, Spiegeleier). Es gibt Kaffee, Tee und verschiedene Säfte. Mittags und Abends gibt es immer eine hervorragende Suppe und oft Grillstationen außerhalb des Speisesaals. Das Angebot wechselt ständig, aber gewisse liebgewonnene Speisen findet man dennoch wieder. Man muss sich geradezu zwingen, nicht zuviel zu essen. Ich empfehle vor allem die ortsüblichen Speisen der asiatischen Küche, die auf "europäische Verträglichkeit" ausgerichtet sind, aber immer hervorragend schmecken. Es gibt unterschiedliche Reissorten und täglich eine Auswahl von verschiedenen Currys. Trotz des moslemischen Umfelds werden den europäischen Gästen auch immer wieder Speisen aus Schweinefleisch angeboten, bisweilen auch Pommes Frites, die auch sehr gut gewesen sein sollen.

Der Service war vom Anfang bis zum Ende sehr gut und zuvorkommend. Man wird sehr freundlich bereits im Flughafen empfangen und von da an umgehend betreut. Das Gepäck wird auf das Transferboot geladen und von dort nach Ankunft auf der Insel zum Bungalow gebracht. Der Bungalow wird durch eine Reinigungskraft täglich gereinigt und das Bett wird gemacht und zur Nacht ein wenig "vorbereitet". Ich hatte in der Aufenthaltszeit Geburtstag und sowohl im Restaurant als auch im Bungalow dazu Schmuck und kleine Aufmerksamkeiten erhalten. Alle waren sehr freundlich und um umfassenden Service bemüht. Ob ein kleiner Vorschuss auf das Trinkgeld den Service verbessert hat, kann ich nicht sagen, es war aber sicher kein Fehler, einen kleineren Betrag schon zu Anfang zu geben. Sowohl im Restaurant als auch im Empfangsbereich fand man immer Gehör und emsiges Bemühen um eigene Wünsche. Im Restaurant hat man einen fest zugeteilten Kellner.

Die Bootsfahrt für den Transfer war rasant und unter einer halben Stunde. Die Insel ist klein und alles ist problemlos fußläufig zu erreichen. Der Strand ist schön weiß aus Muschelkalk, weshalb in manchen Fällen Schwimmschuhe ganz angenehm sein können, auch beim Gang ins Wasser. Die Möglichkeiten zum Schnorcheln und Tauchen sind fantastisch. Das Wasser enthält so reichhaltiges Leben, dass man nicht allzu weit im Wasser laufen sollte, um nicht auf Muscheln, Krebse oder Rochen zu treten. Rochen und kleine Haie schwimmen bis an den Strand. Beim Riff-Schnorcheln sind wir keinen großen Haien begegnet. Es gibt eine Tauchschule auf der Insel, die wir aber nicht genutzt haben. Es werden viele Ausflüge und Ausfahrten angeboten, wir haben jedoch keine genutzt. Der Aufenthalt auf der Insel war Erholung pur und ist ausgesprochen angenehm. Dem "Paradies-Flair" wird fortlaufend nachgeholfen, indem täglich der Wald gefegt und gepflegt wird. Dadurch ist auch unter Bäumen und Palmen angenehmer weißer Sand, weshalb die Insel auch als "Barfuß-Insel" bezeichnet wird. Zwischendrin laufen kleine Hühner und Geckos und zwischen den Palmen fliegen die Flughunde. Rundum eine schöne Umgebung.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt neben der eigenen Tauchschule, die Kurse und Exkursionen anbietet, auch eine Reihe von Ausflugsangeboten mit Reisen in die Hauptstadt Malé oder auf andere Inseln. Wir waren acht Tage auf der Insel und haben dort alles vorgefunden, was unserer Unterhaltung zuträglich war. Tagsüber haben wir den wunderschönen Strand und die aufregende Rifflandschaft (zum Schnorcheln) genutzt und genossen. Wir haben das als mehr als ausreichend empfunden und zu keiner Zeit Langeweile gehabt. Die Fauna im Wasser um die Insel ist so reich und vielfältig, dass man das Gefühl hatte in einem sehr gut bestückten Aquarium zu schwimmen. Ich habe anhand eines Buches zur Bestimmung von Fischen über 100 verschiedene Fischarten identifiziert, die mir auf den verschiedenen Schnorchelgängen begegnet sind. Die Fische wirken sehr gelassen, sollten aber vermutlich auch nicht geärgert werden, einige sind über 50cm groß und haben Zähne. Wir haben fünf verschiedene Rochen, zwei Muräne und zwei Schwarzspitzen-Riffhaie gesehen und sind zum Glück auch auf keinen der Stechrochen getreten. (Manche lagen nur 50cm neben uns im Sand...) Schnorcheln war bei uns vormittags am günstigsten, da nachmittags die Ebbe kam und das Wasser zwischen Riff und Insel oft nur noch einen halben Meter tief war. Das Riff sollte nicht überschwommen werden, um bei dem niedrigen Wasserstand und dem Wellengang nicht die Korallen zu beschädigen oder sich selbst zu verletzen. Es gibt fünf ausgewiesene Ausgänge, durch die das Korallenriff durchquert werden kann und die tieferen Stellen im Meer erreicht werden. Hier ist allerdings auch auf Boote zu achten. Für die Zeit außerhalb des Wassers gibt es eine kleine Bibliothek, einen Schmuckladen und ein kleines Geschäft. Angenehmer ist allerdings die Inselbar mit der Strandterrasse. Auch hier ist das Personal ausgesprochen nett und das Angebot reichhaltig. Abends kann man auf der Terrasse den Sonnenuntergang beobachten, den Taschenkrebsen bei ihrem merkwürdigen Treiben zusehen und den Reiher beim Jagen beobachten. Ab und zu schwimmen ein Hai oder ein Rochen in Strandnähe vorbei oder ein Flughund verlässt die Palmenwipfel und gleitet vorbei. Den Spa-Bereich haben wir nicht genutzt. Es gibt auch ein Badmintonfeld und ein Volleyballfeld, wenn man etwas Ausgleichssport betreiben möchte. Eine ausgewiesene Laufstrecke gibt es nicht, man kann die Insel aber leicht zu Fuß umrunden.