Ensana Esplanade

Von dem Reiseunternehmen RSD erhielten wir ein attraktives Angebot über eine Schnupperkur in Piestany, und da wir mit diesem Unternehmen schon "unterwegs" waren und gute Erfahrung gemacht hatten, nahmen wir dieses hier in die Slowakei an, zumal uns der Ort unbekannt war. Außerdem war es leicht möglich, unsere Frühlingsrundreise zu erweitern und zu verlängern, und ich kann sagen, dass wir das nicht bereut haben. Das Hotel Palace ist Teil eines Hotelkomplexes, aber man fühlt sich nicht eingeengt, trotz der zahlreichen Gäste. Das Hotel, so wie wir es beurteilen können, ist sauber und gepflegt, das galt auch für unser Zimmer, einschließlich des Sanitärbereichs. Im Reisepreis waren HP, ärztliche Untersuchung und einige Kuranwendungen eingeschlossen. Gegen Aufpreis waren noch verschiedene Anwendungen zubuchbar. Es waren vorwiegend ältere Gäste anwesend. die zum Teil schon seit Jahren wegen des Heilerfolges hier kurten. Es waren auch mehrere Araber hier, mit denen man aber kaum Kontakt hatte, da sie meist unter blieben, natürlich schön Männer und Frauen getrennt. Uns hat das nicht gestört, da uns der Orient nicht ganz unbekannt ist. Für manche Gäste war es interessant zu sehen, wenn eine Frau mit Burka versuchte, hinter ihrem Ganzschleier Spaghetti zu essen und auf die Trefferquote gespannt war. Was aber als störend in einem Kurhotel empfunden wurde, war das ständige Handygeklingel und dann das anschließende mehr als lautstake Telefonat. Es gab aber auch einige männliche Gäste, die dann vor dem Hotel ihr Gespräch führten. Ich würde sagen, wer einen günstigen und erfolgversprechenden Kuraufenthalt möchte, wer keine überzogenen Ansprüche stellt und kleine Lässigkeiten in Kauf nimmt, der wird zufrieden sein. Das Preis-/ Leistungsverhältnis, auch im Bereich Nebenkosten, würde ich als sehr gut bezeichnen. Wir haben für kleines Geld in der Hotelgarage geparkt, das Auto haben wir den ganzen Aufenthalt nicht benutzt. Es sind in unmittelbarer Nähe reichlich Parkplätze, die uns recht sicher erschienen, denn die Ausfahrt von der Insel ist durch eine Schranke gesichert. den Chip für die Ausfahrt gibt es an der Rezeption. Fast hätte ich es vergessen, die ärztliche Eingangsuntersuchung erfolgte durch eine recht junge Ärztin, die sich wirklich Zeit nahm, sehr sorgfältig und nach meinem Empfinden fachlich extrem kompetent war. Kompliment!

Unser Zimmer war groß, hell und freundlich, es verfügte über einen französischen Balkon, d. h. man konnte vor das Fenster, um die Morgentemperatur zu testen. Das Zimmer war stets peinlich sauber, ebenso der Sanitärraum.

Andere Gäste bemängelten, dass man unmittelbar vor unserer Ankunft die festen Plätze im Restaurant abgeschafft habe und das Hauptgericht nicht mehr nach Wahl servieren würde, sondern alles in Buffetform. Wir sind auch der Meinung, dass feste Plätze angenehmer sind, aber wir haben es eben so vorgefunden. Zum Frühstück wäre zu sagen, das es für uns Ein-Brötchen-Esser mehr als umfangreich war, es reichte von Fisch bis Kuchen. Wer etwas bekrittelt, der hat es nötig. Das Abendessen gab es auch in Buffetform, wobei es natürlich nicht so ist wie frisch gemacht, denn manche Speisen garen ja nach. Man kann aber sagen, dass man wirklich bemüht war, schmackhaft und abwechslungsreich zu sein. Es wurde stets nachgelegt. Positiv empfanden wir, dass beim Abendessen Getränke nur auf ausdrücklichen Wunsch serviert wurden, d. h. man musste das Servicepersonal heranwinken, um etwas zu bestellen. Wünschenswert wäre es, wenn Gerichte mit Schweinefleisch besonders gekennzeichnet würden, denn die muslemischen Gäste füllten sich manche Gerichte auf den Teller und kippten sie wieder in den Behälter, wenn sie ihren Fehler bemerkten. Man könnte auch eine besondere Ecke für diese Gäste einrichten, es wäre für sie einfacher und für die übrigen ästhetischer.

Hier ist die Bewertung schwierig, weil unterschiedlich. In der Regel war man freundlich und hilfsbereit. Man hatte aber auch den Eindruck, dass man lästig war, z. B. bei einem Portier, der andere war aber die Freundlichkeit selbst, auch die Bedienung im Café war manchmal nicht so flott und freundlich, wie man es sich wünscht. Sprachprobleme gab es nicht, da ca. 90% der Gäste Deutsche waren, wie ich vermute. Beschwerden hatten wir nicht, Als ein Gast vermeinte, trotz ausdrücklichen Hinweises an der Tür im Bademantel zum Frühstück zu erscheinen und niemand von dem Personal in dem Frühstücksraum reagierte, habe ich das an der Rezeption vorgebracht, was umgehend zum Erfolg führte.

Wir fuhren von Österreich aus nach Piestany, und da sieht die Stadt nicht gerade sehr einladend aus, man hat den Eindruck als käme man in eine Industriestadt mit noch sozialistischem Charme. Der Kurbereich liegt aber auf einer Insel, die man nur nach Durchfahren einer Schranke erreicht, und hier beginnt eine andere Welt. Auf einer Promenade kann gut laufen, auch wenn man nicht gut zu Fuß ist. Über eine Brücke gelangt man nach wenigen Minuten ins Zentrum, hier gibt es Cafés, Restaurants und einen Supermarkt, wobei die Preise nicht gewöhnungsbedürftig sind. Grundsätzlich würde ich aber sagen, dass man hier nicht Baden- Badener oder Wiesbadener Maßstäbe anlegen darf, auch unter Berücksichtigung des Preises. Gefallen hat uns auch das Café hinter den Kolonaden, wo es mittags eine hausgemachte Suppe gibt, schmackhaft, ich meine 1,20 Euro preiswert und z. T. nicht alltäglich, wie einmal eine Kuttelsuppe, die nicht jedermanns Geschmack ist, mich aber an die Nachkriegsarmut erinnerte und damals ein Genuss war - wie jetzt, nach über 60 Jahren. An der Promenade liegt auch das Restaurant Elisabeth(?), wo man schön auf der Terrasse sitzen kann, hier haben wir Kuchen, Eis oder Kleinigkeiten genossen.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Hier kann ich nur den Anwendungsbereich bewerten, er ist funktional, wenn auch z.T. etwas in die Jahre gekommen, wenn ich mich recht erinnere.