- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Der Altbau des Hotels (Erzsébet-Trakt) stammt aus dem Jahre 1893 und wirkt daher – zumindest von außen – sehr ehrwürdig bzw. feudal. Zunächst waren wir optisch sehr beeindruckt – und auch die Impressionen bei unserem ersten Rundgang im Inneren erweckten eher die Illusion eines 4*+-Komforts. Sogar bevor wir das Hotel überhaupt betreten hatten, waren wir sehr erfreut. Wir bekamen nämlich vorab einen Fragebogen zugemailt, in dem wir nach unseren individuellen Wünschen befragt wurden: Bademantelgrößen, Massage-Termine, Blumenstrauß, Sekt, oder andere Annehmlichkeiten im Zimmer. Hat auch alles hervorragend geklappt, bis auf ein Missverständnis: Unser Zimmer war natürlich mit Dusche/WC ausgestattet. Unser Sonderwunsch „Badewanne“ entpuppte sich als eine für Babys, unter den Waschtisch hineingepfropft. Die Nationalität der Hotelgäste lässt sich beim Umherschweifen über die Parkplätze leicht bestimmen: ca. 80% Ungarn, 15% Slowaken, der kleine Rest aus Tschechien, Österreich und Deutschland. Die wenigsten Neuankömmlinge wissen, dass es einen Verbindungsgang zwischen den beiden Haupthäusern gibt (der Zsuszanna-Trakt ist aufgrund der Hanglage wesentlich tiefer gelegen). In der Mitte des weitläufigen Hotelareals befindet sich ein kleiner Turm, der lästiges Stufensteigen erspart – man fährt dort gleich von „0“ auf „3“ ohne Zwischenausstiegsmöglichkeiten. Der Lift ist allerdings unheimlich, weil er äußerst laute, beklemmende Knarzgeräusche von sich gibt (ist aber mit einem aktuellen TÜV-Prüfplakette versehen). Aus der WLAN-Verbindung kippt man auf dem gesamten Gelände regelmäßig raus – ziemlich nervend. Fazit: Ob des Preis-Leistungsverhältnisses nicht empfehlenswert. Man ist hier nicht in einem 5*-Hotel (wo die Logiskosten angemessen wären), sondern in einer überteuerten 3*+Anlage. Exakte Gesamtnote: 4,0 Hotel allgemein: Zustand des Hotels: 6/6 Allgemeine Sauberkeit der einzelnen Bereiche: 6/6 Behindertenfreundlichkeit: nicht bewertet Familienfreundlichkeit: nicht bewertet
Wir hatten eine völlig überteuerte Suite im Zsuszanna-Flügel gebucht, wobei der Ausdruck „Suite“ lachhaft ist: Gesamtgröße läppische 31,3 m² (Vorraum 2,4 m², Bad 3,85 m², Schlafzimmer 12,45 m², Wohnbereich 12,6 m²). Das Zimmer wies in keinem Raum Deckenlampen auf, und der Flat-TV bot zwar mehr als 30 Sender – allerdings alle (!) in ungarischer Sprache. Das Zimmerreinigungspersonal nervte gewaltig, weil es meist schon zwischen 08:30 und 08:45 anklopfte. Dennoch zogen die Stubenmädchen vor, unser Bett nie zu machen und begnügten sich mit einem Handtuchtausch und das Leeren des Mülleimers (und auch das nicht immer). Bestes Beispiel: Ich war noch im Pyjama im Bad, als das Stubenmädel unaufgefordert hereinschneite. Ich, der Landessprache halbwegs mächtig: „később, harminc perc“ („später, in 30 Minuten“). Effekt: Das Zimmer wurde an diesem Tag überhaupt nicht mehr aufgeräumt. Sauberkeit & Wäschewechsel: 2/6 Größe des Zimmers: 3/6 (für eine Suite eher 1/6) Größe des Badezimmers: 4/6 Ausstattung des Zimmers (TV, Balkon, Safe, etc.): 3/6 (genauer Punktedurchschnitt: 3,0) Zimmertyp: Suite Zimmerkategorie: - Ausblick: zum Parkplatz bzw. auf ein Flachdach
Wir hatten HP gebucht und waren an unserem Ankunftstag (Sa.) von der überreichlichen Auswahl des Abendbuffets überrascht: 6 warme Hauptspeisen! Am So. reduzierte sich das Angebot auf 5, und in den Wochentagen sogar auf 3. Gleichgeblieben ist das Angebot der Suppen: immer 2 verschiedene, aber geschmacklich zwischen der Note 1 und 5 tendierend. Generell dürfte das Salz der ung. Inflationsspirale entgangen sein – hier wird es nämlich (zu) reichlich eingesetzt. Vermutlich den Hotelgästen geschuldet: ca. 95% Rentner und Kurgäste, die offenbar eine Geschmacksexplosion im Gaumen erhoffen. Positiv erwähnt sei, dass stets köstliche Nachspeisen offeriert wurden (die meisten davon sogar warm, wie Apfelstrudel, etc.). Negativbeispiel zum Dessert: Ein Brombeerkuchen, im Backblech frisch angerichtet. Der Tortenboden aber oben, die Beeren somit alles verschmierend unten??! Hervorzuheben ist, dass selbst bei größtem Gästeansturm stets für rechtzeigen Nachschub gesorgt wurde. Vielfalt der Speisen & Getränke: 4/6 Geschmack & Qualität der Speisen & Getränke: 3/6 Atmosphäre & Einrichtung: 4/6 Sauberkeit im Frühstücksraum & am Tisch: 6/6 (genauer Punktedurchschnitt: 4,25)
Unser Lieblingskellner war Herr János („Johann“). Wir hatten bereits an unserem Ankunftstag mit ihm das Vergnügen, als wir unseren „Welcome-Drink“ in der Pool-Bar konsumierten. Danach lief er uns fast täglich über den Weg. Mit einer Herzlichkeit und Zuvorkommenheit, wie es nur in Ungarn üblich ist. Es war sicherlich nicht ausschlaggebend, dass ich ihm schon am ersten Tag ein kleines Trinkgeld gegeben hatte. Bei unserem Check-Out hatte er uns sicherlich „abgepasst“. Er kam wie aus dem Nichts aus dem Restaurant angestürmt, gerade als ich in der Rezeption fertig war, und umarmte uns mit besten Wünschen für die Heimreise nach Wien. Als er hörte, dass wir zunächst nach Eger weiterfahren, überschüttete er uns mit wohlgemeinten Geheimtipps dieser interessanten, historischen Stadt. Neben János ist auch das übrige Bedienungspersonal höchst aufmerksam, freundlich und ungemein schnell abservierend. Unglaublich, aber wahr: Eine junge Azubi-Kellnerin knixte beim Bedienen jedes Mal mit freundlichem Lächeln. Wir fühlten uns in solchen Momenten in die Kaiserzeit zurückversetzt. Als Ältersemestrige (ich: 58, meine Frau 56) lernten wir noch die Knigge. Bub macht „Diener“, Mädchen „knixt“. Aber heutzutage… Echt schön, dass es auf dieser Welt noch verstaubte Manieren gibt! Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft: 6/6 Fremdsprachenkenntnisse des Personals: 3/6 Rezeption, Check-in & Check-out: 4/6 Kompetenz (Umgang mit Reklamationen): nicht bewertet (genauer Punktedurchschnitt: 4,33)
Herrliche Ruhelage. Allerdings in der völligen Einöde. Zum Hauptort Parád sind es 5-6 km, am besten mit dem Auto zu bewältigen. Dort gibt’s halbwegs gute Infrastruktur (Supermarkt, Postamt, Bankomat, etc.). Die Großstadt Eger liegt ca. 35 km entfernt. Vis-à-vis vom Hotel befindet sich das Krankenhaus und Altersheim („kórház“ - nur über eine steile Treppe zu erreichen – warum auch immer – „fit mach mit“ für betagte Senioren?). In ca. 8 min. Fußmarsch westwärts erreicht man die „No. 1 Ételbár“ mit hervorragender, preisgünstiger ung. Hausmannskost (Hauptspeisen um ca. 6 € mit gigantischen Portionen - siehe auch meinen Reisetipp). Daneben noch eine Konditorei und 2 (!) Friseure. Frequentiert beinahe ausschließlich von Einheimischen. Die wissen offenbar, wo’s günstig ist und schmeckt. Einkaufsmöglichkeiten in der Umgebung: 1/6 Verkehrsanbindung & Ausflugsmöglichkeiten: 4/6 Restaurants & Bars in der Nähe: 2/6 (genauer Punktedurchschnitt: 2,33)
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Naja. Die von mir in Anspruch genommene Relax-Rückenmassage war nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut. Zudem quatschte mich de Masseur-Gorilla voll, was einer wirklichen Entspannung nicht dienlich war. Ich kann zwar ungarisch, wollte aber eigentlich meine Ruhe haben (25 min./6.000 HUF). Das vom Hotel so hoch gepriesene „Mofetta“ kann man sich eher schenken. Viel heiße Luft um nichts sowie Schwefelgestank par excellance. Wir sind froh, diesem Teufel entkommen zu sein und danach noch einige schöne Tage im benachbarten Eger in einem 4*-Hotel verbracht zu haben, das gerade mal die Hälfte kostete (Ködmön). Der gesamte Spa-Bereich ist mit höchst unbequemen Hartplastik-Liegen ausgestattet; Auflagen stehen nicht zur Verfügung. Anekdote am Rande: Badeschluss um 18:00 Uhr. Täglich beobachteten wir von der Poolbar aus, wie sich die junge Bademeisterin mir der riesigen Abdeckplane des Außenpools (ca. 20 x 10 m) abmühte. Stets begleitet von einem schwergewichtigen Security-Gorilla, der aber bloß sitzend die Abroll-Kurbel bediente, während sie sich mit der Plane plagte und dabei sogar einmal – vollbekleidet - ins Wasser fiel. Unfreiwilliger Slapstick…..
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2023 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Oliver |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 100 |