Fanar Hotel & Residences Salalah Beach

Eines vorweg.... Der Oman ist ein traumhaft schönes Land mit freundlichen, zuvorkommenden, gastfreundlichen und humorvollen Menschen welche sehr Stolz auf Ihr Land (Schönheit der Landschaft, Vielseitigkeit der Fauna und Flora, etc.), ihre Regierung und ihre Entwicklung sind. Meiner Meinung nach das einzige Land auf der arabischen Halbinsel welches nicht im Bombast, Prunk (unterstützt durch das Öl) und architektonischen Größenwahn erstickt (Dubai, Abu Dhabi, Katar etc.). Welches seine Einwohner unterstützt und Ihre Rechte achtet trotz islamischer Rechtsprechung etc. (keine Steuern, umsonst Land von der Regierung, zinslose Kredite und keine Rückzahlung beim Tod des Nehmers, soziale Leistungen und kostenfreie soziale Unterkünfte für ältere Menschen und alleinstehende Frauen etc.). Und über Religion wird nicht diskutiert oder palavert, der Omani ist tolerant. Ein Tipp noch, unternehmt Fahrten mit einem Omani Guide, egal wo Ihr seid, und Ihr werdet das Land und die Leute viel besser kennen und schätzen lernen... Aber nun zum Hotel, besser gesagt der Havana Komplex ist ein sehr sehr großes Resort am Salalah Beach, umgeben von weiteren Hotels und zukünftigen Ferienhäusern. Wir haben das Hotel für 10 Tage als Sprungbrett für Touren in der Region Dhofar (rund um Salalah) und der Rub-Al Khali (Empty Quarter / Wüste) verwendet und die Services des Hotel zum entspannen und hier und da zum Arbeiten genutzt. Das Hotel selber ist in mehrere Gebäude unterteilt, architektonisch ägyptischer Hotelbau aus den 2014er Jahren und in den Außenanlage allerdings überraschend sehr grün. Der Pool ist unterteilt in 2 Hälften auf dem Weg zu den Stränden der zumeist von Gästen aus Osteuropa, Slowaken und Tschechen, vermehrt auf Grund der idealen Flugbedingungen, bevölkert wird. Hat uns nicht gestört denn der Pool ist auf Grund der Wärme (immer über 25 Grad) als Abkühlung eher ungeeignet. Die Bars öffneten erst nach und nach (auf Grund der Khareef / Monsun Saison) und sind alle in Pool - und Strandnähe, die Rooftop Bar hatte zum Reisezeitpunkt nicht geöffnet bzw. wurde Abends / nachts ab 22:30 gesäubert / "gekäärchert", aber dazu später mehr. Die Strände sind meiner Meinung sehr unterschiedlich zu bewerten und zu nutzen. Das Hotel hat 3 Strandabschnitte die zu 85% von Molen und hohen Schutzmauern (Wellenbrechern aus Stein) umgeben sind, so dass beim vordersten Strand der Character eines Hafenbeckens entsteht. Keine Wellen und Ausblick auf Schiffe (Frachter?), Jet Ski Fahrer und 1-2 Segeljachten., hier sind meist Familien mir Kindern zu finden. Der "Sports" Beach ist ebenfalls mit Molen / Wellenbrechern eingefasst und ist quasi die Hafeneinfahrt mit etwas mehr Wellen und dem Premium "Liege" Bereich der Premium Gäste (gerüchteweise soll der Aufpreis für Premium bei 100€ pro Tag und Person liegen und bessere Getränke, ergo keine Alkohol Importware in Bezug auf Wein und Spirituosen und inklusive 1-2 Tage Rooftop Bar Benutzung beinhalten...). Direkt daneben befindet sich der "echte" Strand mit Wellen und einer gewissen Natürlichkeit wie es die Strandabschnitte in diesem Land versprechen (ich sag nur Al Fizayah Beach (westlich von Salalah), Al Mughsail und Rakhyut Beach (südlich von Salalah) oder Mirbat (östlich). Dieser war zu unserem Leidwesen inkl. des Breakers Restaurant (Barbecue und landestypische Themenabende) wegen Bauarbeiten geschlossen und erst nach 8 Tagen (auf Grund der erhöhten Auslastung, mehr Gäste) geöffnet, aber ohne nennenswerten Service (Bar und Getränke etc.). Sehr schade und enttäuschend. Generell war das Hotel anfänglich nur zu 30% und in den Herbstferien zu 50% ausgelastet. Aber diese 50% habe schon ausgereicht um einige der Schwächen des Hotel im Bereich Service, Essen und Logistik zu offenbaren. Ich möchte nicht wissen was dort los ist wenn des nahezu 100% erreicht... Dann ist es vorbei mit Ruhe und Entspannung.... Und da wären wir bei der Qualität der Dienstleistung. Diese kann als sehr unterschiedlich bewertet werden. Fangen wir mit dem Positiven an. Die Cocos Bar am Pool, vor allem mit ihrem Personal Ravi (ausgezeichnet) und einige der Mitarbeiter im Hauptrestaurant wie Adel, Miriam sind sehr gut. Das Housekeeping ist auch positiv... aber der Rest ist eher schlecht. Angefangen von der Rezeption (Kommunikation bei der Ankunft um 4:30 morgens mit der Aussicht auf ein Zimmer um 15:00 Uhr (wurde dann nach warten auf den Manager of Duty gegen 05:30 gelöst und wir durften "kostenfrei" ein Zimmer beziehen, ansonsten Aufpreis) bis hin zur Nichteinhaltung von Regeln welches sich das Hotel aber auf Grund des omanischen Tourismus Verbands fügen muss. Somit das große Manko des Hotels: ich sage nur das abendliche Outfit Dilemma und das Klientel vor Ort. Abends im Restaurant mit ärmellosen T-Shirts und Sportshorts herumrennen uns sich über die verhüllten Frauen und Männer in ihrer traditionellen Kleidung (dischdascha oder thawb) lustig machen geht gar nicht oder Alkohol im Pool trinken (denn es gibt Alkohol nur zu den Mittags- und Abend Ess Zeiten und Freitags erst ab 15:00, wegen Freitagsgebet) und mit aufs Zimmer nehmen, Rauchen in der Nähe des Restaurants, Müll und Plastik am Strand rumwerfen usw.). Die Bewertungen bei Holiday Check etc. suggerieren leider immer etwas anderes und die perfekte Urlaubswelt... normalerweise schenke ich den Nörglern nicht allzu viel Beachtung und finde in einem Hotel immer eine Nische und Ruhe um nicht selbst zum Nörgler zu werden, aber hier muss ich sagen platzt mir der Kragen.... Dann sind die meisten Gerichte im Restaurant teilweise nicht beschrieben, auch nicht die Vorspeisen usw., ich möchte nicht Allergiker sein und erwarte wenigstens zu erkennen, was ich esse und ja ich spreche Englisch fließend und etwas arabisch. Die Qualität des Essen ist ägyptisch / International und sehr gut (Grill und Fisch) bis ok. Wir haben nur das Aubergine (Libanesische Küche sollte es geben) getestet (wie gesagt die anderen Themenrestaurants waren entweder geschlossen oder wir waren unterwegs..) und waren etwas enttäuscht. Kann aber auch daran liegen das wir mit unserem Guide in Salalah einige Tage vorher abends libanesisch Essen waren... Ein weiterer Kritikpunkt sind nächtliche Arbeiten... es kann es nicht sein, dass abends am 1.10. ab 22:00 Uhr die Rooftop-Bar im 5. Stock lautstark gereinigt wird, unser Balkon überflutet und das Zimmer teilweise überschwemmt wurde. Wir mussten mitten in der Nacht (2:00 Uhr) umziehen, haben ab 4:30 Uhr nicht mehr geschlafen und sind dann übernächtigt auf einen Wüstentrip (2 Tage, diesen habe ich natürlich der Rezeption am Abend angekündigt) aufgebrochen. Eine "kleine" Entschädigung hätte ich schon vom Management erwartet zumal wie gesagt die Rezeption wusste was geplant war) aber der Manager of Duty war zum wiederholten Male nicht erreichbar... aber ich muss der Rezeption und das Personal loben, die uns in der Nacht aktiv unterstützt haben... Zusammenfassend denke ich das das Management keinen guten Job dort macht und für die meisten Probleme verantwortlich ist. Was sich auch auf die Stimmung in den Teams bemerkbar macht, wenig freundlich und herzlich, eher angespannt und das überträgt sich auf das gesamte Umfeld. Conclusio: wer einen Badeurlaub im Stile Hurghada oder Türkei (gibt auch in der Nähe einen Aquapark) sucht und in Ägypten und Türkei schon alles an Hotels besucht hat der ist dort bestens aufgehoben. Wer dieses Hotel, lediglich als Übernachtung 1-2 Tage, während einer Oman Reise mit dem Auto nutzen möchte ist dort auch gut aufgehoben. Für uns, die gerne eine Kombination aus Hotel mit Ruhe und Entspannung und als Base für Sightseeing nutzen, war das leider zu wenig, aber für den ersten Kontakt mit dem Oman ok. Das die Ansprüche bekanntlich verschieden und vielfältig sind darf sich jeder sein entsprechendes Urteil bilden. Und nur zu Einschätzung, wir wissen genauso einen ruhigen Badeurlaub zu schätzen, sei es auf den Malediven, Mauritius, Seychellen, Sansibar oder den Kapverdischen Inseln wie Kreuzfahrten oder Sightseeing mit dem Auto, Wohnmobil etc. nach Italien, Norwegen, Andalusien, Frankreich, USA, Neuseeland usw.

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