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Kerstin (31-35)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Freunde • Juli 2012 • 3-5 Tage • Sonstige
Kasernenhof statt Jugendhotel
2,2 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Es handelt sich um einen großen Gebäudekomplex, der vollkommenen heruntergekommen ist. Um das Gebäude verläuft ein Eisenzaun und wir (Abschlussklasse) waren beim ersten Anblick wirklich schockiert. Das Ganze sah mehr aus wie ein Gefängis oder eine Kaserne. Das Gebäude wurde wohl in den 30er Jahren unter Mussolini als Einrichtung für ca. 1000 Kinder und Jugendliche errichtet. An den Wänden befinden sich zahlreiche Schmierereien, einen Anstrich gab es vermutlich seit Jahrzehnten nicht. Die Fenster sind schmutzig. Die Zimmer an sich sind zwar einigermaßen sauber, doch waren wir zu 7. in Zimmern untergebracht, die allenfalls von 3 Personen bewohnbar wären. Es gab keine Schränke, nur eine Kleiderstange und ein kleines Regal mit 5 Böden. Klobrillen gab es nicht, Türrahmen waren zum Teil herausgebrochen, der Wasserstrahl in einem Waschbecken setzte bei jeder Nutzung sofort das ganze Bad unter Wasser. Ebenfalls war sehr befremdlich, dass im Block neben uns eine Gruppe höchst seltsamer Erwachsener untergebracht war, die einen vollkommen verwahrlosten, wenn nicht geistig verwirrten Eindruck machten. Deren Raucherhusten war über den ganzen Hof zu hören. Unsere Schüler hatten vor diesen Leuten Angst, nicht unberechtigt. Als Jugendhotel sollte sich die Anlage wohl eher nicht bezeichnen. Wir hatten Halbpension. Ich würde dort unter gar keinen Umständen mehr hinfahren. Schön häufiger war ich mit Klassen auf Abschlussfahrt in Italien und natürlich nächtigt man dabei nicht im Luxushotel. Doch keines der meist sehr günstigen Hotels war auch nur annähernd so hässlich, lieblos und unkomfortabel wie diese Unterkunft.


Zimmer
  • Sehr schlecht
  • Die Zimmer habe ich eingangs bereits beschrieben. Viel zu klein für die untergebrachte Anzahl. Mehr als karg eingerichtet: Eisengestellbetten, ein kleines Regal, eine Kleiderstange, ein kleiner Mülleimer. In den Zimmern der Lehrkräfte gab es noch einen Tisch und einen Stuhl. Für einen alleine reichte das Regal auch aus. Das Doppelbett sah zwar schöner aus als die Eisenbetten, doch war die Matratze so hart, dass ich nach zwei Nächten Schmerzen seitlich am Becken hatte. So was kannte ich vorher nicht.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Es gibt eine große Esshalle, die in drei Bereiche unterteilt ist sowie eine sogenannte Bar. Das Frühstück war in Ordnung: Wurst, Käse, Müsli, Obst. Kaffee und Saft aus dem Automaten schmeckten leider nicht. Abends gab es immer 2 Nudelsorten, die leider meist verkocht waren, sowie je eine Pfanne gefüllt mit Fleisch und eine mit Fisch. Da ich vegetarisch gegessen habe, kann ich den Geschmack von Fleisch und Fisch nicht beurteilen, die Schüler haben meist nur Nudeln gegessen, da der Rest nicht immer appetitlich aussah. Am besten war das angebotene Salatbuffet. Die Salate waren überwiegend frisch und abwechslungsreich. Getränke konnten für 50 Cent bzw. einen Euro (kleine bzw. große Flasche Wasser) gekauft werden. Unangenehm war auch hier, dass morgens irgendwelche seltsamen Gestalten ihre Zigarette im Saal qualmten oder abends einzelne Personen mit einer Karaffe Wein alleine am Tisch saßen, der Bierbauch unter dem Shirt heraushing und die Füße über einen Stuhl hochgelegt wurden. Das passt einfach nicht zu einer angeblichen Unterkunft für Jugendgruppen.


    Service
  • Sehr schlecht
  • Das Personal war zu den Lehrkräften freundlich, Schüler wurden jedoch gerne ignoriert oder auch angefahren. Der Chef war stets freundlich, bis ihn Schülerinnen ganz höflich darum baten, frische Handtücher bekommen zu können. Hier haben wir auch schon das nächste Problem: In den Hotelangaben hieß es, Handtücher und Bettwäsche werden gestellt. Doch jeder Schüler erhielt nur ein einziges Handtuch für die 4 Tage von Montag bis Freitag. Wollte man ein frisches, wurde man zunächst angeschnauzt und erhielt dann gegen den Preis von einem Euro ein neues Handtuch. Da die Zimmer aber so dermaßen überfüllt waren, war es schlicht nicht möglich, das eine Handtuch zum Trocknen aufzuhängen. Und nach Ausflügen bei 35 Grad und anschließendem Bad im Meer musste man täglich duschen. Hätten wir gewusst, dass nur alle 4 Tage ein Anspruch auf ein frisches Handtuch besteht, hätten wir die Schüler angewiesen, eigene mitzubringen. In den Zimmern der Begleitpersonen wurde täglich das Bett gemacht und der Mülleimer entleert. In den Zimmern der Jugendlichen wurde nichts gemacht.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Der einzige Vorteil ist die gute Lage direkt am Strand. Man muss nur über eine Straße laufen und ist schon dort. Auch zu Fuß in den Ortskern ist man in 10 Minuten gegangen. Unterhaltungsmöglichkeiten gab es einige, z.B. eine Art Disko fast direkt neben der Kaserne.


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Es gibt zwei Pools auf dem Kasernengelände, die schön waren und gerne von den Schülern genutzt worden sind. Im Innenhof war ein Volleyballnetz lieblos gespannt. Sitzgelegenheiten gab es außer zwei alten, sehr schmutzigen Biertischen mit Bank in einer Ecke des riesigen Hofes leider nicht. Was der hauseigene Strand sein sollte, wissen wir nicht. Wir wurden an den "free beach" geschickt, also ein Strand ohne Bewirtschaftung. Geduscht haben wir einfach nebenan bei den kostenpflichtigen Stränden, die mit Liegestühlen vollgepropft waren, wie man es vielerorts am Mittelmeer kennt.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der Katalogbeschreibung
    Infos zur Reise
    Verreist als:Freunde
    Dauer:3-5 Tage im Juli 2012
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Kerstin
    Alter:31-35
    Bewertungen:3