Frapolli 21

Das Hotel Frapolli 21 ist ein ganz neues, kleines Hotel im Stadtzentrum von Odessa (Baujahr 2017). Ideal wenn man die historischen Bauten der Umgebung erkunden möchte, aber auch für ein paar Tage am Strand (da gibt es nur recht wenige Hotels) oder etwas Nightlife in Arcadia richtig toll. Bei der Gestaltung vom Hotel hat man sich sehr viel Mühe gegeben. Es wirkt schon auf den ersten Blick von von außen und auch von innen absolut luxuriös. Fast so als wäre man in einem Top-Hotel in Italien abgestiegen. Nur das der Preis pro Übernachtung in Odessa deutlich günstiger ausfällt. Die Zimmer sind nicht riesig, aber effizient gestaltet. Beim Bad hat man etwas gespart. Ich empfehle in jeder Hinsicht zudem ein Zimmer mit Balkon zu nehmen. So das man sich auch zwischendurch mal in der warmen Sonne Odessas entspannen kann. Neben dem Super-Service der Mitarbeiter kann ich ohne Bedenken das gute Frühstück loben. Nun habe ich in Odessa schon in knapp einem Dutzend Hotels übernachtet. Nirgendwo war das Preis-Leistungsverhältnis meiner Ansicht nach besser als hier...!!!

Besonders groß ist das Hotel Frapolli 21 nicht. Es gibt dem Namen entsprechend genau 21 Zimmer in 4 Kategorien. Sogar barrierefrei erreichbar. Denn neben der schönen Marmor-Treppe gibt es auch einen modernen Fahrstuhl. Selbst die Gänge hat man hier mal richtig ansprechend gestaltet und mit viel Lichtzauberei optimal in Szene gesetzt. Riesig war unser Standard-Zimmer (Nummer 35, 3. Etage) nicht. Auch die Ausstattung konnte nicht mit dem überschwänglichen Flair vom Eingangsbereich mithalten. Aber alles was man für den Aufenthalt brauche war da und sah zudem noch gut aus. Die Wände grau gestrichen und zum Teil vertäfelt. Der komplette Boden im Zimmer mit Fliesen in Holz-Optik ausgelegt. Hygienisch einwandfrei, aber mit nackten Füßen ein ganzes Stück kälter als Parkett oder Laminat. Das Doppelbett füllte den größten Teil des Zimmers aus. Guter Liegekomfort. Zwei kleine Bettdecken und pro Person ein kleines Kopfkissen. Alles frisch, sauber und von bester Qualität. Links und rechts vom Bett Nachttische mit Steckdosen (fürs Auflanden vom Handy) und an den Seiten noch helle Teppiche. Die Bett-Beleuchtung in Form einer Pendellampe an der Decke befestigt. Etwas abstrus und zu 100 Prozent eine Fehlkonstruktion: Die Lichtschalter befanden sich in der Mitte vom Bett und dummer Weise genau auf Höhe der Kopfkissen. So das man schon mal versehentlich dran kam und das Licht an oder aus schaltete. Selbst während der Nacht ist uns das passiert. Ein richtiger, geschlossener Schrank...? Fehlanzeige. Wie so häufig in Hotels moderner Bauart gab es auch im Frapolli 21 nur eine offene Regalwand im Eingangsbereich vom Zimmer. Dort fand man neben einem kostenlos nutzbaren Mini-Safe auch zwei Bademäntel und zwei Paar Hotelschuhe. Einen Schreibtisch mit Polstersessel, Blume und Lampe darauf gab es ebenso. Das große TV-Gerät mit internationalen Kanälen darüber angebracht. Eine Flasche Wasser (Glasflasche) kostenlos pro Tag. "Mehr" an Einrichtung war wirklich NICHT vorhanden. Kein Sessel, keine Stehlampe, kein Kühlschrank und auch kein Wasserkocher für Tee/Kaffee. Für eine ausgewogene Temperatur im Zimmer sorgte eine individuell einstellbare Klimaanlage. Die lief bei heißen Außentemperaturen aber bereits auf Höchststufe und begann damit Kondenswasser auszuschwitzen (das dann die Wand herunter lief). Sehr gut: Der Balkon mit Blick auf die Straße. Hört sich im ersten Moment vielleicht nicht so toll an, aber inmitten der alten Gebäude und umringt von hohen Bäumen konnte man verdammt gut zwischendurch mal in der warmen Sonne entspannen. Auf dem Balkon gab es zwei Designer-Sessel, einen Tisch und einen Aschenbecher (alle Zimmer im Hotel sind Nichtraucherzimmer). BADEZIMMER Recht karg kam auch das Badezimmer rüber. Die Wände mit Fliesen in Beton- und Holz-Optik bestückt. Dazu ein brauner Waschtisch mit ordentlicher Ablagefläche in immer fleckig wirkender Klavierlack-Optik. Darüber ein großer, simpler Spiegel (kein verstellbarer Kosmetik-Spiegel). Das Pflege-Material in einem Körbchen drapiert (Shampoo/Duschgel in Mini-Flaschen, 2x Mini-Seife, Wattestäbchen/Pads, Duschhaube). Was fehlte: Kosmetiktücher...!!! Die Dusche in einer Glaskabine untergebracht. Mit Handbrause und Kopf/Regendusche. Guter Wasserdruck und gute Temperatur. Die Handtücher in einer Ablage und an einem Handtuch-Wärmer an der Wand. Von der Stückzahl her massig. 2 Tücher für die Füße, 2 Handtücher, 2 Badetücher, 2 kleine Tücher. Alles - so wie der Rest vom Bad und vom Zimmer - sehr sauber.

Zur Begrüßung gab es im Hotel erst einmal einen Willkommens-Cocktail an der Bar. Dort war allgemein nie viel los. Weder tagsüber, noch am Abend. Der "Drink" wurde trotzdem extra für uns gemixt und schmeckte auch. Also endlich mal ein Welcome-Drink der diesen Namen verdient hat. Das Frühstück war im Zimmerpreis bereits enthalten und wurde im elegant ausgestatteten Restaurant im Erdgeschoss während der Morgenstunden in Buffet-Form angeboten. Klein, aber super dekoriert und mit interessanten Köstlichkeiten gespickt. Genau so wie es auf den offiziellen Fotos vom Hotel präsentiert wird. Selbst das Geschirr war nicht simpler Standard. Einziger Minuspunkt: Der Kaffee-Automat "Made in China". Den zu bedienen verstand selbst das Hotelpersonal nicht richtig. Zumal alle Programme wirklich nur in"Chinesischer Sprache" aufgeführt waren. Am Ende kam lediglich simpler Kaffee raus. Weder Espresso noch Cappuccino oder anderen Dinge. Und manchmal kam das Personal trotz geringer Gästezahl nicht richtig beim Nachfüllen vom Buffet hinterher. Mein persönliches Highlight am Buffet: Die mit Frischkäse und Rosinen gefüllten ukrainischen Pancakes.

Erstklassiger Service beim Check-In und Check-Out. Schnell und reibungslos. Auch das Gepäck hat man für ein paar Stunden gratis im Hotel lassen können. Und das vom Hotel bestellte Taxi war nicht teurer als der Discount-Anbieter den wir sonst immer in Odessa nutzen. Fremdsprachenkenntnisse gab es zwar nur an der Rezeption (Englisch), aber darüber lässt sich allein schon wegen der schönen Atmosphäre im Hotel gut hinwegsehen. Einziges Manko beim Service: Das kostenlose Wifi-Internet hatte zwar ein starkes Signal, viel aber während unseres Aufenthalts mehrmals für ein paar Stunden aus.

Das Hotel Frapolli 21 befindet sich unmittelbar im Stadtzentrum von Odessa. Bei der Anfahrt mit dem Taxi sollte man aber die genaue Adresse parat haben. Denn es gibt in Odessa noch ein weiteres Hotel Frapolli. So das es durchaus zu Verwechslungen kommen kann. Zum Glück hat man das Hotel in einer relativ ruhigen Straße angesiedelt. Zur Oper kann man bequem zu Fuß laufen. Einfach um die Ecke und dann nur geradeaus die Straße runter (ca. 15 Minuten). Genau so lange benötigt man zur Deribasivska Straße. Das ist die "Flaniermeile" von Odessa. Die Potemkin-Stufen sind in knappen 20 Minten zu erreichen. Fürs "Nachtleben" benötigt man jedoch ein Taxi. Denn "Arcadia" mit seinem berühmt-berüchtigten Discos ist ziemlich weit weg (mit dem Auto mindestens 20 Fahrminuten). Und auch der Weg zum nächsten Strand lässt sich besser mit einem Taxi erledigen als zu Fuß (ca. 30-40 Gehminuten zum Langeron Strand mit dem Nemo Aquarium). Restaurants und Shops sind aber in unmittelbarer Umgebung vom Hotel in Massen vorhanden. So das man selbst in der Nacht nicht hungrig bleiben muss und es genug Geschäfte für die Ablenkung zwischendurch zu bewundern gibt. Wenn man mit dem Zug nach Odessa kommt und nicht zuviel Gepäck dabei hat, kann man sogar zum Hotel laufen. Der Weg ist einfach und nach etwa 20 Minuten ist man bereits am Ziel (mit dem Taxi 5 in Minuten). Zum Flughafen braucht man ja nach Tageszeit aber deutlich länger. Die knappen 20 Minuten von Google Maps stimmen in jedem Fall nur in den frühen Morgenstunden. Tagsüber braucht man durchaus 30 bis 40 Minuten. Zu den Stoßzeiten (die während der Schulferien und den Wochenenden auch in den späten Abendstunden sein können) sogar noch mehr.

Beliebte Aktivitäten

• Strand