- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die Anlage ist gepflegt, die Appartments/Zimmer liegen in 2-stöckigen Gebäuden, jeweils ca. 10 Appartments/Zimmer in einer Reihe. Wir hatten Halbpension gebucht, für Familien mit kleinen Kindern empfihelt sich jedoch die Vollpension/AI-Verpflegung, da es in der näheren (und auch ferneren) Umgebung des Clubs keine Einkaufsmöglichkeiten gibt, und bei den Preisen im hoteleigenen Shop sollte man eine dicke Brieftasche dabei haben. In der ersten Woche waren noch viele italienische Familien mit kleinen Kindern in der Anlage, in der 2. Woche waren es dann vor allem Reisegruppen mit durchwegs älternen Teilnehmern aus Italien. Wer auf abendliches Bummeln Wert legt, ist im Bravo Club definitiv fehl am Platze. Wir waren einmal an der direkt vor dem Hotel vorbeiführenden Straße unterwegs, das ist - und das ist nicht übertrieben - lebensgefährlich. Man ist also stets auf das angewiesen, was im Hotel selbst geboten wird, und bei abendlichen Programmen in italienischer Sprache ist der Unterhaltungswert sehr gering, wenn man kein italienisch kann. Grundkenntnisse in Italienisch sind mehr als empfehlenswert, man muss nur damit rechnen, dass man auf Fragen eine Antwort in Kalabresisch bekommt, und das verstehen selbst Italiener nicht.
Die Zimmer sind einfach, aber sauber; für uns zu dritt war ausreichend Platz vorhanden, die Qualität der Betten hat uns auch positiv überrascht, vor allem die des Zustellbettes. Die Einrichtung war zweckmäßig, es stand uns ein Kühlschrank zur Verfügung, die Auswahl der deutschg-sprachigen Fernsehprogramme war jedoch sehr stark eingeschränkt, an guten Tagen empfing man 4 Sender (VOX, RTL, RTL2 und Kika), an schlechten Tagen nur RTL und RTL2. Die Klimaanlage funktionierte, ebenso die Duschen, wir hatten keinen Grund zu einer Beschwerde.
Insgesamt gibt es 2 Restaurants, ein zentral gelegenes und eines am Strand, in denen man Mittag-und Abendessen einnehmen kann, Frühstück ist nur im Zentralrestaurant möglich. Die Qualität der Speisen war in der ersten Woche unseres Aufenthaltes hervorragend, in der 2. Woche ließ sie jedoch deutlich nach, auch wenn dieser Eindruck durchweg subjektiv ist. Am Abend gab es ein Vorspeisenbuffet, mehrere Nudelgerichte zur Auswahl, Hauptspeisen und Nachtisch, alles jedoch an Buffets, so dass im zentralen Restaurant immer eine große Unruhe herrschte, was sich auch in einer großen Lautstärke widerspiegelte. Auch die Tatsache, dass man sich Getränke selbst holen musste/konnte, war einem gepflegtem Ambiente nicht zuträglich. Auch beim Frühstück zeigte sich, dass 2 Kaffeemaschinen für die Anzahl der Gäste nicht ausreichend ist. Die Speisen waren landestypisch und entsprachen glücklicherweise nicht dem europäischen Allerlei, uns hat nur die Unruhe beim Essen gestört. Am Abend gab es eine Bar, doch nur mit eingeschränkter Aufnahmekapazität, Getränke selbst waren in ausreichender Auswahl vorhanden.
Das Personal war freundlich, an der Rezeption sprach man auch deutsch und englisch, Italienisch-Kenntnisse sind jedoch durchaus von Vorteil. Im Speisesaal ließ das Personal allerdings an Aufmerksamkeit zu wünschen übrig, so wurden Tische nicht abgeräumt und Gäste, die später zu den Mahlzeiten kamen, mussten erst das Personal ansprechen, damit man ihnen einen Tisch eindeckte. Auch das Gepäck musste man selbst zu den Zimmern oder zum Bus bringen. Die Zimmer wurden sorgfältig gereinigt, den Arzt, der einmal am Tag für eine Stunde in der Anlage sein soll, haben wir nicht gebraucht.
Zum Hotel gelangt man vom Flughafen Lamezia Therme in ca 20-30 Minuten. Das Hotel liegt direkt an der Verbindungsstraße nach Pizzo, was sich in der Anlage jedoch nicht bemerkbar macht; zum Strand kommt man auf einem gepflasterten Weg durch einen Pinienwald, man kann aber auch den hoteleigenen Shuttle in Anspruch nehmen, allerdings kann der max. 6-7 Peronen auf einmal transportieren, bequemer sitzt man allerdings zu fünft. Einkaufsmöglichkeiten gibt es in der direkten Umgebung keine, und die Preise im hoteleigenen Shop sind exorbitant; so kostet eine Packung Schoko-.Kekse 7 €, und die Zwiebel-Mousse (eine lokale Spezialität) kostet im Supermarkt 3 €, im Shop allerdings deren 6. Ausflugsmöglichkeiten bucht man besten über die Reiseveranstalter oder man mietet sich ein Auto, muss aber auch hier relativ tief in die Tadche greifen. Ein Modell der kleinsten Kategoeire kostet für 4 Tage schon mal mehr als 250 €. Seitenhs des Hotels wird ein SHuttle nach Pizzo angeboten, da kostet die Hin- und Rückreise 7 € pro Person, uns hat man versucht, für die gleiche Leistung 10 € abzuknöpfen. Weiterhin sind die Plätze in Shuttle-Bus begrenzt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Animation ist auf italienische Gäste zugeschnitten, auch die Abendveranstaltungen sind nur in italienischer Sprache gehalten, sobald man dieser nicht mächtig ist, fällt man durch das Raster. Angeboten wurden die üblichen Verdächtigen, Beach-Volleyball, Gymnastik, Aqua-Jogging und Bogenschießen, daneben gab es eine Kinderbetreuung mit Mini-Klub. Am Strand standen Duschen, Toiletten, Liegen und Schirme kostenlos zur Verfügung, man konnte sich einen Katamaran oder Paddelboote kostenlos ausleihen, weitere Wasersportarten wurden nicht angeboten. Der Strand selbst ist sauber und breit, der Übergang ins Wasser ist jedoch schnell und bereits nach wenigen Schritten kann man nicht mehr stehen; bei stärkerem Seegang wird seitens des Strandwächters darauf geachtet, dass keine Personen ins Wasser gehen, die Wucht der Wellen ist zeitweise überraschend stark.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im September 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Rüdiger |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 9 |