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Michael (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Freunde • Oktober 2004 • 3-5 Tage • Arbeit
Schlichtes Hotel, niedriger Hygienestandard - unterschiedlic
2,3 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Das Hotel Bonn liegt in einem Altbau (mindestens 60 Jahre alt), hat 5 Etagen und einen Aufzug bis zur 4ten. Es gibt einen Aufenthalts- und einen Frühstücksraum. Im dazugehörigen Hotel Niko (4 Gehminuten entfernt) gibt es 6 Garagen, die für 10 EUR je Nacht vermietet werden, uns jedoch kostenlos überlassen wurden. Von uns wurde je Einzelzimmer der Betrag von umgerechnet 70 EUR verlangt, je Doppelzimmer 80 EUR, Frühstücksbuffet inklusive. Der zu entrichtende Preis mußte vorab per Kreditkarte bezahlt werden. Die Preisgestaltung scheint mir sehr individuell - wegen eines Buchungsfehlers eines anderen Hotels (Residence Bologna / Prag, gebucht via www.hrs.de) wurden für uns vom dortigen Eigentümer Zimmer im Hotel Niko gebucht. Das Hotel Niko gehört dem gleichen Eigentümer wie das Hotel Bonn - dorthin wurden wir "verschoben", weil man im offenbar besseren Hotel Niko unsere Buchung angenommen hat, wohl wissend, dass dort kein Platz mehr war. Bei meiner Bewertung muß berücksichtigt werden, dass durch die ursprüngliche Buchung und auch noch durch die Umbuchung in das Hotel Niko die Erwartungshaltung eine andere war. Andere Gäste aus Frankreich, die offenbar über einen Reiseveranstalter gebucht hatten, wurden nach massiven Beschwerden beim Veranstalter in einem anderen Hotel untergebracht, eine Schulklasse (ca. 12 oder 13 Klasse) war durch den wahrscheinlich deutlich günstigeren Preis auf die Verhältnisse vorbereitet und wirkte nicht enttäuscht, eine andere Individualreisende erzählte uns, sie müsse für einen Wochenaufenthalt 179 EUR zahlen (also mit rund 25,50 EUR nur gut ein Drittel dessen, was ich selber pro Nacht zu zahlen hatte). Prag ist eine faszinierende Stadt, die im Innenstadtbereich auch abseits der "touristisch erschlossenen" Gegenden schöne Ecken hat. Essen und Trinken ist selbst in viel von Touristen besuchten Restaurants, Cafes und Kneipen (noch) recht günstig, in abgelegeneren Ecken für deutsche Verhältnisse sogar unverschämt billig. In Restaurants wird der Preis meist noch um 10% für den Service erhöht, worauf auf den Karten auch hingewiesen wird. Es ist üblich, auf diese Gesamtsumme je nach Zufriedenheit weitere 10% Trinkgeld zu geben. Es wird allenthalben empfohlen, Autos auf bewachten Parkplätzen abzustellen, was angesichts selbst alter einheimischer, mit Lenkradkralle ausgestatter "Rostlauben" ein wohl ernstzunehmender Hinweis ist. Um an tschechische Kronen zu kommen, habe ich Geldautomaten benutzt. Das Angebot der zahlreich vorhandenen Wechsestuben im "touristisch erschlossenen" Teil fand ich unübersichtlich. Im Innenstadtbereich werden Touristen oft von Personen angesprochen, die einen deutlich besseren Wechselkurs anbieten als offizielle Stellen. Wer dies nutzen möchte, sollte sich vorher fragen, welchen Vorteil diese zum Teil sehr hartnäckigen Personen davon haben könnten, da der Geldwechsel für Tschechen heutzutage nichts illegales mehr ist. Freunde von mir haben nicht wie ich behauptet, keine Euros mehr zu haben, sondern für 100 Euro statt wie meist üblich 3100 CZK gleich 4000 bekommen. Dabei handelte es sich jedoch nicht um CZK, sondern um bulgarische Lew von 1996, die umgerechnet ca. 4 Euro wert sind. Da wird einem der Vorteil schnell klar ... Unverdächtig hingegen ist der Wunsch von manchem Servicepersonal, als Trinkgeld erhaltene Euromünzen in Scheine umzutauschen, da Banken fremde Währungen meist nur in Papierform akzeptieren. Wer sich für so wichtig hält, jederzeit per Handy erreichbar sein zu müssen, wird nicht enttäuscht.


Zimmer
  • Schlecht
  • Mein Zimmer war sehr klein und eng; der Schrank ließ sich wegen des davorstehenden Bettes nicht ganz öffnen, das Bett selber stand mit Kopfende und einer Seite direkt an der Wand, war 80 cm breit, 180 cm lang und an Kopf- und Fußende durch ein hochstehendes Holzende begrenzt - für jemanden, der wie ich 188 cm hoch ist, eine echte Zumutung. Die Zahl der Kleiderbügel scheint (auch in den anderen beiden von uns belegten DZ) auf 2 je Person begrenzt zu sein. Es gibt keinerlei Nachttisch (Abhilfe: eine aufgezogene Schublade des Schranks ;-)), die Beleuchtung läßt sich nur vom Lichtschalter neben der Zimmertür betätigen. Die Zimmer sind mit Fernseher ausgestattet, zu empfangen sind lediglich tschechische Sender; das vorhande Telefon hatte in allen von uns belegten Zimmern nur "dekorativen" Charakter - die Leitungen waren tot. Im Gegensatz zu den anderen beiden von uns belegten Zimmern hatte mein Fernseher immerhin eine Fernbedienung und diente so als "Notbeleuchtung", die vom Bett aus zu löschen war. Das Zimmer meines Erdgeschosszimmers habe ich nicht geöffnet, da die Jalousien sich in der Doppelscheibe befunden haben und sich das untere Ende für Passanten auf dem davor gelegenen Gehweg in Hüfthöhe befindet. Ein Gitter vor dem Fenster schützt zwar vor'm Einsteigen, jedoch nicht vor Blicken. Die Badezimmer enhalten Toilette, Waschbecken und Dusche. Mein Bad war zusätzlich mit einem nach Urin stinkenden Teppich ausgelegt, Zimmer und Bad enthielten 8 Duftbäumchen, um diese Düfte zu überdecken. Die Zimmer werden offenbar alle 3 Tage "gereinigt". Wenn sich größere Gruppen im Hotel aufhalten, ist damit zu rechnen, dass das warme Wasser zum Duschen nicht reicht; als "Warmduscher" habe ich dies nicht geschätzt, zumal das Wasser erst nach dem Einseifen kalt geworden ist. In einem der DZ war der Duschvorhang am unteren Ende mit einer bräunlichen, schmierig wirkenden Schicht bedeckt. In meinem Zimmer gab es neben dem Bett und dem Schrank noch eine Garderobe mit Spiegel und drei Kleiderhaken, einen Stuhl und ein kleines, kniehohes Tischchen, der für das Schreiben von Postkarten ungeeignet ist. Die Zimmerwände meines Zimmers waren nicht tapeziert, sondern gestrichen und dazu bereit, die Farbe auch an die Kleidung abzugeben.


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • Das Frühstücksbuffet bestehend aus je zwei Wurst-, Käse und Marmeladensorten, Butter, pappigen Brötchen, frischem geschnittenen Brot, täglich abwechselnd Würstchen oder Eiern, schlechtem Kaffee, Tee, Milch, verschiedenen bunten Säfte) habe ich aus Jugendherbergen besser in Erinnerung. An der Rezeption steht ein großer Kühlschrank, in dem sich während unseres Aufenthalts nur eine geringe Auswahl an Getränken befand. Wir sind für einen abendlichen "Absacker" in das Nachbarhotel ausgewichen, wo wir dank der freundlichen Rezeptionistin die Getränke im dort wesentlich angenehmeren Frühstücksraum zu uns nehmen durften.


    Service
  • Eher gut
  • Die Rezeption ist rund um die Uhr besetzt, meist auch mit jemandem, der des Englischen mächtig ist, ein Rezeptionist sprach auch deutsch. Die Damen, die das Frühstücksbuffet sehr geschäftig wirkend betreuten, wirkten ebenso freundlich wie das Personal an der Rezeption. Eine Verständigung mit Ihnen ist jedoch nur mit Händen und Füßen möglich, wenn man kein tschechisch beherrscht.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Das Hotel liegt im Prager Stadtteil Nusle, in 2 Minuten Gehweite gibt es einen kleinen "Tante-Emma-Laden", in dem man sich z.B. mit Getränken versorgen kann. Es scheint sich um eine Wohngegend mittlerer Güteklasse zu handeln Die Straßenbahn-Haltestelle "Horki" (Linie 11) ist 3 Gehminuten entfernt, eine Station weiter stadteinwärts (5 Gehminuten) fahren die Linien 11 und 18. Mit der Linie 11 ist man in 10 Minuten am Museum, vor dem der Wenzelsplatz beginnt, mit der Linie 18 gelangt man in rund 12 Minuten in die Altstadt. In Sichtweite beider Stationen können Fahrkarten gekauft werden.


    Aktivitäten
  • Sehr schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Geschäftsreise

    Es gibt einen kleinen Aufenthaltsraum.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlechtHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Freunde
    Dauer:3-5 Tage im Oktober 2004
    Reisegrund:Arbeit
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Michael
    Alter:41-45
    Bewertungen:4