Ganita Holiday Village

Das Hotel hat etwa 1200 Zimmer, Das Hotel mit blühender, grüner Parkanlage sieht auf den ersten Blick schön und gepflegt aus, bei genauerem Hinsehen trifft es "außern hui, innen pfui" besser. Die meisten Urlauber (an den roten Armbändern erkennbar) haben All inclusive genutzt. Die Hotelgäste waren zu 99% russisch, das heißt wir hatten als Deutsche mit guten Englischkenntnissen öfter Verständigungsprobleme. Zum Leitungswasser ist zu sagen, dass es salzig ist! Angeblich ist das Grundwasser aus 2m Tiefe, sodass das natürlich Meerwasser ist. Laut unserem Reiseleiter haben alle Hotels in der Umgebung dieses Salzwasser, in Rücksprache mit einem Paar aus einem benachbarten 5-Sterne-Hotel stellte sich heraus, dass bei ihnen Süßwasser aus den Leitungen kam. Generell fanden wir das Preis-Leistungs-Verhältnis in diesem Hotel schlecht. Wir haben auf Empfehlung unseres Reisebüros dieses Hotel gewählt, hätten aber für den selben Preis auch 4-Sterne-Hotels haben können! Von der Reisezeit ist Semptember geeignet, da nicht mehr ganz so viele Urlauber vor Ort sind. Wer es also etwas ruhiger möchte, ist dann richtig. Das Wetter war an 5 von 7 Tagen sehr schön, leider hatten wir zwei Tage heftigen Regen, was aber angeblich für diese Jahreszeit unüblich ist. 1999 war ich schon einmal in der Türkei, in Side, Titreyengöl. Hier ist damals auf jedenfall Sandstrand gewesen! Fragen zum Hotel Club Oasis Beach beantworten wir gerne, einfach eine Nachricht schicken.

Das erste Doppelzimmer, das uns zugeteilt wurde, war unzumutbar! Hier war die Gardine verschimmelt, Brandlöcher in den Tagesdecken, etliche Lichter kaputt (sowohl im Zimmer als auch Bad), außerdem waren die Batterien von den Fernbedienungen für Klimaanlage und TV leer. Nach Reklamation an der Rezeption und Übersetzung durch einen deutschen Gast, bekamen wir dann ein anderes Zimmer, das aber nicht wirklich besser gewesen ist: die Gardine war ebenfalls schmutzig, wieder Lichter kaputt und die Ausstattung war nicht komplett (Zahnputzglas fehlte). Auch nach wiederholter Reklamation wurden nur das Glas und ein Licht ersetzt. Das Zimmer hat eine mittlere Größe, dennoch war es vollgestopft mit Möbeln; es war schwierig zwei Reisekoffer unterzubringen. Die Möbel waren allesamt abgestoßen. Die Wände waren an manchen Stellen etwas überstrichen, sodass die Wände verschieden Gelbtöne hatte. Die beiden Einzelbetten waren durchgelegen, beim Umdrehen haben wir jede Feder gespürt. Das Badezimmer war auch sehr veraltet; die Fugen schimmlig und verfärbt, die Ablageflächen ebenfalls verfärbt, die Deckenpanelen hatten Stockflecken, am Duschvorhang hatten wir alle zwei Tage Silberfische. Zur Zeit vor dem Abendessen schienen alle Gäste im Block zu duschen, jedenfalls hatten wir dann nur einen sehr schwachen Wasserstrahl. Generell soll das Toilettenpapier, angeblich aus Umweltschutzgründen, nie in die Toilette geworfen werden, was den Mülleimer und die "Raumluft" strapaziert. Ohne Klimaanlage hätten wir es in den Zimmer nicht ausgehalten: die Balkontüren ließen nicht nur mit Gewalt schließen und selbst dann waren sie nicht einbruchssicher, sondern wackelten in den Türangeln. Unter der Tür war ein etwa 2cm breiter Spalt, durch den ständig die warme Außenluft zieht. Die Klimaanlage musste also dauernd an sein um eine angenehme Raumtemperatur zu schaffen. An der Anlage ist zu bemängeln, dass sie öfter ausgefallen ist und die Verwirbelungsfunktion kaputt war: der schimmlig riechende Luftzug direkt auf die Betten konnte also nicht verändert werden! Zusätzlich war die Klimaanlage schlecht in die Wand eingelassen; über der Anlage wuchs eine Pflanze ins Zimmer! Der Balkon selbst war sehr klein; um überhaupt auf den zwei Stühlen sitzen zu können, mussten wir unsere Beine auf einem kleinen Tischchen abstellen. Umräumen ging schlecht, weil das Zimmer ja schon sehr voll war. Das Zimmer war mit einem Kühlschrank ausgestatten, der aber leider nur auf höchster Stufe überhaupt kühlte. Telefon und TV war ebenfalls vorhanden. Der Anhänger vom Zimmerschlüssel diente als Chip zur Aktivierung der Stromzufuhr im Zimmer. Leider hatte er einen Wackelkontakt, dass wir öfter im Zimmer Stromausfall hatten.

Im Hotel gab es ein großes Restaurant mit Außenterasse. Bars mit Snacks gab es drei; hier wurden leider schon 5-10min vor Schluss die Speisen wieder abgeräumt. Die Speisen waren sowohl landestypisch als auch deutsch bzw. russisch. Es gab typisches Gemüse wie Paprika, Zucchini, Aubergine, Okra, aber auch Pommes, Nudeln mit Tomatensoße. Meist waren die Speichen gleich zubereitet (immer Gemüse in Tomatensoße, Fleisch in Soße gekocht) und wiederholten sich nach zwei Tagen. Beschriftet waren die Speisen nur in Ausnahmefällen. Salate und -soßen befanden sich zwar in Kühlvorrichtungen, die aber scheinbar defekt waren; unter gekühlt verstehen wir was anderes! Außerdem waren die Speisen offen angerichtet, kein Hindernis also für Schmeißfliegen! Warme Speisen waren oft kalt trotz Wärmeschalen. Wenn mal einem Gast beim Laufen etwas vom Teller gefallen ist, wurde es meist festgetreten statt weggeputzt. Personal war genügend anwesend! "Kaffee und Kuchen" am Nachmittag war teilweise nur salziges Gebäck; die süßen Kekse wurden meist mehrere Tage hintereinander serviert, was man an der matschigen Konsistenz merken konnte. Die "lokalen" Getränke waren All inclusive, d.h. Aromazuckerwasser, Wasser, Cola, Fanta, Sprite, Raki, Wodka, Rum, verdünntes Bier. Von Cola, Fanta und Sprite raten wir ab; das ist Sirup, der in der Zapfanlage mit Leistungswasser gemischt ist! Das Bier wird, um Wartezeiten zu verkürzen, schon früher in Gläser gezapft. Wenn man sich ein Glas Bier holt, wird noch eine "Schaumkrone" draufgegossen, die etwa 10 Sekunden hält. Das Bier war also auf jeden Fall verdünnt! Getrunken wird mit Ausnahme beim Abendessen nur aus Plastikbechern, die auch überall am Strand rumliegen. Vorsicht, Cocktails sind nicht inklusiv!!! Bei zB Cola-Rum mussten wir suchen, dass wir überhaupt eine Bar gefunden haben, die Rum etc ausgeschenkt hat. Die Atmosphäre beim Essen auf der Terasse war zwar sehr schön, vorallem bei Sonnenuntergang, aber die streunenden Katzen und Hunde liefen dort herum und wurden von den russischen Urlaubern ständig gefüttert.

Das Personal der Rezeption war eher unfreundlich, über den Serviceumfang von "All inclusive" wurden wir nicht informiert. Bei Nachfragen zum Serviceumfang wurden wir ungeduldig an das Barpersonal verwiesen, die unsere Fragen meist aber nicht verstanden haben. Das Personal der Bars, der Küche und die Kellner waren sehr nett; sie waren besonders freundlich und zuvorkommend, wenn sie gehört haben, dass wir Deutsche sind. Generell ließen die Fremdsprachenkenntnisse zu wünschen übrig. Wir erwarten nicht, dass Deutsch gesprochen wird, aber noch nicht mal Englisch wurde verstanden. Die meisten Schilder waren nur auf Russisch, angesprochen wurden wir auch nur auf Russisch. Das Zimmer wurde jeden Tag und relativ gründlich gereinigt; für schimmelige Fugen, Deckenpanelen oder verfärbte Ablageflächen kann das Zimmermädchen nichts. Die Dusch- und Handtücher wurden etwa alle zwei Tage ausgetauscht. Wir nehmen an, dass ein Arzt in der Hotelanlage gewesen wäre, ausgeschildert war er. Zur Kinderbetreuung können wir nichts sagen, ein Animationsprogramm bzw. Mini Club gab es aber. Unsere erste Beschwerde bzw. der erste Wunsch nach einem anderen Zimmer wurde nur durch Übersetzung am Telefon durch einen deutsch-türkischen Gast, der zufällig an der Rezeption war, durchgesetzt! Reklamationen zum zweiten Zimmer wurden einfach ignoriert.

Um das Hotel herum wurden kürzlich Bungalows fertiggestellt, das Hotel direkt neben dem Club Oasis Beach wurde zu unserer Reisezeit gerade renoviert oder erweitert; Baulärm und Generatoren haben wir also gut hören können. Das Hotel liegt je nach Lage des Zimmers sehr nah am Strand. Antalya ist etwa 90min und Alanya etwa 20min (12km) mit dem Bus entfernt. Zum Strand ist zu sagen, dass wir uns, wie in der Hotelbeschreibung angegeben, auf einen "kieseligen Sandstrand" gefreut haben; die Realität waren Felsen direkt ab dem Wasser. Die Felsen sind sowohl spitz als auch schwer erkennbar, da das Wasser trüb von Pflanzenteilen ist. Wir haben uns damit geholfen unsere Flossen am Strand anzuziehen und über die Felsen ins Meer zu laufen; empfehlenswert wären hier mit Sicherheit Badeschuhe. Eine andere Möglichkeit die Felsen zu umgehen ist, über einen Holzsteg ins Wasser zu klettern. Die Beleuchtung der Hotelanlage war nachts öfter auf ganzen Wegen ausgefallen! Da wir auf herumstreunende Katzen und Hunde nicht gefasst waren, haben wir öfter einen Schreck bekommen. In der Hotelanlage gibt es kleine Geschäfte; wir haben das Angebot nicht genutzt, weil uns die Preise zu teuer waren. Sonntags findet ein Bazar statt; hier gibt es an kleinen Ständen Parfüm, Häkeldeckchen, Zubehör für Wasserpfeifen, Backgammon-Spielbretter, Lampen etc. Hier sind die Händler aber sehr aufdringlich. Empfehlen können wir einen Tagesausflug nach Alanya; hier gibt es ein Castell zu besichtigen, einen romantischen Hafen, sehr viele schöne Läden zum Einkaufen und auf jeden Fall feilschen! Wir haben noch einen Ausflug auf Empfehlung unseres Reiseveranstalters gemacht, eine Piratenfahrt, die drei Höhlen, Delphine und Schildkröten in freier Wildbahn verspricht. Außerdem sei die Fahrt perfekt um zwischendrin zu schnorcheln. Die Fahrt war nicht sehr erlebnisreich; die Höhlen haben wir innerhalb von 10min gesehen, beim Schnorcheln waren keine Fische oder ähnliches zu sehen, Delphine oder Schildkröten natürlich auch nicht. Da diese Fahrten sehr oft angeboten werden, haben wir diesen Ausflug in unsere Hotelbewertung mit reingenommen; wir raten eher ab.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Freizeitangebot haben wir nicht genutzt, da wir mitbekommen haben, dass die Animation sowieso nur auf Russisch war und die Sportangebote nicht das waren, was wir erwartet haben; die Tauchstation war veraltet und selten mit Personal besetzt, der Fitnessraum war ein winziges Zimmer, in dem ein paar Geräte standen (wir haben nie jemanden trainieren sehen), der Tennis- und Basketballplatz lag mitten in der Sonne, sodass es zum Trainieren zu heiß war. Wir haben uns ans Schnorcheln gehalten mit selbst mitgebrachter Ausrüstung. Im Vergleich zu Alanya gab es zumindest im Meer vor dem Hotel ein paar Fische zu sehen. Dennoch war der Strand eine Enttäuschung! Wie schon beschrieben läuft man über spitze Felsen in das trübe Meer. Der Strand selbst war verschmutzt mit Zigarettenstummeln, Plastikbechern und sonstigem. Die Liegestühle waren okay, teilweise aber von der Sonne poröse und an den Rückenlehnen gebrochen. Als Sonnenschutz diente eine Art großes Stoffdach, das relativ gut Schatten gab. Die Duschen befanden sich jeweils an den Wegen zurück ins Hotel, mindestens die Hälfte der Duschen war jedoch defekt, d.h. es kam kein oder kaum Wasser, sodass kleine Menschenschlangen entstanden. Insgesamt gab es zwei Pools. Der eine wurde dauerhaft mit lauter Musik beschallt, der andere war trotz Musik von einer Bar und Wasserrutschen etwas ruhiger. Generell war das Wasser sauber; ein großes Sicherheitsrisiko stellten jedoch an beiden Pools die Wasserüberlauf-Gitter am Beckenrand dar: in regelmäßigen Abständen waren sie zerbrochen! Selbst bei den angrenzenden Kinderbecken sind diese Mängel nicht behoben worden. Für Familien also nicht zu empfehlen! Die Liegen waren sogar noch öfter kaputt als am Strand; Sonnenschirme gab es zwar, aber zu wenige. Nachts ging die Hälfte der Poolbeleuchtung nicht.