- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das Kurzfazit: Die golden Tage des Golden Age liegen weit zurück. Ein in vielen Bereichen im erkennbaren Niedergang begriffenes Haus, das keine Weiterempfehlung verdient und den Beweis liefert, dass Sterne nichts über die Qualität eines Hauses aussagen, sondern nur über die technische Ausstattung. Plus: schöne Gartenlage und zufriedenstellende Verpflegung. Das ausfühlichere Fazit: Die Gästestruktur des Golden Age war/ist gemischt: Hauptanteil Polen und Russen; dazu Türken, Franzosen, Niederländer und ein eher geringer Anteil Deutsche. Das All-inclusive-Angebot beschränkt sich im Grund nur auf den kulinarischen Bereich, denn anderen Leistungen wie Sport-, Wellness- oder Fitnessangebot wird kaum Bedeutung beigemessen.
Das Doppelzimmer war spartanisch-schmucklos eingerichtet. Klares Manko waren die beiden Betten mit ihren ausgelegenen, wenig Rücken-freundlichen Matrazen. Das Mobilar war, nunja, funktional und förderte die Zimmerflucht. Viel schwerwiegender aber waren Ungeziefer im Bad, Schimmelflecken innerhalb und außerhalb der Duschkabine. Beunruhigend waren Feuchtigkeitsflecken an einer Bettenwand, die möglicherweise von einer mangelhaften Waschtischabdichtung des angrenzenden Bads stammten. Die Minibar war und blieb leer, es sei denn, man füllte sie selbst auf. Der Fernseher funktionierte winterlich - ein deutsches Programm, aber überall viel Schnee. Der Reingungsservice leistete ab dem 3. Tag erkennbar bessere Arbeit, erreichte indes manche Teile des Zimmers nicht.
Golden Age verfügt über einen Speisesaal, in dem das Hauptbuffet angerichtet wird, und die als eigentlicher "Speiseraum" genutzte, mit Sonnenschirmen ausgestattete Terrasse mit gelegentlicher Außengastronomie (Grillstation, Brat- und Fittierstände) sowie ein à la cart-Restauant, das wir allerdings nicht genutzt haben. Das Angebot an Speisen war reichhaltig und abwechslungsreich; überwiegend internationale Küche. Sauberkeit beim Servieren und hygienische Zubereitung/Anrichten der Speisen waren beanstandungsfrei. Getränke wurden nicht, wie vielfach üblich, am Tisch serviert - wenn, dann nur vom älteren Servicepersonal. Softdrinks wurden in 1 cl-Gläsern ausgegeben; nur auf ausdrückliches Nachfragen in 2 bzw. 3 cl-Gläsern.
In der Urlaubswoche verfestigte sich der Eindruck, dass vornehmlich das jüngere Hotelpersonal nicht nur am Ende der Saison, sondern auch der Freundlichkeit angelangt war. Auffallend kategorisierend war das Personal der Poolbar, das zu nicht-deutschen Gästen mehr Bezug zu haben schien. Die Ausgabe von Getränken erfolgte teils widerwillig und unfreundlich; mehrfach wurden deutsche Gäste offensichtlich bewusst nachrangig bedient. Ausgeprochen bemüht und effektiv war hingegen das Personal der Rezeption; schnell in der Erledigung von Wünschen/Problemen; freundlich und zuvorkommend im Umgang. Ebenfalls umgänglich und freundlich zu den Gästen waren einige der älteren Tischkellner.
Plus der Anlage ist endeutig die Nähe zum Strand mit dem hoteleigenen Steg. Landschaftlich-reizvoll ist die leicht bergige Lage mit sattem Grün selbst im Spätsommer. Nachteil: Wer außerhalb des Hotels etwas erleben möchte, muss fahren. Die Dolmus-Verbindung ist ausgespochen gut und preiswert. Zentrum und Hafen des Hauptortes Yalikavak sind in fünf Minuten zu erreichen; die Fahrt nach Bodrum mit guten Einkausmöglichkeiten, Zitadelle und Hafen dauert eine gute halbe Stunde. Ausflüge zu bekannten antiken Stätten (Ephesus, Pamukkale, Troja etc) bedeuten wegen der Entfernungen meist zeitaufwändige, wenig erholsame Busfahrten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Obwohl als Familienhotel geführt, ist das jüngere Publikum eindeutig Zielgruppe des DJ. Eine Bewertung der Musikauswahl ist altersabhängig, folglich ohne Aussagekraft. Nicht so die technische Darbietung: Die Poolanimationen wurden mit dröhnenden Technobeats untermalt, bei denen sich extrem störend eine überalterte Lautsprecher- und/oder komplette Verstärkeranlage bemerkbar machte, die selbst plätschernde Barmusik phasenweise zerhackte. Das Show-Programm des Animationsteams verkneift man sich besser: Es findet im sogenannten Amphietheater statt (wo auch die Kleinen ihren Ententanz einüben), das unmittelbar neben der Sickergrube des Hotels zu liegen scheint. Über dem Theater liegt ein penetranter Fäkalgeruch, der abgeschwächt und je nach Windrichtung auch am Hotel selbst wahrzunehmen ist. Der vorhandene Fitness-Raum ist abschreckend; die Greäte sind in einem fragwürdigen bis jämmerlichen Zustand. Tischtennis, Billard, und Kicker spielt man in einem fensterlosen Vorraum. Das laut Reiseprospekt vorhandene hoteleigene Internetangebot existiert mit Abstrichen. Der Internet-PC ist seit unbestimmter Zeit defekt, WLAN geht aber.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Otto. |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 1 |