Golden Strand Hotel

Das Hotel liegt in einer typischen Londoner Straße mit typischen Häusern. Von außen wirkt es besser als von innen. Positiv ist, dass es kostenloses WIFI gibt, das auch tatsächlich funktioniert. Damit sind auch schon so ziemlich alle positiven Aspekte ausgeschöpft. Unser Zimmer lag im Keller, was bedeutete, dass man eine sehr (und damit meine ich SEHR) schmale und steile Treppe runter musste und das mit einem großen Koffer. Unten befinden sich einige Zimmer und eine größere Küche, in der das Frühstück eingenommen werden kann. Unten befindet sich ebenfalls die so schön genannte Bügelmöglichkeit, die aus einem alten und schmutzigen Bügelbrett mit Bügeleisen besteht, das aber meistens als Lagerstätte für Handtücher oder ähnliches genutzt wird und somit von Gästen nicht wirklich genutzt werden kann. Auf den Fotos wirkt die Ausstattung des Hotels wirklich ganz gut. Die Bäder scheinen relativ neu gemacht zu sein. Dies wird jedoch dadurch zunichte gemacht, dass ein Putzen scheinbar nicht wirklich stattfindet. Wir haben unsere Dusche und die Toilette immer mit Desinfektionstüchern abgewischt, da wir nicht den Eindruck hatten, dass dort wirklich mal saubergemacht wurde. Im Bad auch mal an die Decke schauen. Unsere hatte Stockflecken. Was natürlich nicht verwundert, wenn es keine funktionierende Lüftung gibt und dort auch kein Fenster ist. Was mich an dem Hotel sehr gestört hat war, dass das Geld für das Zimmer sofort nach der Buchung von der Kreditkarte abgebucht wurde, obwohl es anders vereinbart war. Von dem Portal wurde mir auch bestätigt, dass das eigentlich nicht hätte passieren dürfen. Im Hotel haben wir dann herausgefunden, dass man immer direkt beim Einchecken komplett zahlen muss (nicht - wie eigentlich üblich- hinterher). Ich denke, die Gründe sind uns mittlerweile klar... Vergesst die Desinfektionstücher und -sprays nicht! Uns hat es trotz dieser Widrigkeiten in London super gefallen. Es ist eine tolle Stadt, in der es viel zu sehen gibt. Wir werden wiederkommen - allerdings nicht in dieses Hotel.

Das Zimmer ist winzig. Wir hatten zwei Koffer dabei und arge Probleme, Platz für diese zu finden. Ausstattung: es gab einen Kleiderschrank, der windschief im Raum stand. Die Schubladen waren ständig halb geöffnet, an Bewegen war nicht zu denken, da der gesamte Schrank total verzogen war. Es gibt einen normalen Kühlschrank, was im Sommer praktisch sein mag. Blöd nur, dass der auch mitten in der Nacht zu surren anfängt. Man liegt mit dem Ohr eben genau daneben. Brrrrrr. Einen Wasserkocher gibt es auch, dazu Teebeutel und Instantkaffee. An der Wand hängt ein Flatscreen, an dem man sich immer stößt, wenn man auf die andere Seite des Bettes will. Also am besten übers Bett krabbeln. Bei uns funktionierte lediglich der Food-Channel. Das Doppelbett ist sehr klein und die darin befindliche Matratze wurde auch eine Größe kleiner gewählt als für den Rahmen vorgesehen. Bett ca. 160 cm breit, Matratze nur 140 cm. Zu zweit recht eng (nein, wir sind nicht dick) zumal man nur eine Bettdecke hat. Im Zimmer gibt es eine Heizung. Die hat aber bei uns nicht funktioniert, obwohl es draußen Minusgrade waren. Und dann lief unten aus der Heizung noch Wasser aus. Aber das hat die Zimmerreinigungs-Zuständigen scheinbar nicht sonderlich interessiert. Im Bad gibt es keine Heizung. Handtücher trocknen ist also nicht drin. Man bekommt übrigens pro Tag pro Person nur ein Duschtuch. Weitere Handtücher Fehlanzeige. Wir haben uns irgendwann welche von besagtem Bügelbrett mitgenommen, weil wir dem Wasserfleck auf dem Teppich auch noch Herr werden mussten. Ja, und nun das Bad. Auch winzig, aber das war zu erwarten. Die Tür blieb nur dann zu, wenn an sie verriegelt hat. Die Dusche ging gut, man bekam auch für längere Duscheinheiten warmes Wasser. Stockflecken an der Decke. Die Lüftung funktioniert nur sporadisch. Mangels Heizung hielt sich unsere Motivation, diese zu nutzen, aber eher in Grenzen. Es gibt einen Föhn. Kein Duschgel, Shampoo oder ähnliches. Flecken werden - wie erwähnt - nicht beseitigt. Da unser Zimmer im Keller in der Nähe des Frühstücksraums lag, hatten wir morgendlich die Fett- und Eiergerüche im Zimmer. Das ist auf Dauer fies. In der Küche gibt es zwar eine Dunstabzugshaube, aber die wird von den Damen dort nicht benutzt. Auch haben sich abends einige Gäste in dieser Küche Essen zubereitet. Auch diese Gerüche durften wir in vollen Zügen genießen. Die Zimmer sind sehr hellhörig. Am zweiten Tag ist im Nebenzimmer jemand eingezogen. Man konnte sogar verstehen, was alles gesagt wurde. Und das Türenschlagen auf allen Etagen war sehr nervig, weil unsere Zimmertür (und vermutlich alle anderen) immer mitbebte. Die Geräuschkulisse ist also nicht zu unterschätzen. Ohropax empfehlenswert. Aus diesen Gründen haben wir so wenig Zeit wie nur möglich im Zimmer verbracht. So war es durchaus auszuhalten. Man muss es einfach mit Humor sehen ;-)

Es gibt Frühstück: Orangensaft, Marmelade und Joghurt stehen auf dem Tisch. Rühr- oder Spiegelei werden frisch zubereitet. Dazu 2 Scheiben Toast. Darüber hinaus Weetabix und Cornflakes. Kaffee zieht man sich selber am Automaten. Exakt diese Auswahl bekommt man jeden Tag. Eine ganze Woche lang ist das schon eher schwierig. Positiv ist, dass man sehr schnell fertig ist, da der Raum immer sehr überfüllt und laut war, sodass man das Ganze möglichst schnell hinter sich bringen wollte. Damit spart man immerhin Zeit.

Sagen wir mal: sie sind bemüht. Die indisch anmutenden Herren, die sich anscheinend um die Rezeption kümmern, sind latent freundlich. Eine Begrüßung oder Verabschiedung beim Vorbeilaufen an der "Rezeption" sollte man jedoch nicht erwarten. Zwei Damen, die sich morgens immer sehr angeregt und laut unterhalten - wir vermuten auf Polnisch - bereiten das Frühstück. Die Kommunikation beschränkt sich darauf, dass man auswählen darf, ob man Rühr- oder Spiegelei haben möchte. Mehr geht nicht und wird auch nicht verstanden. Aber Eier zubereiten können sie! Als Zimmerreinigung wird nur das allernötigste gemacht: Bett beziehen, einmal grob durchs Bad feudeln und saugen. Fertig. Die vermutlich schon älteren Dreckspritzer im unteren Bereich des Waschbeckens, sowie an der Bad- und Zimmertür haben uns die ganze Woche durch unseren Aufenthalt begleitet. Wir empfehlen Desinfektionstücher, mit denen man dem Bad täglich zu Leibe rücken kann...

Die Lage ist okay. Es gibt einige Geschäfte, Restaurants, Pubs etc. in der Gegend. Zur Bahn läuft man zwischen 10 und 15 Minuten. Ein Bus fährt direkt vor der Tür ab. Auch ein größeres Einkaufszentrum ist fußläufig erreichbar. Für einen Städtetrip ist die Lage durchaus empfehlenswert.

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