- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel hat ca. 100 Zimmer, verteilt auf mehere 1-3 stöckige Gebäude. Die Architektur ist eher einfach gehalten. Das Resort ist bereits etwas betagter jedoch sehr gut in Schuss. Es wird nur All Inklusive angeboten. Gäste sind vor allem Briten und Amerikaner, daneben auch einige Deutsche. Die Altersstruktur ist eher gehoben, ca. 75 Prozent sind deutlich über 40 Jahre alt. Das Handy ist auf der Insel problemlos nutzbar. Falls man mit Autovermietern, Restaurants oder Ausflugsorganisatoren telefoniert empfiehlt sich das Zimmertelefon (sehr preiswert). SMS lassen sich empfangen. Ausflüge bei der FTS Reiseleitung (Edith Thomas) haben wir nicht gebucht, da diese überteuert waren. Besser auf eigene Faust losziehen. Die Insel macht einen sehr sicheren Eindruck. Wichtig: Am Flughafen den Rückflug rückbestätigen lasse. Ist normalerweise Aufgabe der Reiseleitung. Diese bat uns Mangels Zeit, die Rückbestätigung selbst vorzunehmen. Vorsicht auch bei der Buchung. Direktflug und Nonstop-Flug sind zwei grundverschiedene Dinge, zumindest in der Sprache der Reiseveranstalter (wir haben bei Abflugdirekt am Münchner Flughafen gebucht). Obwohl uns nur ein Umsteigen in London avisiert wurde, ging es über Antigua - gleiche Maschine aber 2, 5 Stunden Aufenthalt im Flugzeug - und Trinidad, ca. 2 Stunden Aufenthalt sowie umsteigen nach Tobago. Insgesamt dauerte die Anreise ca. 22 Stunden! Tobago ist eine sehr schöne Insel, auf die man aber wohl nur einmal in seinem Leben fliegen wird.
Die Zimmer sind sehr einfach aber zweckmässig gehalten. Alle Zimmer verfügen über Queen Size Betten (für einen zu breit, für zwei fast zu knapp). Zum Glück standen davon 2 im Zimmer. Den Fernseher haben wir während des gesamten Urlaubs nicht genutzt, da wir kein spanisch sprechen und auch der Nachrichtenkanal Bloomberg Venezuela mit seinen englischen Beiträgen nicht überzeugen konnte. Die Bettwäsche wurde während des gesamten Aufenthalts nicht gewechselt, dafür täglich die Handtücher. Die Zimmer sind so hellhörig, dass man jedes Wort bzw. jede Aktivität mitbekommt, wenn man will. Zum Glück hattten wir recht ruhige Nachbarn. Super war der kostenlose Safe auf dem Zimmer. Man kann seine eigene PIN kreieren und diese auch permanent wieder wechseln.
Die Gastronomie im Hotel gliedert sich in 2 Restaurants sowie 3 Bars, davon eine direkt am Strand. Getränke aller Art sind durchgehend verfügbar. Die Mahlzeiten werden innerhalb fester Zeiträume serviert sind aber so gefasst, dass niemand hungern muss. Am besten gefiel uns das Neptuns Fisch Restaurant. Für dieses Restauarnt musste man reservieren, da nur 15 Plätze verfügbar waren. Man erhielt hier Menüs zubereitet aus verschiedenen Fischen. Das Frühstück konnte man getrost vergessen. Bis auf das Obst war es für uns nahezu ungeniessbar. Neben gebratenen Speck gab es frittierte Kartoffeln, Eierspeisen aus dem Tetra Pak, Kuchen-Weissbrot usw. Aus unserer Sicht wurde der Fokus bei allen Mahlzeiten viel zu stark auf den englischen und amerikanischen Gaumen abgestimmt. Die Einheimische Küche (kreolisch) spielte leider nur eine Nebenrolle. Es gab 4 verschiedene Obstsorten (Papaya, Ananas, Clementinen und Melonen). Wir werden diese Sorten wohl in den nächsten Wochen meiden. Die Strandbar haben wir nur für Getränke genutzt. Es wurden mittags vor allem Burger zubereitet.
Das Hotelpersonal ist bemüht, jedoch machen nur die jeweiligen Chefs vom Dienst einen professionellen Eindruck. Beim Essen kam es vor, dass 3 Kellnerinnen für 5 Tische zuständig waren. Da sie aber meist mit dem Rücken zum Tisch standen und sich unterhielten, musste man wild gestikulieren oder rufen. Wir haben es in diesem Fall vorgezogen, selbst neues Besteck aus den entsprechenden Kästen zu nehmen. Obwohl in der Karibik, erstaunte uns, dass die Kellner kaum lächelten und die Arbeit eher wie eine Strafe wirkte. Trinkgelder wurden zwar gerne genommen, zeigten jedoch keine spürbare Nachwirkung. Mit grundlegenden Englischkenntnissen kommt man auf Tobago sehr gut zurecht. Beim Einchecken erhielten wir ein Zimmer direkt über dem Restaurant. Da die Klimaanlage der Küche direkt vor unserer Zimmertür endete und laut wie ein Hubschrauber war, baten wir um ein anderes Zimmer. Nach einigem hin- und her bekamen wir dies auch. Wir reisten nach 22 Uhr an, die Küche war bereits geschlossen. Netterweise zauberte uns die noch anwesende Köchin ein leckeres Fisch & Chips Gericht. Erschüttert waren wir, dass wir das Gericht auf dem Zimmer essen sollten, obwohl das Restaurant leer und problemlos zugänglich war. Wir diskutierten etwas und durften dann im Restaurant essen.
Das Grafton liegt an der Stonehaven Bay, einem der schönsten Strände auf Tobago. Der Sand ist leider nicht weiss, aber dennoch sehr fein. Zum Strand sind es nur ein paar Schritte über eine kleine Treppe sowie eine fast unbefahrene kleine Strasse. Man kann problemlos ins Wasser und benötigt dafür auch keine Badeschuhe, obwohl diese von einigen Badenden intensiv genutzt wurden. In unmittelbarer Nachbarschaft findet man lediglich das Grand Courlan Hotel, Schwesterhotel des Grafton. Es ist edler ausgestattet als das Grafton. Einkaufen kann man in zwei kleinen Märkten unweit des Hotels. Wir haben uns dort Wasser gekauft, da das Hotel-Trinkwasser leicht gechlort war. Nur einen Steinwurf vom Hotel entfernt findet sich ein Vogelresort, in dem täglich um 8 Uhr und um 16 Uhr Fütterungen stattfinden. Dort haben wir auch den Nationalvogel von Tobago gesehen, welcher sehr selten vorkommt. Auf Entdeckungsreise geht man am besten mit einem Mietwagen. Mit diesem kann man sowohl Richtung der Vogelinsel Little Tobago, in den Regenwald oder zum Tauch fahren. Vorsicht: Die Preise differieren erheblich. Im Hotel werden bis zu 60 Dollar pro Tag verlangt. Wir haben bei Sunbird gebucht und nur 42 Doller pro Tag für einen Nissan Sunny bezahlt. Die Strassen im Norden Tobagos gleichen einer Kraterlandschaft. Die Löcher in den Strassen sind teilweise so tief, dass man sich beim durchfahren ohne weiteres das gesamte Fahrgestell wegreisst! Im Süden sieht es deutlich besser aus.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hotel verfügt über 2 Squash Plätze, einen Kicker-Tisch, eine Tischtennisplatte sowie einen Billardtisch. Daneben kann man sich im Tauch-Shop Strandutensilien wie Wake-Boards, Kanus und Schnorchelausrüstungen leihen. Der Strand war sehr schön. Störend waren einige am Strand streunende Hunde, welche es permanent miteinander trieben. Strandliegen und Sonnenschirme sind am Strand kostenlos verfügbar. Wenn man bis 10 Uhr am Strand war, bekam man recht problemlos eine Liege. Danach wurde es eher eng.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Dezember 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Daniel |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 23 |