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Martin (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Juli 2008 • 2 Wochen • Strand
Badeurlaub mit Kultureinlagen
3,4 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Die Anlage ist architektonisch recht einfach aber mit ausreichend Grün wieder aufgewertet. Der Pool ist ein Hingucker, aber nicht besonders zum Schwimmen einladend - zuviele Flachstellen, kein erkennbarer Pflegeaufwand, Wasserqualität nach ausgiebigem Regen optisch offenbar besser. Das Meerbaden ist ohnehin das Highlight überhaupt. Der Übergang zum Strand ist gut bewacht - ständig und überall nichtstuende - dennoch freundliche - Uniformträger lassen Sozialismus-Erinnerungen aufkommen. stört aber kaum. Die Zimmer sind in Ordnung, der Naßraumstandard (Plastik-Paneele mit Fliesen kombiniert) ist etwas gewöhnungsbedürftig, die Sauberkeit ist aber gegeben. Wir hatten das Glück neben einer Jungherren-Gang die einzigen Deutschen in der Anlage zu sein. Also : weitgehend kein Handtuchterror (bis auf wenige Ausnahmen), lockere und erholsame Atmosphäre überall. Geschätzt waren überwiegend spanisch sprechende Touristen dort, viele Mexikaner (an Tischsitten und Umgangsformen leicht erkennbar) und Rest-Südamerika. Ansonsten nach Anschauung : Spanier, Portugiesen, Franzosen, Italiener, Holländer, Polen. Kubaner als Touristen kamen auch, vorzugsweise vom Hotelpersonal am Wochenende - sozusagen incognito - eingeschleust und nur auszumachen an der fehlenden AI-Beringung am Arm. Allgemein kann dies nur als Bereicherung verstanden werden, weil wir Kubaner durchweg als sehr offene und sehr liebenswürdige Menschen kennengelernt haben ! Viele junge Leute, aber auch Familien mit Kindern, alles recht ausgewogen. Die hohe Luftfeuchte im Sommer ist am Anfang ein Problem, aber nach ein paar Tagen hat man sich darauf eingestellt. Beim nächsten Mal kommen wir im Winterhalbjahr nach Kuba, und suchen gezielt Privatunterkünfte auf. Die sind nämlich, da Devisenquelle, gar nicht selten besser. Das Leistungsprinzip des Kapitalismus läßt schön grüßen ! Auch werden wir uns näher an Havanna einquartiern, da dort im Osten mindestens vergleichbare Strände sind. Ein-Dollar-Noten taugen weiterhin als Trinkgeld, also reichlich mitnehmen. Fazit : eher positiv als negativ. Für Unternehmungslustige und Touren sind Stadthotels ohnehin besser. Lange Touren über Straßen sind zu vermeiden, weil strapaziös. Man unterschätzt leicht die West-Ost-Ausdehnung der Insel. Also : eher Inlandsflüge einplanen, wenn man nicht auf einer Ecke hängenbleiben will.


Zimmer
  • Schlecht
  • Die Zimmer haben schon bessere Tage gesehen, wobei Schäden (Schimmel) infolge Primitivklimaanlagen eigentlich vorprogrammiert sind. Klimatisiert haben wir auch nur tagsüber, weil der Luftschwall direkt auf die Betten gerichtet ist. Lüften bzw. bei offenem Fenster schlafen geht aber auch nicht, weil in dieser Ecke Kubas die Luft stets nach Petroleum duftet, jedenfalls dann, wenn gerade mal kein Windhauch geht - also insbesondere nachts. DW-TV als einziger deutschsprachiger Sender reißt nun wirklich niemand vom Hocker. Aber : erstaunlicherweise gab es viele US-Sender und beste Infos über CNN en espaniol u. a..


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • Also, Essen gab' s in der Menge reichlich, in der Auswahl manchmal eher bescheiden. Mir ist immer noch rätselhaft, welches Gewürz speziell Rindfleischspeisen einen (widerwärtigen) parfümartigen Geschmack verleiht. Mal gab' s Bananen, dann wieder tagelang Standardfrüchte, überwiegend 2 Melonenarten. Das geht mit wenig Aufwand (und mehr Bemühen) viel besser ! Der Spatz als fliegender Dauergast im Restaurant war schon eine Zumutung - und auf das Kuchenbuffet aus. Da kümmert sich keiner und mancher Gast war sogar belustigt. Die Getränke waren in Ordnung, insbesondere kubanisches Bier und Drinks. Softdrinks waren wie überall, scheußlich. Echte Cola haben wir vermisst, aber auch nicht wirklich erwartet (US-Embargo).


    Service
  • Gut
  • Der dunkelhäutige Herr an der Reception sprach fließend deutsch und war einfach liebenswert. Ein paar leichte Mängel der Zimmereinrichtung wurden nach Intervention der Reiseleitung auf 2. Anhieb auch prompt erledigt - mit viel Improvisation, aber immerhin ! Handtuchschwäne bis zum Abwinken, aber auch Dankbarkeit des Personals (schriftlich auf Serviette in 3 Sprachen!) für alle paar Tage ein paar Dollar-Noten am Spiegel. Der kubanische Peso reicht kaum zur Grundversorgung, und ein wenig Luxus (für uns Selbstvertändliches) kostet eben Devisen.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Kurze Wege führen zum hauseigenen Strand, die Duschen dort sind angenehm. Shopping auf der Touri-Meile am Beginn der Halbinsel bereits nach 5 Minuten Fußweg, weiter nordostwärts kleine Kneipen und so eine Art Kuba-Variante von fastfood. Supermercados sind eher kleine Läden. Das Angebot insgesamt ist mit dem der westlichen Welt nur bedingt vergleichbar. Die Pferdekutschenfahrt war (staatlich festgelegt) überteuert, die Bustour kostet dasselbe, ist aber im Doppeldecker open air erstens länger und zweitens ein richtig guter Tipp gewesen. Live-Musik in der 62. St haben wir leider nicht mehr geschafft. Besonders und positiv sind die Ausflüge zu erwähnen : das Preis-Leistungsverhältnis stimmt. Wer Salsa mag wie wir, findet allerorten (auch im Hotel) gute Möglichkeiten. Die Tropicana-Show in Matanzes war ein Highlight, professionell und Weltklasse - wirklich so wie in vielen Berichten dargelegt.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Die Möglichkeiten für Sport und Fitness sind da, aber wenig genutzt. Für Wassersport war mehr Interesse : Windsurfen, Paddeln und Katamaran-Segeln - lag alles in den Händen der Strand-Crew. Besonders gefallen haben uns 2 abendliche Show-Vorstellungen mit einheimischen Gesangs- und Tanzgruppen. Internet : Fehlanzeige, aber zu Fuß 5 Minuten in einer Art öffentlichem (Touris) klimatisiertem Glaskasten - die Viertelstunde zu 3 Euro, und Aufpasser garantiert. Weiche Unterlagen für die Liegestühle gab es nicht - eine Tortur für den Rücken. Jeden Morgen Müllabfuhr direkt am Strand, aber die Kippen um die Liegen und so mancher Touri-Müll verschwinden im Sand und warten auf natürliche Verrottung. Hier kann und muss mehr getan werden!


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Juli 2008
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Martin
    Alter:51-55
    Bewertungen:2