Viel mehr Schein als Sein, oder außen hui, innen pfui! Der Eingangsbereich blendet. Ein Blick in/auf die Wohngebäude und der gute Eindruck ist weg. Die Unterkünfte sind äußerst renovierungsbedürftig, ungepflegt, schmutzig. Die vorwiegend kubanischen Gäste sind mehr als laut. Ihre Manieren unterscheiden sich deutlich von unserer Kultur.
Die Zimmer waren total abgewohnt, schmutzig, marode, alt. Die Einrichtung ebenso. Kein Kühlschrank, durchgelegene Betten, Toilettenpapier rationiert, die Wände voll mit unzähligen beseitigten Mücken, das Türschloss viel beinahe raus und ließ sich schwer oder nicht sperren, etc. etc. etc. Ein Blick in andere Zimmer bestätigte den Zustand des unseren.
Wir waren nur zwei Tage, aber das hat uns gereicht. Es gab jeden Tag das selbe. Die Qualität ließ zu wünschen übrig. Fleisch zäh, "flaxig", fett. Auswahl gering, Essen lauwarm, Geschmack fade, leere Platten/Behälter wurden kaum/nicht aufgefüllt. Salate welk, Säfte von Pulver - schmeckten scheußlich. Getränke kamen aus dem Tank und schmeckten auch so. Ins Wasser mischten wir daraufhin immer einen Spritzer Zitrone; das milderte den widerlichen Geruch und Geschmack etwas. Wir sind wirklich nicht wählerisch, aber das war eine Zumutung!
Das Personal war für die Masse der Gäste entschieden zu wenig. Dementsprechend überfordert und oft missgestimmt. Der Speisesaal war sehr groß, meistens komplett voll. Das Servicepersonal kam überhaupt nicht hinterher Tische abzuräumen, geschweige denn neu einzudecken. Eindecken war aber insgesamt in diesem Hotel kein Thema. Es gab nicht einmal zum Abendessen gedeckte Tische. Besteck mussten wir uns zusammensuchen, falls ÜBERHAUPT noch vorhanden. Löffel gab es gar keine, weder große noch kleine, Servietten ganz dünn und aus Papier (soweit vorhanden!!!!), Teller oft Mangelware, so dass man lange warten musste bis wieder einmal welche aus der Küche kamen. Auf die stürtzten sich dann die Gäste. Wenn's sein musste auch mal ruppig. Die Kubaner wurden mehr als bevorzugt behandelt. Auch von den Köchen im Speisesaal. Da war es komplett egal wie lang die Schlange war. Die Kubaner bekamen ihr Essen als erste. Danach sah der Saal aus wie ein Schlachtfeld. Das Personal an der Rezeption begegnete uns freundlich. Die Barkeeper standen dem Verhalten der Köche in nichts nach. Als "Touri" wird man einfach übersehen.
Das Hotel liegt eigentlich direkt am Strand, am Rande von Varadero, wo immer etwas geboten ist. Leider war bei unserem Aufenthalt ein Renaturalisierungsprojekt voll im Gange, vorüber wir im vorab nicht informiert wurden. Das heißt: Die komplette Palmenallee am Strand war entfernt worden, ein großer Sandwall über die ganze Länge der Hotelanlage aufgeschüttet, mit blauen Plastikabsperrungen gegen Winde/Sturm gesichert, der Blick zum Meer unmöglich. Wir mussten also diesen Wall erklimmen, um überhaupt an den Strand zu gelangen. Dort waren sämtliche Sonnenschirme umgelegt und kreisförmig "zusammengeschachtelt". Schatten? Fehlanzeige!!! Den fand man in der Anlage am Pool ebenso wenig. Für die große Poolanlage standen lediglich vier (!!!) feststehende Sonnenschirme zur Verfügung! Schatten fand man allenfalls bei der Poolbar, wenn man das Glück hatte und einen Tisch ergattern konnte. Abgesehen davon war die Musik dermaßen laut, dass ein Aufenthalt dort kein Vergnügen war. Neben der ganztags laufenden Musik lieben es die Kubaner, ihre eigene Musik via Handy (ebenfalls super laut) allüberall zu hören. So kommt man dann in den Genuss von allen Seiten unterschiedlichst beschallt zu werden. Es gab kein Entkommen. Zudem handelte es sich nicht um die typisch kubanischen Klänge, sondern um Techno. In der Summe vieler weiterer Unannehmlichkeiten entschlossen wir uns nach einem Tag das Hotel zu wechseln. Leider leider mussten wir noch eine Nacht dort verbringen, da es gerade Wochenende war und ein Wechsel daher nicht möglich. Die Hausdame bot uns aufgrund aller aufgezeigten Mängel (sie wusste ganz genau woran/in welchen Bereichen es mangelte; wir erzählten ihr offensichtlich nichts Neues!!!) zwar ein Superior Zimmer an, konnte uns aber eben wegen der VIELEN Unzulänglichkeiten nicht zum Bleiben überreden. Sie zeigte sich wirklich sehr verständnisvoll.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gab Billard, allerdings kostenpflichtig; Tischtennis, Schach, sowie für all inclusive Gäste auch eine Katamaran Fahrt. Hierfür brauchte man allerdings jemanden, der das Ding auch steuern kann. Ansonsten hätte es gekostet. Also fuhren wir nicht. Poolanlage siehe obige Beschreibung.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im November 2017 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Rita |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 5 |