Granada Luxury Okurcalar

Das Hotel hat eine sehr angenehme und überschaubare Größe. Das Design innen wie aussen ist definitv 5 Sterne würdig. Hier wurde sichtbar viel investiert. Das Ultra All Inklusive Angebot ist äußerst umfangreich, es gibt grade mal 3 einzelne Stunden am Tag an denen man nichts essen kann. Anständige Cocktails, Markenmischgetränke (Coke,...) - über das Angebot kann sich hier keiner beschweren. Die Gäste bestehen zu 60-70 % aus 'Osteuropäiern'. Die Verhalten sich aber alle sehr korrekt, konnte mich als Deutscher hier nicht beschweren - bis auf eine Sache: Es ist unter Russen üblich teilweise sehr hohe Trinkgelder zu verteilen, die Motivation bei der Reinigung der Zimmer sinkt dann mit der Zeit, aber wenn man sich telefonisch beschwert schicken sie eigentlich immer gleich jemanden. Ansonsten sind hier vorwiegend Deutsche und ab der zweiten Hälfte des Septembers zunhemend Einheimische. Aber alles sehr freundlich und manierlich. Die befürchteten Fehlverhalten die ich hier im Forum las kann ich nicht bestätigen. Das liegt aber auch daran, dass man diese Bewertungen hier liest und konsequent versucht sich zu verbessern, dafür gibts von mir 5 Sonnen, weils eben noch nicht ganz perfekt rund läuft (siehe weiter unten) keine 6 Sterne. 1. NICHT BEI ALLTOURS BUCHEN - die arbeiten mit der Agentur Novum vor Ort zusammen. Novum wiederum erhält die Zimmerdaten vom Hotel. Novum gibt aber auch Meerblickzimmer aus wenn keine mehr frei sind. Mitgeteilt bekommt man das natürlich erst vor Ort, wenn sie wissen dass man bleibt. Sie bieten dann einem den lächerlichen Betrag von 10 Euro am Tag für die Erstattung und eine Besenkammer mit Landblick oder besser "Schnellstrassenblick". Das Hotel kann da gar nichts für, ja nichtmal Alltours kann da was dafür, aber wir waren nicht die einzigen. Erst als ich Alltours mit dem Anwalt drohte und mit Reiseabbruch wurde, dann einen Tag später doch der Meerblick frei 'oh wunder'. Das sieht sehr nach Mache aus. Novum streicht die Provision für den unbeliebten Landblick ein und der gast erhält eine geradezu lächerliche Abfindung - wenn er zustimmt. Man darf sich da nicht drauf einlassen, hart bleiben ist hier die Devise. Wer zu früh aufgibt schaut auf die Überholspur nach dem Aufstehen. Wir werden in Zukunft direkt beim Hotel buchen, das ist nicht nur günstiger, das ist vor allem korrekt. Die Hotelmanagerin ist aber sehr hilfsbereit und wir hatten dann das Glück. 2. Sonnencreme in Deutschland kaufen ist billiger! Im Hotel kostet die Nivea Sprühflasche satte 22,50 Euro, am Basaar 900m entfernt kriegt man sie ab 12,50 Euro. Sie kostet aber in Deutschland nur 7 Euro! Das ist ein Importprodukt und wegen Zoll und Transport daher sehr teuer vor Ort. Man kann natürlich auch billige 6 Euro Türkeisonnencreme kaufen, aber der deftige Sonnenbrand am ersten Tag mit dem Zeug lies mich ganz schnell das gute alte Nivea am Basar kaufen. 3. Vor der Tür ist ein Verkäufer, bei ihm ist alles billiger, egal ob Sonnencreme oder Leihwagen, er ist direkt vor dem Eingang links und kann seine Sachen billiger anbieten, da er keine Standmiete an das Hotel abtreten muss. Richtig günstig wird es trotzdem erst am Basar in Alara (900m). 4. Es empfiehlt sich die Liegen vor dem Frühstück zu reservieren, sonst liegt man schnell neben der Box vom Animateur. 5. Wird das Zimmer plötzlich nichtmehr aufgeräumt, dann immer schön die Rezeption anrufen. Oder man macht es wie die Osteuropäer - obendrauf zahlen. Ich finde Trinkgeld gibt man für sehr gute Leistung, nicht dafür dass überhaupt Leistung betrieben wird. Irgendwie haben das die netten Herren aus Osteuropa nicht verstanden. Sie unterstützen damit ja genau diese Inkompetenz und Arbeitsmoral, wenn sie zahlen, damit sauber gemacht wird obwohl das Standard ist.

Wenn man denn das richtige Zimmer bekommt, kann man das echt anbieten. Kostenlose Minibar mit Original Getränken in Dosen - täglich neu befüllt. Sehr ansehnliche Zimmer, gute Qualität der Möblierung. Kostenloser Safe. Alles sehr neuwertig. Und jetzt zu der abgezogenen Sonne. Was nützt es wenn man Armaturen aus Deutschland einkauft und hochwertige Ausstattung, wenn der Installateur sein Geld nicht wert ist. Das scheint wohl ein Problem in der Türkei allgemein zu sein, man scheint nicht zu wissen wozu die Fuge überhaupt da ist. Das Silikon wird hier eher als Kleber eingesetzt, statt als Dichtmittel. Daddurch bilden sich dann Ritzen die natürlich Verfärbungen ansetzten und im Fortgeschritttenen Stadium Schimmel (so weit wars noch nicht). Die Kiimaanlage lässt sich außerdem nur in der Temperatur regeln, die Lüftersteuerung ist in den Zimmern nicht regelbar, was scahde ist, da man so auf die Lautstärke bei Nacht keinen Einfluss nehmen kann. Trotzdem sehr schöne Zimmer und auf die Beschwerden wegen Badeschlappen und Mantel ist man eingegangen - das ist mittlerweile Standard. Wenn man hier nur ein kleines bisschen Detailverliebter wäre, dann wäre es nicht nur ein hochwertiges sondern auch ein brilliantes Hotel.

Also dringend abraten will ich vom italienischen Restaurant. Knochenharter Pizzateig, mangelhaft gegartes Fleisch. Wir haben noch bei der Hauptspeise abgebrochen und den Nachtisch aus gelassen. Die Vorspeisen waren aber gut, da kann man nichts sagen. Man sollte wohl auch nicht in die Türkei gehen und erwarten, dass die wissen wie man eine echt gute Pizza macht. Ganz anders im türkischen Restaurant - mit der beste Abend des ganzen Urlaubs - selten köstliches Essen vom Fladenbrot bis zum Baklava (Nachtisch). Hätte mich aber auch gewundert, wenn man in der Türkei kein gutes türkisches Essen zubereiten kann. Das Buffet ist an manchen Tagen 5 Sterne Standard, an anderen eher 3. Die 3 Sterne Tage zeichenen sich durch viel Truthahn in allen Variationen aus. Dazu trockenes sehniges Kalbfleisch und immergleicher Fisch, der meist Pangasius oder irgend ein anderer geschmacklich anspruchsloser Schwimmer den man hierzulande vielleicht noch als Köder nehmen würde. Aber dann aus dem Nichts tischen sie plötzlich gegrilltes Lamm, edle Fische und auch brauchbare Variationen auf. Seltsamerweise schien es kein System zu geben. Es wird dringend empfohlen immer erst zu gucken was es draussen auf dem Grill gibt (fast schon am Steg), denn da verstecken sie immer die besten Köstlichkeiten. Normalerweise gäbe es wegen der 3-5 Sterne von mir nur 4 Sonnen, ABER die Nachspeisen sind der Hammer. Das sieht nicht nur auf den Bildern gut aus - das haben die echt drauf. Ohne das Fitnesstudio und den Tennisplatz wäre ich hier sicherlich auf zwei Sitzen im Flugzeug heimgefahren so lecker war das. Sie wechseln so alle 3 Tage die Nachtische und lassen dabei die evergreens stehen. Die wissen also dass sie das können, damit schummeln sie sich bei mir dann die 5te Sonne rein. Denn was man zuletzt isst bleibt im Kopf und das weis man hier.

Obwohl man uns das falsche Zimmer zuteilen wollte (das lag aber eher an der Reiseagentur, dazu mehr weiter unten) versuchte man uns erst abzuwimmeln, als wir aber klarmachten, dass wir nicht gehen bevor das geklärt ist, lies man uns dann auch nach Deutschland telefonieren und gab uns einen Tag später dann doch den versprochenen Meerblick. Man spricht Englisch, Deutsch und entsprechend der vielen Gäste - vor allem Russisch. Man muss eben wissen welcher Mitarbeiter der ideale Ansprechpartner ist. Auch hier hat man sich bemüht und eine deutsche Gästebetreuung eingeführt. Die sprechen dann natürlich einwandfrei, haben wir aber dann gar nichtmehr gebraucht. Die Kellner sind größtenteils freundlich und machen ihren Job gerne. Einige jedoch erwecken eher den Eindruck von Widerwillen und bedienen einen dann einfach gar nicht und wenn man sie dann konkret anspricht, dann 'vergessen' sie einen. Die Lösung ist einfach - man merke sich die guten Kellner und suche sich einen Tisch in deren Nähe. Alles in allem noch 5 Sonnen, man ist sehr bemüht aber das Personal könnte die ein oder andere Schulung vertragen (nicht alle), bei der man Ihnen erklärt, dass man die Gäste nicht mögen muss und Ihnen trotzdem was zu trinken bringen kann und dass die Gäste eingetlich die Arbeitgeber sind und nicht die Chefs.

Also den Strand kann man getrost vergessen. Es gibt zwar einen der sieht auch auf den ersten Blick brauchbar aus, aber es handelt sich hier um eine Küstenregion. Das bedeutet wenn man ins Wasser geht dann läuft man nicht auf Sand, auch nicht größeren Steinen sondern auf richtigen Klötzen. Das ist nicht nur unangenehm sondern im Falle des Ausrutschens sogar gefährlich. Als Strandfan dachte ich mich würde das stören, tut es aber nicht. Der Steg ist riesig und man kann direkt ins Wasser so hat man praktisch keinen Kontakt zu Stein. Aber wenn man Strand als unverzichtbar ansieht, sollte man sich das genau überlegen. Der Flughaftentransfer dauert 1,5-2 Stunden nach Antalya. Die größeren Städte Side und Alanya sind jeweils etwas mehr als 30 km entfernt. Man ist quasi auf dem "Dorf", wenn man so will. Es gibt einen recht großen Basaar 900 m enterfernt, wo man dann diverse Klamotten spezieller Marken güntig erwerben kann, aber alles was darüber hinausgeht (Stoffe als Meterware...) erfordert schon eine Busfahrt und einen extra Tagestrip. Es lohnt sich aber zum Basar (Alara Grand Basar) zu gehen, da die Klamottenpreise mit zunehmender Entfernung vom Hotel fallen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

DIe Animation war gut und offenbar auch sehr beliebt, wenn auch nicht mein Ding. Teilweise sehr gute Musikauswahl in den 'Chillout' Phasen am Steg, gute Loungemusik und ab und zu etwas Reggae, ansonsten eher Radioartig zu den Animationszeiten. Sehr guter und großer Pool, Wasser machte nen guten Eindruck, nicht zu sehr verchlort. Tennis auf Hartplatz kostenlos und ein vorzeigbares Fitneßstudio mit Trainer und tollem Ausblick. Die Liegestühle könnten ein paar mehr Einstellungen vertragen und alles in allem gab es zu wenig Polster auf den Klappliegen. Die Liegen am Steg sind gepolstert aber nicht verstellbar (was bei Rückenlage durchaus unpraktisch sein kann). Ausreichend viele Schirme bei geringfügig zu wenig Liegen und das obwohl der Platz dafür da ist. Man bekommt zwar definitiv eine aber man muss sie dann häufig selbst noch durch die Gegend tragen um einen guten Platz zu kriegen. Da könnte man auch gleich ein paar mehr Liegen aufstellen und den Gästen diese zwar wenig anstrengende aber doch unnötige Prozedur ersparen. Das Internetcafe kostet sage und schreibe 5 Euro pro Stunde. Bei aller Liebe und kostenlosem WLAN scheint der Preis nicht angemessen. Zumindest machen sich Besucher des Cafes eher rar. Wenn man den Preis senken würde, dann würden sicher häufiger mal Besucher eintrudeln und das Cafe nutzen. Ich finde 3 Euro die Stunde in der heutigen Zeit als angemessen, selbst für die Türkei. Das Abendprogramm war die ersten beiden Male gut, dann sehr wiederholsam. Wir habens dann gelassen. Wer auf Akrobatik steht wurde hier mehrfach bedient. Auch Freunde von Boy- und Girlgroups kamen auf ihre Kosten. Der für den Orient so spezielle Bauchtanz war sehr gut, kam aber für meinen Geschmack für die Türkei viel zu kurz.