Granada Luxury Okurcalar

Das Hotel besticht durch seine optischen Besonderheiten. Das ist schön gelungen. Die Zimmer sind nett eingerichtet und ausreichend. Es ist ein großes Hotel mit vielen Zimmern (schätzungsweise 800-1000). Wir hatten All Inclusive gebucht. Das angebotenen Leistungen waren aber eher dürftig (Getränke sowohl alkoholfreie als auch alkoholische). Man hat es sehr schnell satt. Nach Anfrage ob sie mal etwas Anderes servieren könnten (z. B. einfache Cocktails) war dies entweder nicht möglich oder sie haben grauenhaft geschmeckt. Wohingegen Wodka natürlich im Überfluss vorhanden ist. Die Klimaanlagen im Hotel scheinen Funtionsschwierigkeiten zu haben. In einem Eck ist es saukalt, im anderen verschmachtet man fast. Fahrstühle sind brütend warm. Zum Thema Fahrtsühle: Man wartet oft Minuten bis mal einer kommt. Es gibt im Hotelgebäude 4 Stück davon. Aber die Anzahl der Gäste überfordert diese anscheinend schamlos. Zumal das Personal diese ebenfalls mit ihren Beförderungen (Koffer, Putzwagen etc.) benutzen muss. Wir waren (bedingt durch die Schulferien) in der Hauptreisezeit dort. Überwiegend waren Rumänen, Russen, Osteuropäische Gäste vor Ort. Zum Großteil sogar unauffällig. Vereinzelt tümpelten sich dann noch Türken, Franzosen, Österreicher, Niederländer und Deutsche herum. Das Hotel war optisch sehr schön gemeint. Aber oft wurden qualitätslose Materialien verwendet oder verarbeitet. Die Lebensdauer mancher Bezüge oder Möbelstücke wird wohl nicht allzu lange andauern. Das Essen ist meiner Meinung nach einfallslos und lieblos zubereitet. Eine echte Massenabfertigung. Das Hotel sollte mal Abwechslung in die Essensvielfalt bringen. Vor allem sollte es warm bzw. heiß serviert werden. Vielleicht sollte auch über die Essenzeit nachgedacht werden. Eine Stunde verlängern wäre vielleicht nicht schlecht, dann verteilen sich die Gäste mehr und die Kellner haben mehr Zeit die Tische sauber zu kriegen. Frisches Besteck sollte vielleicht erst gelegt werden, wenn man am Platz sitzt. Oder man sollte sich dies wie bei den Löffeln auch selbst holen können.

Die Zimmer sind nicht luxuriös ausgestattet, aber nett und ausreichend. Die Betten empfanden wir als sehr unbequem. Wir waren als Familie zu dritt auf dem Zimmer. Das "große" Bett war maximal 140 cm breit, und das zu zweit. Wir hatten uns dann kurzerhand umverteilt, sodaß mein Mann im "kleineren" Bett schlafen musste. Bei der Ausführung der Handwerkerarbeiten wurde nicht aufgepasst. Oft wurden beim Streichen die Böden nicht abgeklebt, oder etwas demoliert. Das zieht sich aber nicht nur durch den Zimmerberich, das geht bis rüber in den Spa-Bereich. Telefon, TV, Wasserkocher und Klimaanlage, Fön sind vorhanden.

Vorhanden ist das Hauptrestaurant. Dieses hat ein Morgen-, Mittags- und Abendbuffet. Draußen am Poolbereich gibt es über mittags Hamburger, Salate, Nudeln, Reis und Gözleme. An guten Tagen auch mal Pizza. Das Hotel bietet auch Themenrestaurants an. Italienisch, Russisch, Chinesich, Türkisch und Tepanyaki (gegen Gebühr). Wir waren einmal Italienisch essen und einmal Chinesisch. Italiener: Die Vorspeise war in Ordnung. Bei der Hauptspeise hatten wir alle Rinderfilet mit Kartoffelpüree bestellt. Einer aus unserer Gruppe hatte einen tollen Überblick in die "Küche". Die Essen waren alle schon vorgefertigt und wurden noch mal in den Mikro geschoben. Man kann sich schon vorstellen wie ein Rinderfilet dann noch schmeckt. Die Essen gingen alle zurück. Chinesisch: Überraschenderweise wirklich sehr gut. Man hatte in der Küche auch mitbekommen, dass dort frisch gebrutzelt und zubereitet wurde. Das war das beste Essen in diesen 14 Tagen. Das Personal war überdurchschnittlich motiviert und freundlich. Dieser Abend hatte uns sehr viel Spaß gemacht. Zum Hauptrestaurant: Ein Kantinenessen mehr nicht. Es gab tagtäglich das selbe Essen. Und man hat es dort nicht fertig gebracht das Essen heiß zu bekommen. Es war entweder lauwarm oder kalt. Auch die Suppen, es gibt 1000 Suppenvariationen, und es gab immer nur das gleiche. Selbst diese, frisch nachgefüllt vom Koch persönlich, war nur lauwarm. Geschmacklich sehr bescheiden, hat uns nicht geschmeckt. Sehr ausbaufähig. Drei aus unserer Gruppe hatten massive Magen-Darmprobleme. Der Rest "nur" Darmprobleme. Wir waren im Hotel nicht die Einzigen die diese Probleme hatten. Die Anrichten sind so beengt gebaut, das passt mit der Anzahl der Hotelgäste einfach nicht zusammen. Die Tische wurden nicht gesäubert nachdem die vorhergehenden Esser fertig waren. Krümel und farbige Nahrungsmusterungen auf den Tischen wurden nicht beseitigt. Besteck lag bereits an den Plätzen und wurde nicht frisch gelegt. Was natürlich ebenfalls in die Kategorie "Hygienemangel" fällt.

Das Personal war zum Großteil freundlich und sprach entweder deutsch oder englisch. Die Zimmerreinigung wurde täglich im Schnellverfahren durchgeführt. Waschbecken, Toilette, Bette machen und den Boden nass aufwischen. Da nicht gekehrt oder gesaugt wurde, wurde der Dreck eher umverteilt als entfernt. Als wir nach dem Check-in das Zimmer betraten war der Boden auffallend verdreckt. Es mußte erst mal eine Putzfrau kommen die den Schmutz nachträglich beseitigen mußte. Immerhin war diese schnell da. Es scheint so als hat man da kein Auge für sowas.

Das Hotel liegt direkt am Meer. Trotzdem gibt es keinen Strand. Es wurde ein Holzsteg gebaut auf dem schon viele Liegeplätze vorhanden sind. Wir sind als 12-köpfige Gruppe angereist und haben uns gleich für unseren gesamten Aufenthalt eine abgesperrte Liegemöglichkeit reserviert (natürlich gebührenpflichtig). Im Nachhinein hatte sich dies als sehr klug erwiesen. Manchmal konnten wir einige handgreifliche Auseinandersetzungen beobachten wer jetzt welche Liege und welchen Schirm bekam. Lieber ein bisschen Geld investiert als sich diesem Stress auszusetzen. Die Umgebung ist schon ein bisschen trostlos. Nebenan das Hotel Vikingen, das die Hotelgäste vom Granada sogar nachts mit Musik "erfreute". In etwa 15-minütiger Entfernung liegt der Einkaufsmarkt Alara. Und mit dem Dolmusch oder Taxi kann man auch nach Avsallah zum Markt fahren (Dauer 10 Minuten). Gekauft haben wir trotzdem nicht viel, da die Verhandlungen mit den Türken keinen Spaß gemacht haben. Wucherpreise ohne Ende und das bei einer bescheidenen Qualität. Da kaufe ich lieber in Good Old Germany. Ausflugsmöglichkeiten gab es einige. Wir waren mal tauchen. Hat Spaß gemacht und war eine willkommene Abwechslung zum öden Hotelangebot.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt einen größeren Pool zum Schwimmen, einen Pool mit Rutschen und einen Spaßpool für die Kleinsten. Die Poolumgebung ist gefließt. Vorsicht ist geboten, denn die helleren Fliesen sind furchtbar glitschig. Da wurde leider nicht allzu viel gedacht, sondern einfach nur gemacht. Strand gibt es wie gesagt nicht. Ich bin eher ein Poolschwimmer, aber aufgrund massivem Platzmangels hatten wir uns für den Holzstieg entschieden. Durch die Animation war es am Pool tagsüber auch sehr ungemütlich laut. Techno Musik wie in der Disco. Und dies in einem Familienhotel. Es gibt im Spa-Bereich einen Fitnessraum. Die Gerätschaften sind eher zu bedauern, als dass man damit ernsthaft etwas anfangen könnte. Ansonsten ist der Spa-Bereich mit dem Marmor wirklich schön gemacht. Ein Pluspunkt. Angeboten wird Hamam, ein kleinerer Hallenpool, Massagen (es sind auch 4 Thailänderinnen vor Ort). Ein Tennis-Court ist auch vorhanden. Mit der Verteilung der Platzvergabe und den Schlägern ist das "Animationsteam" aber restlos überfordert. Da muss wohl noch ein System gefunden werden.