Granada Luxury Okurcalar

Ein architektonisch toll gestyltes Hotel im modernen Loungecharakter. Die komplett beleuchtete Außenfassade ist nachts ein absolutes Hightlight, tagsüber ist es der Stegbereich, welcher den fehlenden Strand auf nette Art kompensiert. In den Innenbereichen findet sich dann ein netter Kontrast wieder, der teilweise luxuriös, teilweise orientalisch und teilweise auch für unser Verständnis etwas "kitschig" anmutet. Die Größe des Hotels wird einem erst auf dem zweiten Blick bewusst. Insgesamt wirkt alles recht gut aufgeteilt, manches ist aber aufgrund der mangelnden Grundstücksgröße doch recht eng beieinander. Die Hotelanlage befindet in einem optisch perfektem Zustand, ständig wird überall gewischt und gewienert, oder es werden kleinere Reparaturen ausgeführt. Leider wird letzteres noch häufiger vorkommen, da die Fertigstellung des Hotels scheinbar unter hohem Termindruck erfolgte und kleinere bauliche Mängel überall schon fast offensichtlich sind. Man ist aber bemüht, dies so diskret wie möglich zu beheben, und insgesamt hat es unseren Aufenthalt auch nicht wirklich beeinflusst. Von der Gästestruktur her war es ein bunter internationaler Mix von jung bis alt. Sprachlich schient deutsch zu dominieren, gefolgt von russisch, türkisch und vielen anderen. In unserer zweiten Woche (mit dem ende der deutschen Herbstferien) ging die Zahl der Urlauber etwas zurück, und die das Durchschnittsalter stiegt teilweise deutlich an. Zudem war eine Art "Kongress" wohl im Haus, wodurch recht viele Türken zu Seminaren u.ö. im Hause waren, was en Urlaubsaufenthalt aber auch nicht weiter beeinträchtigte.

Wir hatten zwei so genannte Familien- oder Duplexzimmer im Maisonettestil. Leider liegen diese unterm Dach zur Straße hin, und wirken etwas stiefmütterlich behandelt aus. Die Einrichtung wirkt hochwertig, jedoch fehlten beispielsweise die Türen an den Schränken, welche erst 2 Tage vor unserer Abreise wieder montierten wurden. Aufgrund von Abflussproblemen infolge starker Regenfälle wurden neue Abflussrohre montiert, was auch unseren Balkon mit einbezog. Dieser war dadurch 3 Tage lang nur eingeschränkt nutzbar, wobei hauptsächlich mit Staub verdreckt. Bei allem Verständnis für diese Arbeiten wäre eine kurze Ankündigung und eine kleine "Entschädigung" wünschenswert gewesen. Auch fehlte an der Badewanne eine kleine Leiste, welche verhindert, dass beim Duschen Wasser austritt. Trotz wiederholter Reklamation tat sich hier jedoch nichts, so dass der Boden des Badezimmers nach dem Duschen stets unter Wasser stand.

Ein Haupt- und sechs Themenrestaurants bieten genügend Abwechslung, zudem noch eine Snack-Bar am Mittag und eine kleine Cafeteria am Nachmittag. Insgesamt ein gelungener Mix aus landestypischer und international angepasster Küche. Teilweise wiederholte sich zwar einiges im Speisenangebot, dafür war dieses jedoch so groß, dass es an einem persönlich liegt, wenn man nicht für Abwechslung sorgt. Geschmacklich fanden wir es sehr lecker. Der Buffetbereich ist nicht nur zu klein bemessen, sondern nach meiner Meinung auch falsch angeordnet. Hier stehen sich die Gäste leider oftmals gegenseitig im Weg, und man braucht lange, sich einen Überblick über das Angebot zu machen. Angeblich soll hier in Zukunft der Bereich baulich vergrößert werden. Das Hauptrestaurant ist zwar nett eingerichtet, je nach Gästeanzahl aber doch recht laut, so dass sich ein leichter Kantineneindruck mit einschleicht. Im Außenbereich ist es bei geeigneten Wetterverhältnissen etwas besser. Die Getränkeauswahl an den Bars könnte etwas vielfältiger sein, bzw. man würde sich ein paar Markenalkoholika wünschen, insgesamt aber OK.

Das gesamte Personal ist um Freundlichkeit und guten Service bemüht. Bereits beim Einchecken wird man per Handschlag und mit einem Sekt begrüßt. Ein Großteil des Personals, insbesondere Rezeption, Guest-Relation, Kellner, Barleute, Animation und teilweise Spa spricht recht gut deutsch, oder versteht zumindest die Grundbegriffe, alternativ kann man sich natürlich auch auf englisch oder gar russisch verständigen, sowie türkisch selbstverständlich. Zimmerreinigung erfolgt täglich inkl. Handtuchwechsel. Stellenweise wirkt die Zimmerreinigung etwas oberflächlich, hinterlässt aber stets einen sauberen Eindruck. Leider stimmt die Abstimmung mit den Handwerkern im Falle von Reparaturen nicht immer, da so nach der Reinigung doch wieder Dreck entstehen kann, der dann nicht beseitigt wird. Auffüllung der Minibar erfolgte auch immer zuverlässig. Lediglich eine eine fehlende Leiste an der Badewanne wurde trotz wiederholter Beschwerde an der Rezeption und freundlicher Entgegennahme nicht ersetzt.

Das Hotel liegt fast genau auf halber Strecke zwischen Manavgat und Alanya, an einer recht befahrenen Straße auf der einen Hotelseite, und direkt am Meer auf auf der anderen Hotelseite. Die reine Transferzeit vom Flughafen Antalya beträgt rund 1,5 - 2,0 Stunden, je nachdem wie viele Hotels zuvor angesteuert werden. Jedoch wird auf halber Strecke gerne ein eher unnötiger Haltestopp vom gut 30 Minuten eingelegt, der die Transferzeit entsprechend verlängert. Einen Ort o.ä. im herkömmlichen Sinne, der zum Bummeln etc. einlädt gibt es trotz der herumliegenden Häuser beim Hotel leider nicht, zumal die Bewegungsfreiheit zu Fuß durch die Straße vorm Hotel eingeschränkt ist. In ein paar hundert Metern Entfernung liegt ein Bazar, wo man die typischen Klamottenplagiate etc. erwerben kann. Dort befindet sich auch eine geeignete Unterführung, um gefahrlos auf die andere Straßenseite zu gelangen. Die Hotelshops selbst sind hoffnungslos überteuert. Gegenüber vom Hotel liegen ein kleiner Supermarkt und eine Art Kiosk, wenn man den Sprung über die Straßen wagen will. Allerdings befindet sich neben dem benachbartem Hotel Vikingen ebenfalls ein Kiosk, der auch ungefährdet erreichbar ist.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Animation mit Spiel- und Sportangeboten tagsüber vorhanden, angenehm unauffällig. Lediglich die Musikbeschallung am Pool ist manchmal etwas zu laut, zu aufdringlich, zu wenig abwechslungsreich. Kinderanimation vorhanden. Die großen und schön angelegten Pools waren von Wasser her eiskalt, dagegen das Meer fast noch angenehm warm. Das fehlen eines richtigen Strandes ist bekannt, dafür ist ein schöner Stegbereich mit eigener Bar angelegt. Lediglich in der ersten Woche nahm die Unsitte des Liegenreservierens derartige Ausmaße, dass ab sieben Uhr morgens ein regelrechter Run darauf begann. Abends Minidisco und Shows von wechselnder Qualität im Amphietheater, danach teilweise Live-Musik, DJ-Beschallung oder Karaoke im Außenbereich, abschließend Hoteldisco bis zwei Uhr nachts, welche uns aber eher zu eintönig war.