- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel ist gepflegt und hat einen unschlagbaren Blick auf den Vesuv über den Golf von Neapel. Es ist "ab vom Schuß", dessen sollte man sich bewusst sein. Italien an sich ist wunderschön und schweineteuer.
Die Zimmer sind sauber, jedoch wirklich klein. Das Bad ist ebenfalls sauber, vielleicht ein bisschen in die Jahre gekommen. Wir hatten ein Zimmer mit Meerblick, der Ausblick war schlicht genial. Die Balkone sind unterschiedlich groß: von winzig bis Terrassengröße ist alles dabei, Privatsphäre jedoch gleich Null, weil das Metallgitter zwar hübsch aussieht, aber am Ende sitzt in man Reih und Glied mit allen Zimmernachbarn. Die Minibar bietet das ein oder andere Getränk, dringend auf die Preise achten, die haben es in sich. Die Betten sind unfassbar hart.
Das Frühstück war übersichtlich,natürlich ausreichend, aber für ein 4-Sterne-Haus und für den Preis, den wir für die 12 Tage inkl. Halbpension gezahlt haben, eher schlecht. Der Toaster dort ist in die Jahre gekommen, es gab 3 Sorten Wurst, 3 Sorten Käse, viele verschiedene Obst- und Müslisorten, einige Säfte, Kaffee jeglicher Coleur aus einem Automaten, der des öfteren den Dienst verweigerte, Brotsorten und Kuchen. Wir hatten Halbpension gebucht und gingen abends zum 3-Gänge-Menü. Auswahl zwischen 3 Vor-, 3 Haupt- und 2 Nachspeisen. Es gab zweimal in den 12 Tagen, die wir dort waren, einen "neapolitanischen" Abend, an dem vorallem die Kellner ihre Freude hatten und die Gäste mitreißen konnten, selbst die, die sich ungern in die Suppe singen lassen wollten vom eher kleingewachsenen Sänger, der mit viel Herzblut bei der Sache war und sich sein Trinkgeld verdient hatte. An einem Abend fand ein "Galadinner" statt, das sich vom normalen Abendessen nur dadurch unterschied, dass man ein Gläschen Sekt bekam und das Essen schon morgens beim Frühstück aussuchen musste. Achtung: in diesem 4-Sterne-Haus ist das Wasser (in Flaschen á 0,75 l), das man zum Abendessen angeboten bekommt, nicht kostenlos und Service des Hauses, jede Pulle kostet 2,50 €! Das Essen an sich war gut, aber nicht aussergewöhnlich. Satt war man auf jeden Fall immer und es war auch immer für jeden irgendwas dabei.
SOviel Kontakt hatten wir nicht mit dem Personal. Das Zimmer war täglich spätestens mittags gereinigt = alles gut. Die Herrschaften an der Rezeption sprechen englisch, einige sogar deutsch, so dass wir unseren Ausflug problemlos buchen konnten = alles gut. Auch die Buchung des Shuttleservices (der Shuttle steht kostenlos zur Verfügung!) klappte reibungslos = alles gut. Am Pool war der Service "nicht so dolle", trotz horrender Preise wurden die Tische seltenst abgeräumt, man holte sich meistens seine Getränke selbst. Zahlen mit Karte oder bar war nicht möglich, alles wurde direkt aufs Zimmer gebucht, so dass man schnell den Überblick verlor. Eine Quittung gab es trotz Nachfrage auch nicht.
Die Fahrt vom Flughafen von Neapel zog sich ca. 90 Minuten, davon die letzte Hälfte durch enge Serpentinen. Wunderschöne Gegend, allerdings war uns nicht bewusst, dass man ohne den Shuttle - Service fast komplett aufgeschmissen war, was Spaziergänge angeht: das Hotel hat keinen Garten, liegt zwar wunderschön am Berg mit grandiosem Blick, aber etwas zu Fuß erkunden bedeutet an unbefestigten Straßen zu laufen, auf denen sich Einheimische und Touristen nichts schenken. Richtung S. Agata kann man gehen, man muss "nur" die ersten ca. 5 - 8 Gehminuten überleben, dann kommen Bürgersteige. Dort ist ein Auto ohne Hupe ein verlorenes Auto. Ein Fußgänger ohne Mut sollte das Hotel nicht verlassen. Wir haben einen Ausflug nach Pompeji und zum Vesuv gemacht (beides in einer Tagestour zusammen): die Eintrittspreise kommen jeweils hinzu (Pompeji 15 € / Person, Vesuv 10 € / Person). Pompeji war voll mit Tausenden Touris, die, genau wie wir, versuchten, der Reiseleitung hinterher zu rennen. Beeindruckend ja, aber leider viel zu wenig Zeit, viel zu viele Menschen. Da bietet sich eine privat organisierte Tour an. Vesuv: man muss sich bewusst sein, dass man 10 € dafür zahlt, dass man hunterte von Metern steil bergauf kraxelt, um einen Blick in den Krater erhaschen zu können. Rauf ist unfasslich anstrengend, runter ist gefährlich, weil es natürlich sandige, rutschige, volle Wege sind. Mit dem Shuttle nach Sorrento war ziemlich geil und entspannend, man darf halt vom "Hafen" in Sorrent nicht zu viel erwarten. Aber an sich ist Sorrent mit den vielen Gassen schon schön zu erkunden.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Man konnte Tischtennis spielen, Volleyball über so ein Netz oder halt im Pool schwimmen. Das wars, aber ich denke, in dieses Hotel fahren auch keine Menschen, die "Aktivurlaub" machen wollen, die sind da vollkommen fehl am Platz.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im August 2019 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Anja |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 7 |