Grand Hotel Majestic

Das Grand Hotel Majestic in Verbania hätte an sich alles um ein ausgezeichnetes Hotel zu sein; ein kolossaler alter Bau in gutem Zustand – zumindest, was die erneuerten Zimmer angeht – und durchaus mit architektonischem Charme, eine wunderschöne Lage direkt am See mit eigenem Seeanstoss und einer schönen Aussicht, eine herrliche Parkanlage und ein Indoor-Schwimmbad und, und, und – und doch... Was da fehlt ist die Seele im Haus, das Gefühl, das vom Personal vermittelt würde, man sei als Gast willkommen und nicht bloss Teil einer – wie ich vermute – eher harzenden Geldmaschine. Das beginnt bei der Rezeption und geht nahtlos über in den Frühstücksraum, wo das Personal mit eher griesgrämigem Gesicht herumtigert. Das Restaurant haben wir nicht ausprobiert, doch wenn das so wäre wie das Frühstück... na ja. Auf den ersten Blick glaubt man, das Frühstück wäre lohnenswert, doch bei den Fruchtsäften läuten bereits die Alarmglocken, denn die Fruchtsäfte sind mit Fruchtaroma durchsetztes Zuckerwasser - und das in einem Hotel **** S. In einem solchen würde man auch einen Weichkäse, etwa einen Brie oder dergleichen, erwarten, die Croissants sind OK, die Brötchen aber sind ungeniessbar nach dem Motto Gruss aus der „Sahara“. Alles in allem ist das, was geleistet wird, nicht den allzu hohen Preis wert – schon gar nicht, wenn man bedenkt, dass das Hotel ein **** S sein soll. Der Gipfel war dann, dass die wegen miesem Wetter einen Tag früher als geplante Abreise auch noch mit 50% des Zimmerpreises honoriert werden musste. Ich weiss ja, dass die Direktion nicht für das schlechte Wetter „haftbar“ gemacht werden kann, aber etwas Kulanz stände einem Hotel, das auf Noblesse setzt, gut an. Zwei Übernachtungen in diesem Hotel mit 650 EU zu honorieren, war unter den geschilderten Umständen einfach überrissen.Ich kann das Hotel leider nicht weiterempfehlen.

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