- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Grand Hotel Temizel ist ein älteres Hotel das nachträglich um 3 Stockwerke erweitert wurde und hat nun insgesamt 9 Stockwerke. Der Speisesaal befindet sich Parterre. Frühstück wird auf der 1. Etage serviert, hier gibt es auch 2 Außenterrassen. Am Abend findet man ausreichend Platz in der Lobby oder auf der Außenterrasse dort kann man bis 23 Uhr die landestypischen Getränke AI zu sich nehmen. Zu unserer Reisezeit befanden sich viele ältere Ehepaare ohne Kinder im Hotel, hauptsächlich Deutsche aber auch viele türkische Gäste. Das Angebot im Hotel ist All Inclusive. Für sehr viel Unruhe sorgten die jeden Abend zahlreich eintreffenden Rundreisegäste (abends einchecken, morgens auschecken) die auch das Abendessen bevölkern. Die Poolanlage ist schön angelegt und sehr sauber. Die Wassertemperatur ist gewöhnungsbedürftig kalt. Liegen und Sonnenschirme sind sowohl am Pool als auch am Strand ausreichend vorhanden, leider sind die Auflagen nicht sauber und zum Teil schimmelig. Am Strand sorgt ein stabiles Holzgerüst für genügend Schatten. Der schöne Sandstrand ist mit zahllosen Zigarettenkippen übersät, da an den Liegen keine Behältnisse zur Entsorgung stehen und die wenigen Mülleimer den meisten Rauchern leider zu weit entfernt stehen. Angenehm flach geht es ins Meer. Das Wasser ist glasklar aber kalt. Blumen, Bäume und Sträucher in der Hotelanlage befinden sich nicht im besten Zustand, jedoch ist zu erwähnen, dass in der letzten Woche unseres Aufenthaltes mit dem Schnitt der Pflanzen begonnen wurde. Ein Ausflug nach Ayvalik lohnt eigentlich immer, am einfachsten mit dem Taxi für 10 € einfache Fahrt, da ein Bus erst im ca. 1 km entfernten Sarimsakli zu erreichen ist. Man sollte sich auch ein Essen in einem der vielen Restaurants gönnen, besonders wenn man Fisch mag, aber auch ein richtiges Stück Fleisch ist eine Abwechslung vom eintönigen Hotelessen. Wichtig! Beim Fisch den Kilopreis vorher erfragen. Donnerstags ist in Ayvalik immer Markttag.
Die Zimmergröße sowie das Bad sind ausreichend. Die Einrichtung ist zweckmäßig, TV mit deutschen Programmen/Videotext, Safe (Gebühr 1 € pro Tag + 10 € Kaution), Föhn, Minibar und Klimaanlage. Unser Zimmer 507 im 5. Stock hatte einen kleinen Balkon mit 2 Stühlen und seitlichem Meerblick, man konnte hier wunderbar die Abendsonne und den Sonnenuntergang genießen Glasscherben auf dem Boden des Badezimmers befanden, hätte man dort unglücklicherweise hineingetreten, wäre der Urlaub unter Umständen schon beendet gewesen.. Leider war der Fußboden mit Teppichboden ausgelegt und hatte einige Flecken. Wie in vielen Hotels waren auch die Unterbringungsmöglichkeiten für Kleidung sehr eingeschränkt. Die Klimaanlage mussten wir nicht benutzen, da es um diese Jahreszeit abends angenehm kühl wurde. Von einigen Mückenattacken abgesehen war das schlafen sehr angenehm. Die tägliche Zimmerreinigung war einwandfrei. Erschreckend war das sich bei unserer Ankunft (nachts um 5.00 Uhr) zwei große Glasscherben auf dem Boden im Bad befanden.
Beim ersten Frühstück mussten wir leider feststellen, das die angebotene Butter ranzig war, dies konnte man sehen und riechen. Nachdem wir das einer Aufsichtsperson mitgeteilt hatten, tat sich am 2. Tag nichts. Am 3. Tag gab es dann endlich einwandfreie Butter. Am Tag darauf setzte man uns wieder die ranzige Butter vor. Wir verlangten vom Hotelmanager endlich einwandfreie Butter und man gab uns ein paar Stücke Margarine aus der Küche. Aus Izmir sollte nun endlich neue Butter beschafft werden. Die bemängelte Butter hatte das Ablaufdatum noch nicht überschritten, wurde aber wohl zwischenzeitlich nicht richtig gelagert. Als wir uns mit anderen Gästen über das verschwinden des Schokoladenaufstriches beim Frühstück unterhielten, erfuhren wir, hier war das Ablaufdatum um 4 Monate überschritten. Während unseres 14-tägigen Aufenthaltes hat man es nicht geschafft die Brotschneidemaschine zu reparieren, was zur Folge hatte, dass riesige Brotkanten im Korb lagen, die kein Mensch essen konnte. Gäbe es einen Preis für das unansehnlichste Rührei, hätte das Hotel ihn mit Abstand verdient, eine weiße Masse die im Wasser schwamm, manchmal rötlich, weil Tomaten mit darunter gemischt waren. Einen frisch gepressten Orangensaft hätte man für umgerechnet 7,50 € bestellen können. Da es im Hotel zu allen Essenszeiten nur Wassermelone und Weintrauben gab, konnte man beim Frühstück Gäste beobachten, die verbotenerweise Obst vom Markt (es soll in der Türkei auch noch anderes Obst geben) verzehrten. Mittagessen konnte man im Restaurant oder an der Poolbar. Im Restaurant gab es die restlichen Salate vom Vorabend. Nachdem ich mir geriebene Möhren vom Bufet auf den Teller getan hatte, fragte mich ein anderer Hotelgast ob ich den wirklich essen wollte, die geraspelten Möhren waren alt und sauer. An der Poolbar gab es täglich das gleiche Folienkartoffel, matschige Nudeln, Fladenbrot, Fritten, Hamburger und Sandwiches. Das Fleisch in den Hamburgern war ungenießbar und alle Speisen immer kalt, wollte man heiße Fritten haben, musste man dies ausdrücklich sagen. Um 17:30 Uhr gab es Kuchen, oder besser gesagt Plätzchen. Nachdem der Servierwagen vorgefahren wurde, bildete sich eine lange Schlange und meist war der Wagen nach 10 Minuten leer. Beim Abendessen im Restaurant holt man sich die Getränke selber. Auch hier ist das Angebot an Speisen sehr eintönig fast jeden Abend gab es Fleischbällchen, gekochtes Huhn oder Puter. Ein Highlight war schon wenn es gegrillte Hähnchenbrust oder Döner gab. Auch hier war das Essen überwiegend kalt und wenn ich kalt schreibe meine ich auch kalt. Festzuhalten ist, das Essen im Grand Hotel Temizel war mit Abstand das schlechteste von allen bisher in der Türkei besuchten Hotels und das waren einige. Die an der Bar ausgegebenen Getränke waren teilweise verdünnt, das machte sich besonders beim Wodka und beim Brandy bemerkbar, viele Gäste quittierten das mit Unmutsäußerungen. Die vielen Unzulänglichkeiten vermitteln den Eindruck das hier einiges getan wird dem Gast den Aufenthalt unangenehm zu gestalten. Dies haben wir auch dem Reiseleiter mitgeteilt den wir nur zufällig am Poolrestaurant begegnet sind. Dieser erklärte uns das schlechteste Essen hätte er bei einem Frankreichaufenthalt erhalten ?! Eine Reiseleitung im herkömmlichen Sinne hat nicht stattgefunden, weder eine Begrüßung nach der Ankunft noch eine Begleitung bei der Rückfahrt.
An der Rezeption wird man zuvorkommend behandelt und man findet immer jemanden der Deutsch spricht. Das Personal macht bis auf wenige Ausnahmen einen missmutigen Eindruck und arbeitet stumm vor sich hin. Die Getränkeausgabe an der Lobby-Bar geht sehr zügig, dass Abräumen der leeren Gläser und vollen Aschenbecher funktionierte nicht immer. Auflagen für die Liegen mussten selber geholt werden, leider war bei der Ausgabe nicht immer jemand zur Stelle. Beim öffnen der sehr großen Sonnenschirme kam nur nach Aufforderung jemand zur Hilfe, also blieb die Box fürs Trinkgeld ziemlich leer. An der Pool-Bar stehen Tische bereit mit dem Hinweis benutztes Geschirr dort abzustellen. Im ganzen Hotel wird man von Hinweisschildern mit Verboten begleitet. Verboten ist es unter anderem Getränke oder Lebensmittel mit zum Strand bzw. auf das Zimmer zu nehmen. Auch zu den abendlichen Unterhaltungen im Amphitheater vor dem Hotel dürfen keine Getränke mitgenommen werden, vielleicht auch ein Grund das sich dort Abends keine Hotelgäste einfinden. Beim betreten der Hotelanlage ist es nicht gestattet Getränke oder Lebensmittel mitzubringen. Verboten ist auch Getränke in Flaschen abzufüllen. Getränke oder Lebensmittel die im Zimmer aufgefunden werden oder das Abfüllen von Getränken in Flaschen haben zur Folge, dass Sie „auf das Zimmer berechnet werden“. Möchte man also z.B. nachts auf dem Zimmer etwas trinken, ist man bei all-inclusiv gezwungen Getränke aus der Horror-Preis Minibar zu entnehmen z.B. 0,33l Dose Tuborg umgerechnet 3,70 €. Im Ort gibt es dafür zwei leckere 0,5l Flaschen Efes. Die von einer unfreundlichen Verkäuferin angebotenen Waren im Shop des Hotels waren total überteuert. Die angebotene Bildzeitung des Vortages hatte eine offizielle Preisauszeichnung von 2,30 TL mit Hotelaufschlag kostete sie 3,50 TL.
Der Transfer zum Hotel dauert ca. 2-3 Stunden, abhängig davon ob er am Tage oder bei Nacht stattfindet. Das Hotel liegt an einer Strasse die zum ca. 1 km entfernten Ort Sarimsakli führt. Der Strand ist vom Hotel her unmittelbar zugänglich. Die nähere Hotelumgebung wirkt sehr trist. In Sarimsakli gibt es einige Geschäfte, kleinere Hotels und Restaurants. In ca. 8 km Entfernung liegt die Hafenstadt Ayvalik mit Geschäften und Restaurants, hier gibt es nach Aussagen der Einheimischen den besten Fisch der gesamten Region. Von hier starten auch viele Boote mit denen man eine Tagestour auf dem Meer unternehmen kann. Beiderseitig des Hotels befinden sich weitere kleinere Hotelanlagen, Beach-Clubs und Apartement-Anlagen. Besonders zu erwähnen ist das herrliche Klima in der Region, das auch viele Türken aus Istanbul hier gerne geniessen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Auf die Animateure wurde man eigentlich nur dadurch aufmerksam, dass sie immer die ersten waren die sich reichlich am Poolrestaurant mit Essen eindeckten und am Abend wie Hampelmänner vor dem Eingang zum Restaurant standen um die Gäste zu begrüßen. Den ganzen Tag über wurde man am Pool mit der laut aufgedrehten Lieblingsmusik (Hipp-Hopp) der kindlichen Animateure beschallt, dies kam beim überwiegend älteren Publikum besonders gut an. Es kam öfters vor, dass die aufgelegte CD hängen blieb (man wusste bei der Qualität der Musik oft nicht hängt sie nun oder ist das normal) dann musste man die Animateure beim Tischtennisspielen stören und bitten nach der Musikanlage zu sehen. Weiter möchten wir uns nicht zur angebotenen Unterhaltung/Sportprogramm aüßern.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Monika & Edgar |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 1 |