GRIFID Encanto Beach

Geeignet ist das Hotel vor allem für Familien, aber auch für Paare. Wir hatten außerdem nach einem Hotel mit Strand, aber trotzdem in Stadtnähe gesucht. Insofern wurden unsere Erwartungen erfüllt.

Wir hatten ein Familienzimmer mit Meerblick gebucht. Unser Zimmer befand sich im vierten Stock und bot vom Balkon aus einen wunderbaren Blick auf das Meer. Das Zimmer war außerdem recht geräumig und modern eingerichtet. Die Aufteilung war allerdings nicht optimal. Etwa in der Mitte war das Zimmer durch eine Wand mit einer Schiebetür mit Milchglasfenstern getrennt. Dadurch hatte man theoretisch zwei Schlafräume, wobei der eine natürlich ein reiner Durchgangsraum war, in den nur eine etwas begrenzte Menge an Tageslicht fiel. In diesem befanden sich zwei recht kurze und sehr schmale Schlafsofas. Mein Sohn und meine Tochter sind 18 und 15 Jahre alt. Er ist 1,80m groß und hat gerade eben noch daraufgepasst. Die Sofas waren außerdem relativ hart. Für Familien mit älteren Kindern ist das Familienzimmer also nicht zu empfehlen. In dem zweiten Teil des Zimmers befand sich ein bequemes Doppelbett. Der vorhandene Stauraum war ausreichend. Sehr gut war auch die kostenlose Minibar, die zuverlässig aufgefüllt wurde. Das Badezimmer war ebenfalls modern und gut ausgestattet. Es roch dort allerdings oft muffig. Das Zimmer hatte des Weiteren noch ein paar kleinere Mängel, auf die wir beim Auschecken hingewiesen haben. Sehr störend war die Hellhörigkeit der Wände. Man konnte oft die Gespräche im Nachbarzimmer hören. Ein weiteres Problem waren die Schaben. In der ersten Nacht sahen wir lediglich eine Schabe im Badezimmer. Erst in der letzten Nacht stellten wir fest, dass es mehr als eine gab und dass diese auch außerhalb des Badezimmers herumliefen. Die Tiere waren allerdings sehr scheu und kamen nur Nachts aus ihren Verstecken (wahrscheinlich dem Abfluss?).

Das Essen im Hauptrestaurant war meist gut, die Auswahl recht groß (leider hatten wir zweimal angebrannte Gerichte). Es gab sowohl einige bulgarische Spezialitäten, als auch Salate, verschiedene warme Gerichte und natürlich ein Nachtischbuffet. Auch die Auswahl an Getränken war groß und beinhaltete zu jeder Mahlzeit Wasser, Säfte, Softdrinks und Kaffee. Mehrmals in der Woche wurden Themenabende veranstaltet; so gab es einen bulgarischen und einen italienischen Abend, sowie ein „Galadinner“ (keine Angst, der Dresscode beinhaltete lediglich lange Hosen für Herren). Der Saal war hell und modern gestaltet, man konnte drinnen und draußen sitzen. Die Atmosphäre war allerdings dennoch meist nicht so schön, denn es war immer sehr laut. Ein Problem was fast überall im Hotel bestand, neben dem Restaurant noch besonders in der Lobby. Dies liegt zu einem großen Teil daran, dass sehr viele Kinder im Hotel waren. Neben dem Hauptrestaurant gab es noch drei A la carte Restaurants (vier wenn man „Konzept-Gast“ ist). Diese haben wir jedoch nicht genutzt. Außerdem gab es noch vier Bars in der Lobby, am Infinitypool und am Strand, sowie die Skybar in der obersten Etage (Getränke hier kostenpflichtig, bei gleicher Auswahl wie an den anderen Bars. Man bezahlt für das ruhige Ambiente.) Nachmittags gab es an der Lobbybar eine leckere Auswahl an Kuchen und süßen Häppchen. Am Abend gab es am selben Ort einen Mitternachtssnack. Hierbei handelte es sich allerdings lediglich um in Frischhaltefolie gewickelte belegte Brötchen.

Der Zimmerservice war gut. Unser Zimmer wurde täglich vom freundlichen Reinigungspersonal gesäubert und aufbereitet. Auch die Minibar wurde sehr zuverlässig aufgefüllt. Das Personal an der Rezeption war nett, wirkte aber manchmal etwas überfordert. Auch war die Rezeption teilweise unterbesetzt, sodass lange Wartezeiten entstanden. Sehr gut war der Service an den Bars, vor allem an der Lobbybar. Man kam meist schnell dran und die Mitarbeiter boten oft von sich aus an, einem die gewünschten Getränke zu seinem Sitzplatz zu bringen. Auch der Service im Hauptrestaurant war recht gut. Besonders erwähnenswert ist dabei die gute Organisation. Es kam nur selten zu längeren Wartezeiten und man wurde immer vom Personal empfangen und zu einem Tisch geführt, der dann mit einem Kärtchen als besetzt markiert wurde. So konnten alle gleichzeitig ans Buffet gehen, ohne dass einer den Tisch reserviert halten musste. Auch wurde Geschirr während des Essens meist zuverlässig abgeräumt. Bis auf wenige Male fragten die Kellner hierbei auch nach, bevor sie etwas mitnahmen. Das Personal an Strand und Pool ist ebenfalls positiv zu erwähnen, leere Getränkebecher wurden zuverlässig eingesammelt. Weniger gut war die Bewachung der Gewässer (obwohl diese auf Schildern garantiert wurde), am hoteleigenen Strandabschnitt sahen wir beinahe nie einen Rettungsschwimmer, die für diese gedachten schicken Hochsitze blieben meist leer. An den Pools sah man die Rettungsschwimmer zwar häufiger, jedoch ließen sie diese auch immer wieder unbeaufsichtigt. Vermisst haben wir auch jemanden der uns beim einchecken mit dem Gepäck geholfen hätte. In dieser Preisklasse darf man das durchaus erwarten. Kritisieren möchten wir außerdem, dass es im Hotel Services und ganze Bereiche gab, die nicht für alle Gäste verfügbar waren. Hierzu gehörten eine ganze Dachterrasse mit Whirlpool und Liegen. Am Strand gab es außerdem Liegen (im Gegensatz zu den anderen gepolstert) die nur für die „Konzept-Gäste“ verfügbar waren. Es ist natürlich zunächst einmal völlig klar, dass ein Hotel Zimmer in verschiedenen Preisklassen anbietet. Wenn man jedoch einen All-Inclusive Aufenthalt bucht sollte man unserer Meinung nach auch das ganze Hotel nutzen dürfen. Des Weiteren standen jedem Zimmer laut Strandregeln nur zwei Liegen zu, was wir ebenfalls nicht in Ordnung finden. Diese Regel wurde jedoch kaum befolgt und auch nicht durchgesetzt. Deutsch wird vom Personal im übrigen nicht gesprochen, man sollte Englischkenntnisse haben.

Das Hotel liegt direkt am Goldstrand und am ruhigen nördlichen Ende der Strandpromenade. Vom Flughafen erreicht man es mit dem Auto in etwa 35min. Geht man die Strandpromenade nach Süden hinunter, erreicht man nach kurzer Zeit eine Art Kirmesmeile, mit Fahrgeschäften und Läden, die sich dann nach und nach zu einer Partymeile mit Ballermannatmospäre entwickelt. Wenn man direkt am Hotel ist, bekommt man davon jedoch nichts mit. Geht man nach Norden den Strand entlang, erreicht man relativ schnell das Ende der Promenade. Hier befindet sich ein kleiner Yachthafen. Außerdem stinkt es dort leider sehr stark aus der Kanalisation. Vor dem Hotel und an dessen Strandabschnitt riecht man davon jedoch nichts. Die schöne Stadt Varna kann man vom Hotel aus in 20min mit dem Taxi erreichen. Günstiger ist es den Bus zu nehmen, diesbezüglich wurden wir aber von unserer Reiseleitung vor Taschendieben gewarnt. In Varna lohnt es sich die vielen Museen und die Kathedrale zu besuchen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Hotel hat zwei Pools (und einen Whirlpool für „Konzept-Gäste“), einen Infinitypool auf einer Dachterrasse und einen Innenpool in einem großen Wintergarten. Beide sind angenehm beheizt. Vom Infinitypool hatte man einen großartigen Ausblick. Dieser war auch meist nicht allzu überfüllt, die Liegen waren hier allerdings meist schnell alle besetzt. Der Innenpool war tagsüber sehr voll, vor allem mit Kindern. Auch hier war es meist schwierig eine Liege zu bekommen. Dies änderte sich allerdings gegen Abend, man konnte dann sogar in Ruhe Bahnen schwimmen. Es gab außerdem einen sehr schönen Spa (zugänglich ab 16 Jahren). Hier gab es drei Saunen, einen Eisbrunnen (mit Eis gefülltes Waschbecken), eine Dampfsauna und einen Kneippfad. Die Saunen und der Eisbrunnen haben uns sehr gut gefallen. Die Dampfsauna roch leider von innen sehr muffig. Der Kneippfad war etwas zu warm. Der Strandabschnitt des Hotels war recht groß und meist nicht zu überfüllt, auch hier war es allerdings schwierig eine Liege zu bekommen. Der Strand fällt zum Wasser hin relativ steil ab, sodass man schnell tief im Wasser steht. Schnorcheln lohnt sich eher nicht, es gibt unter Wasser kaum Fische zu sehen und der Grund besteht ausschließlich aus Sand. So bestand auch keine Verletzungsgefahr durch Seeigel oder scharfe Felsen. Abends fand in der Lobby (die dafür mit einer verschiebbaren Wand in zwei Teile geteilt wurde) immer eine Show statt. Es traten unter anderem Zauberer, Sänger und eine bulgarische Trachtengruppe auf. Es gab außerdem eine kleine, meist leere Bücherei, sowie ein Fitnessstudio mit schönem Ausblick auf das Meer. Hier waren allerdings einige Geräte kaputt. Es gab auch noch weitere Entertainment Angebote, wie Wasseraerobic, Darts oder Tischtennis. Diese haben wir allerdings nicht genutzt.