- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Es handelt sich um ein in einem tropischen Garten gelegenes Guesthouse, bestehend aus verschiedenen Bungalows mit Terrasse sowie kürzlich neu entstandenen Appartements. Betreiber ist ein Münchener und seine einheimische Ehefrau. Gäste sind trotzdem nicht ausschließlich Deutsche, auch andere Nationalitäten waren vertreten. Die Anlage ist insgesamt gepflegt und ordentlich, auch obwohl während meines Aufenthaltes Bauarbeiten stattfanden. Geboten wird Halbpension, wobei das Abendessen (Buffet) an einer großen Tafel gemeinsam eingenommen wird, was möglicherweise nicht jedermanns Sache ist. Bietet andererseits die Möglichkeit, mit anderen Gästen rasch Kontakte zu knüpfen und Insiderinformationen zu erhalten. Ich habe meinen Aufenthalt im Calou in sehr guter Erinnerung behalten. Ich wurde freundlich in Empfang genommen und fühlte mich während der gesamten Woche gut betreut und versorgt. Ob man sich mit dem gemeinsamen Abendessen an einer langen Tafel wohl fühlt, hängt natürlich davon ab, ob man mit den anderen Gästen auf einer Wellenlänge liegt. Wenn das der Fall ist, entsteht schnell eine familiäre Atmosphäre. Es besteht die Möglichkeit, das Internet zu nutzen. Handy-Erreichbarkeit ist überall gegeben. Beachten sollte man die nicht zu unterschätzenden Entfernungen zu den Stränden. Man ist wirklich eine ganze Weile unterwegs, bevor man am Wasser ist. Hierbei sollte man ausreichend zu Trinken mitnehmen. Man kann im Calou Wasser kaufen, ansonsten keinerlei Getränke, da die Bar nur abends während der Abendmahlzeiten und kurz danach geöffnet ist. Andere Getränke muß man sich selbst beschaffen. Kleinere Läden sind nicht weit entfernt, aber zurückgeschleppt sein will das Zeug ja dann auch noch. Kühlschränke sind in den Bungalows und Appartemens vorhanden. Auf die Glasflaschen gibts Pfand, da gilt es dann auch noch zu überlegen, ob man das Leergut dem Zimmermädchen schenkt oder selbst zurückträgt. Mit der Getränkebeschaffung und dem Transport derselben (vor allem wenn man vor dem Schlafengehen noch ein Bier möchte und die Bar im Calou schon wieder zu ist) kann man sich auf La Digue wirklich ausgiebig beschäftigen. Weiterhin wichtig ist eine Taschenlampe, denn Straßenbeleuchtung gibts nur stellenweise und es wird wirklich richtig, richtig dunkel. Insgesamt könnte das Calou noch ein bißchen an der "Geselligkeit" arbeiten, die Sitzecken habe ich immer nur ungenutzt gesehen, was nicht wundert, wenn die Bar tagsüber geschlossen ist. Immerhin soll ja der Biergarten in Planung sein. Klaus und Familie sowie die Angestellten habe ich als freundlich und zuvorkommend erlebt. Insgesamt ist das Preis-Leistungs-Verhältnis, besonders für das allgemeine Niveau auf den Seychellen, hervorragend.
Das von mir bewohnte Appartement lag unter dem Dach und war deshalb ein bißchen backofenmäßig, allerdings gut mit Klimaanlage und zusätzlichem Ventilator ausgestattet, so daß es auszuhalten war. Daß es im Dachgeschoß des Privathauses der Eigentümer lag hatte den Vorteil, daß es über einen Fernseher sowie eine umfangreiche Bibliothek verfügte, womit nach Aussagen der anderen Gäste die Bungalows nicht ausgestattet sind. Nachteil war allerdings die Hellhörigkeit, da das Dachgeschoß nicht so isoliert war, wie wir es gewöhnt sind. Zimmerreinigung fand selbstverständlich täglich statt, auch die übliche Hibiskusblüten-Deko fehlte nicht.
Das abendliche Buffet war immer hervorragend, wobei dies natürlich eine sehr subjektive Einschätzung ist. Obwohl meistens Fisch angeboten wurde, waren die Speisen immer abwechslungsreich und es war auch immer ausreichend. Das Frühstück war eher französisch, das heißt ein paar Schnittchen Weißbrot und etwas Konfitüre. Allerdings gabs immer noch ein "Extra" wie z. b. etwas Obst oder Cornflakes. Trotzdem gibts hierfür etwas Punktabzug.
Im Hotel spricht man Deutsch, Englisch, Französisch und natürlich Kréol. Animation gibt es keine, es soll aber für die Zukunft ein Biergarten geplant sein. Die Mitarbeiter sind freundlich, aufgetretene Schwierigkeiten mit der Klimaanlage wurden umgehend behoben.
Das Hotel liegt mehr in der Inselmitte. Nachts ist es sehr ruhig, da man von dem ohnehin gering ausgeprägten Nachtleben auf La Digue hier überhaupt nichts mehr mitbekommt. Andererseits sind die Wege zu den Stränden nicht zu unterschätzen, zu manchen Stränden ist man bei der Hitze angepaßtem Gehtempo schnell eine Stunde oder mehr zu Fuß unterwegs. Wer viele Strände sehen will, sollte ein Fahrrad leihen. Wer in aller Ruhe unterwegs Pflanzen und Tiere beobachten und mit Einheimischen schnacken will, sollte die Fußmärsche in Kauf nehmen (und Blasenpflaster einpacken).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Unterhaltung wird derzeit nicht geboten, für die muß man selbst sorgen. Das in manchen anderen Calou-Beschreibungen erwähnte wöchentliche Barbecue am Strand fand während meines Aufenthaltes nicht statt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Susanne |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 5 |