Guesthouse Centro Turistico Rurale Piantabete

Das Centro Turistico Rurale "Piantabete" liegt mitten im Wald an einem See, scheint ein altes Herrschaftshaus oder Jagdschloß zu sein. Wer es sehr puritisch mag und das Leben wie in einer Burg (ohne Komfort) erleben will,kann hier absteigen, die anderen sollten es lassen. Gleich am Eingang riecht sehr stark nach Mottenpulver (Naphthalin). Das Mobilar teilweise sehr antiquiert und mit IKEA (Lampen, Decken oder mit billigstem Kellerlampen) aufgepeppt. Der Gastwirt erklärt, dass die Mitteltür des alten Kleiderschrankes kaputt ist und daher nicht genutzt werden kann. Als wir unsere Motorradkleidung über die lederbezognenen winzigen Stühle hängen und den Helm auf den Intasienhocker legen, verzieht er das Gesicht. Aber es gibt keine Alternative zu diesen alten Möbelstücken, so dass wir sie wohl ja auch benutzen dürfen müssen?! Im Bad läuft die Dusche nicht ab und somit über, wenn man duscht. Fön oder sonstiges außer pro nase einem kleinen und einem größeren dünnen Handtuch gibt es nicht; auch keine Seife, kein Badevorleger. Glücklicherweise gibt es eine halbe Rolle Klopapier. Die Matratze liegt auf einem sehr alten Metallrost, und ist sehr weich. In der Mitte der Suite (so wird es angeboten) ist ein Raum mit einer alten Couch (Gobelin) und zwei Sesseln (sehr weiche Polster). Alles mit einer IKEAdecke in hellgrün kaschiert. Als Tisch dient eine alte Truhe. Und ein großer Karmin brangt im Raum; leider nicht zu befeuern. Die Heizung geht nicht. Es gibt keinen Fernseher und kein WLAN. Obwohl zwei Nächte gebucht, haben wir schnell beschlossen wieder am nächsten Tag abzureisen. Der Gastwirt ist sehr gesprächig und hängt sehr an einem. Er spricht nur wenige Brocken englisch, ansonsten nur italienisch. Er sagt, das ein weiteres Paar eines der anderen Zimmer beziehen wird (und dann mit uns das Bad und den Gemeinschaftsraum mit Couch und Sesseln teilen wird?!). Abendessen gibt es erst ab 21 Uhr, wir können ihn auf 20:30 runterhandeln. Das Abendessen (25€ pro Person mit Wein) ist erstaunlich gut und typisch italienisch. Leider hat der Wirt vergessen für Dolce (Nachspeise) zu sorgen und entschuldigt sich dafür. Frühstück gab es 8:15Uhr. Alles vorhanden: Kuchen, Weißbrot, Butter, Marmelade, Tee und Kaffee sowie Multivitaminsaft. Zunächst erklärt er uns von einem Problem, soweit ich verstehe ist er abends nicht da und es gibt kein Nachtessen, aber da wir mit dem Motorrad da sind und es regnet, macht er sich Gedanken, wie man das lösen kann. Wir eröffnen ihm, dass wir abreisen. Er stellt schnell die Rechnung zusammen. Er berechnet nur eine Nacht plus das Abendessen. Fazit: Alles in allem nicht stimmig; kein Konzept. Urige Lage, aber keine brauchbare Einrichtung. Essen gut. Offensichtlich Doppelbelegung der Suite, obwohl als Zimmer mit eignem Bad angeboten. Auch die anderen Zimmer haben kein eigenes Bad, sondern ein Gemeinschaftsbadezimmer auf dem Flur.

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