Das Hotel an sich gibt keinen Anlass zur Beschwerde. Ein schöner Bau auf den ersten Blick; innen die Lobby und das Foyer sehen wirklich super aus. Das Gebäude ist innen offen; sozusagen laufen die Korridore vor den Zimmern in einer Art Galerie um das Foyer. Drei Stockwerke hoch, bepflanzt mit grünen Hängepflanzen. Das sieht sehr schön aus. Das Hotel hat einen Wellness-Bereich (nicht ausprobiert) für den man extra bezahlen muß, zwei schön gelegene Swimmingpools, Pool-Liegen (nach dem Frühstück nur noch mit Trinkgeld zu bekommen), eine (!) Poolbar (die zweite am hinteren Pool ist geschlossen), einen Kinderspielplatz und einen Entertainment-Bereich, sprich eine Bühne und Tische mit Stühlen davor, (aber leider jeden Abend das gleiche Programm). Wer in diesem Hotel Urlaub machen möchte, ist gut beraten, wenn er eine spezielle Auslandskrankenversicherung mit Rückführung nach Deutschland, im Fall des Falles, sowie eine Rechtsschutzversicherung abschließt. Eine unserer 8jährigen Zwillinge verletzte sich an einer Glasscherbe im Pool, wie oben erwähnt. Das Poolpersonal (genannt Lifeguards) war schlichtwegs inkompetent. Man wollte dem Mädchen Desinfektionsmittel auf die Wunde schütten und mit nicht steriler Watte das Blut stillen (wohlgemerkt auf eine 7 bis 8 cm lange aufklaffende Schnittwunde). Als endlich eine Ärztin kam, wollte diese nicht an den Pool kommen, was sie dann nach mehrmaligem Drängen aber doch tat. Im Zimmer nähte sie dann die Wunde (verwendete aber erst unter Protest eine Betäubungsspritze); leider entfernte sie nicht das Hämatom, das sich durch den Sturz gebildet hatte. Dadurch platzte die Naht in Deutschland wieder auf; dies bedingte eine Operation und das Tragen eines Gipses am Bein. Die Reiseleiterin weigerte sich diesen Unfall aufzunehmen, mit der Begründung, sie wäre nicht dabei gewesen! Wie sich später herausstellte, führt diese Dame kein Unfallbuch, somit erfährt auch der Reiseveranstalter nichts von dem Vorfall (wenn man ihn das nicht per Rechtsanwalt wissen lässt). Insgesamt gesehen war das Personal dieses Hotels vom Direktor, über die Leute an der Rezeption, die Kellner (bis auf einen) sowie die Reiseleiterin, diese aber ganz besonders, unfreundlich bis unverschämt. Außer dem freundlichen Zimmermädchen (das dafür aber nicht besonders reinlich war), gab es im ganzen Hotel nur eine einzige Person, die uns in dieser Situation wirklich geholfen hat, und das war ein Herr mit einer weißen Kapitänsmütze, der nicht zum Hotelpersonal gehört. Er verkaufte Piratenfahrten und befand sich zum Zeitpunkt des Unfalls im Hotel. Weder die Reiseleitung noch die Hoteldirektion, die ja eigentlich am Wohl ihrer Gäste interessiert sein sollten, boten in irgendeiner Form Hilfe an.
Unsere Zimmer (ein großes und ein kleines Schlafzimmer) waren großzügig geschnitten. Ebenso Bad und Toilette. Wer jedoch an gründliche Sauberkeit gewöhnt ist, wird hier bitterlich enttäuscht. Das Zimmermädchen war zwar freundlich, die Toilette, trotz Hygieneband um den Deckel am Anreiseabend, aber trotzdem nicht wirklich geputzt. Haare von den Gästen vor uns lagen überall auf dem Boden usw. Kaputte Schlösser an den Türen und nicht funktionierende Toilettenspülungen muß man hier wohl in Kauf nehmen! Das georderte Kinderzustellbett im Zimmer war ein Säuglingsbett ohne erhöhte Gitterstäbe, somit nicht benutzbar für einen lebhaften Jungen von 1 ½ Jahren. Am zweiten Abend wurde nach mehrmaligem Protest ein Austauschbett mit schmalem Geländer gebracht. Ebenfalls nicht kindersicher. Die Klimaanlage im großen Schlafzimmer funktionierte nicht, dafür zum Ausgleich die Anlage im Kinderschlafzimmer mit Grufttemperatur. Vielleicht hätte man ja die Schiebetür zum Balkon aufmachen können während der Nacht, wenn das Kinderbett 'ausbruchssicher' gewesen wäre und wir nicht in der ersten Nacht eine Ratte über die Kante der Hotelfassade, ungefähr 3 bis 4 m von unserem Balkon entfernt, hätten flitzen sehen!!! Da waren die Kakerlaken in der Toilette und am Hintereingang des Hotels ja noch harmlos.
An und für sich passabel, wenn auch nicht wirklich gut. Abwechslung ist auf alle Fälle ein Fremdwort. Gut war die gebratene Wildschweinkeule sowie der Truthahn und zum Frühstück die Crêpes mit Schokoladensauce. Gourmets kommen hier nicht auf ihre Kosten, verhungern braucht aber auch keiner.
Unmöglich!!! Wer hier als All-Inclusive-Tourist gebucht hat, hat nichts zu lachen, ganz besonders, wenn er nicht weiß, daß man erst für alles und jedes (auch das ganz Selbstverständliche!) Trinkgeld abdrücken muß. Zum Beispiel werden am Pool nur die nicht AI-Gäste bedient, die anderen können zusehen, wie sie zu den (bereits im voraus bezahlten) Getränken kommen! Ein Tablett, um für die ganze Familie auf einmal Kaffee und Limo tragen zu können, wurde verweigert. Die Poolbar, in der es Eis (AI-Leistung) für die Kinder und ab 18.00 Uhr Cocktails geben sollte, war grundsätzlich nicht besetzt. Man musste erst einen Kellner sozusagen herbeizerren, um endlich etwas zu erhalten. Insgesamt kamen wir uns wie Gäste 3. Klasse vor. Nie wieder AI-Urlaub in diesem Hotel! Wir wurden von niemandem, auch nicht von unserer sogenannten Reiseleiterin, darauf aufmerksam gemacht, was alles zu dem AI-Angebot gehört (wohlweislich nehme ich an). Der Service an sich war rundheraus gesagt einfach unmöglich!
Die Lage des Hotels ist nicht wirklich gut. Wer das Meer dem Pool vorzieht, hat einen ca. 800 m langen Weg zum Strand. Das geht entweder per Zubringerkutsche oder zu Fuß auf verschlungenen Wegen durch andere Hotelanlagen (nicht ausgeschildert). Nicht jedermanns Sache! Wer nach Hammamet will muß sich eines Taxis bedienen (ca. 7 km Entfernung).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Definitiv gibt es hier keinen Miniclub für Kinder (wie im Prospekt versprochen). Es gibt eine Kinderanimation, stundenweise am Nachmittag, was eindeutig nicht das Gleiche ist. Die abendliche Animation konnten wir nicht ausprobieren, da eines unserer Kinder am zweiten Urlaubstag einen Unfall im hauseigenen Swimmingpool hatte und wir somit ab diesem Zeitpunkt sowieso keinen Urlaub im eigentlichen Sinne mehr hatten. Lt. Aussage anderer Gäste war es aber (fast) jeden Abend das Gleiche: Kinderdisco und Bingo. Hilfe! Andere Gäste haben sich mangels fehlender Unterhaltung wohl anderweitig beholfen. Nach ausgedehnten Trinkgelagen wurden dickwandige Gläser in den Pool geworfen. An einem dieser zerbrochenen Gläser hat sich dann eines unserer Mädchen bös das linke Knie aufgeschnitten, nachdem es im Pool beim Rausgehen gestolpert war. Die Wunde musste mit 7 Stichen genäht werden. Das Kind muß bis heute (5 Wochen danach) nach einer Nachoperation in Deutschland einen Gips am Bein tragen!
- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im September 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Tina |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 1 |