- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Heliotopos ist in einem guten, gepflegten Zustand und die ganze Anlage mit viel persönlichem Engagement sehr liebevoll gestaltet. Sehr viel Grün und Blumen bestimmen das Bild, freundliche Farben und unzählige Accesoirs sorgen nachhaltig dafür, dass der Gast sich wohlfühlt. Nicht nur an der Poolbar und auf der Dachterrasse, sondern auch im "Innenhof" und auf der rückwärtigen Seite der Anlage kann man sich mit anderen Gästen an diversen Tischen zwischen viel Grün gemütlich treffen. Die Gästestruktur ist ist international (Griechen, Serben, Ungarn, Schweden, Schweizer, Deutsche und Bayern), die meisten jenseits der 40, darunter auch viele Stammgäste. Das Heliotopos können wir insgesamt wärmstens weiterempfehlen. Zwar fällt man nicht direkt von der Anlage an den Strand (bitte auch nicht von den Standortmarkierungen diverser Reiseportale täuschen lassen, tatsächlich befindet sich das Heliotopos genau oberhalb des Recht-/Linksschwenks der "Hauptstraße" von Tolo) dafür liegts eben auch ruhiger. Wir haben uns sehr gut erholt, was wesentlich am Heliotopos und der es ausstrahlenden Atmosphäre liegt, aber zum anderen auch an dem Ort Tolo, dem der Massentourismus und seine Folgen bislang weitestgehend erspart geblieben sind. Und der Ort ist ideal gelegen für Ausflüge. Mykene und Epidaurus liegen eine halbe Autostunde über gute Straßen entfernt, die Autobahn erreicht man zehn Minuten später. Somit ist man nach einer Stunde am Kanal von Korinth (letzte Abfahrt davor nach Istmia zur Bootstour durch den Kanal) und in 90 Minuten in Athen. (Autofahren dort ist was für Erwachsene, die kreativ in der Verkehrsregelauslegung sein können) Das alles geht auch gut mit Bus und Bahn, die ausserhalb der Streikzeiten regelmäßig fahren. Auch Nafplion (25 Minuten mit'm Bus) ist ein Besuch wert. Die Altstadt hat ein nettes Flair und die oberhalb gelegene Palamidi-Festung ist beeindruckend und bietet einen wundervollen Ausblick. Allerdings sollte man davon absehen, die Burg zu Fuß über die 999 Stufen zu erreichen, uns hat schon der Abstieg gereicht und es gibt auch innerhalb der Festung noch genug Treppen. Für Kenner lohnt noch ein kurzer Besuch der Karonis Ouzo und Tsiporou-Brennerei (von der Straße zur Palamidi vor der ersten Serpentine links abzweigen). Auch zwei Personen wird eingehend die Geschichte und Herstellung erläutert und die Produkte zur Verköstigung und zum Kauf angeboten. Der Höhepunkt unserer Ausflüge war aber sicherlich die Fahrt mit der Zahnradbahn durch die Vouraikisschlucht von Diakofto nach Kalavrita. Über die Autobahn Richtung Patras gut zu erreichen (eineinhalb bis 2 Stunden Autofahrt) bietet die Fahrt das wohl eindruckvollste Streckenerlebnis, das wir bisher hatten (weitaus beeindruckender als Palma-Soller auf Malle oder Bastia-Ajaccio auf Korsika). Teile der Schlucht zwischen früher Hin- und später Rückfahrt zu erwandern vertieft das Erlebnis noch. (dann sollte man aber an der Station Mega Spileo/Kato Zachlorou aussteigen) Karten sollte man vorher reservieren, z.B. in Nafplion (Fahrkartenschalter ist in dem historischen Zug in der Bahnstation am Hafen). Mit einem Ausflug nach Diakofto kann man auch eine Besichtung der Rio-Andirio-Brücke (40 km weiter Richtung Patras) verbinden.
Unser Studio war klein, aber ausreichend, sauber, die Betten bequem und das Bad funktional. Kühlschrank, TV (ARD, Vox, Eurosport), Kochecke, Klimaanlage vorhanden, kleiner Safe (umsonst !) und sogar Fliegengitter vor allen Fenstern. Der Blick vom Balkon war herrlich.
Frühstück wird optional angeboten, was wir als ausgesprochene Langschläfer aber leider fast nie geschafft haben. Ist aber auf jeden Fall seinen Preis (7,-) wert. Ansonsten ist der Bäcker 3 Minuten entfernt und für die Abendmahlzeiten gibt es in Tolo eine ausreichende Auswahl an einfachen Tavernen bis hin zu leicht gehobenen Restaurants. Etwas störend ist der Umstand, dass fast nirgends Plastikgeld akzeptiert wird. Die Preise in den Lokalen sind niedrig bis normal, die Portionen i.d.R. reichhaltig und lecker. Viele Einheimische in den Tavernen bestätigen diesen Eindruck.
Der Service geht deutlich über das normalerweise zu erwartende Mass hinaus. Das beginnt bei der Abholung vom Flughafen und personifiziert sich in der Hilfsbereitschaft von Gunda und Voula, die jedes ! Problemchen lösen und immer ihre Unterstützung anbieten. Sie wissen, wo man was essen, trinken oder einkaufen kann, vermitteln Mietautos, schlagen Ausflüge vor und erkunden die Öffnungszeiten, sowie Bus-, Bahn- und Schiffsfahrpläne, usw, usw. Selbst die Abfahrtzeiten der Zahnradbahn im 150 Kilometer entferten Diakofto hat Gunda für uns hinterfragt, leckeren Masticha besorgt und die Bar solange offen gelassen, wie wir noch Durst hatten. Darüber hinaus ist sie eine äußerst angenehme Gesprächspartnerin und tut alles dafür, dass man sich rundum wohlfühlt ! Zu den Öffnungszeiten der Rezeption, also von morgens bis Gunda in der Nacht zumacht, steht allen Gästen der dortige PC mit einer zornig schnellen Internetverbindung in vollem Umfang zur Verfügung.
Die Anlage liegt 150 Meter oberhalb der einzigen "Haupstraße" von Tolo mit zahlreichen Tavernen, Restaurants, Eiskaffees, Bars und allen Geschäften (3 kleine Supermärkte, 2 Bäcker, Autovermietungen, Schmuck, Souvenirs, etc.) an einer Nebenstraße, welche aber mit der "Umgehungsstraße verbunden ist. Das zieht leider nach sich, dass die Straße manchmal zum abendlichen Rundkurs für Mopeds, welche in südlichen Ländern ja bekanntermassen 95 % der Motorleistung in Auspufflärm umsetzen, missbraucht wird Den alten Ortskern erreicht man nach zwei Minuten, zum Strand von Tolo braucht man 8 - 10 Minuten in die entgegengesetzte Richtung. Dieser ist nicht der größte (ca. 400 m lang, 15- 25 m breit) aber zu unserer Reisezeit kaum belegt. Es stehen Duschen und Umkleiden zur Verfügung, die ebenfalls vorhandenen Papierkörbe werden aber offenbar zu häufig nicht benutzt. Die Liegen und Sonnenschirme stehen etwas zu dicht aneinander, aber es gibt auch freie Strandabschnitte. Der Preis der Liegen und Sonnenschirme ist bis auf ein moderates Mass verhandelbar. Das Wasser ist aufgrund der Buchtlage sehr ruhig, weist fast gar keinen Tiedenhub und Strömung auf, ist glasklar und sehr warm. Der vordere Bereich ist sehr flach, tief wird's erst nach ca. 60 Metern Lediglich bei auflandigem Wind kann mal etwas Unrat angespült werden. Der Stadtstrand liegt 200 m unterhalb des Heliotopos, ist aber als Strand induskutabel, da viel zu schmal. Allerdings liegt das Heliotopos auf einer Anhöhe, was zumindest für Bewohner der norddeutschen Tiefebene schon einen Anstieg bedeutet. Parkplätze sind reichlich vor der Anlage, zur Bushaltestelle sind es 200 Meter.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Im Heliotopos selbst besteht kein Sportangebot, aber Spiele, Bücher, etc können jederzeit ausgeliehen werden. dafür fällt die Kommunikation mit anderen Gästen viel leichter als in einem anonymen Touristenplattenbau und wird auch dank Gunda immer positiv gefördert. Der Pool ist klein und reicht zum Abkühlen. Auch im Ort sucht man Tennis- oder sonstige Sportzentren vergebens, am Strand gibt's ein paar Tret-, Paddel- und Bananaboote.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3 Wochen im September 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Detlef |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 9 |