Hellen Hotel Side

Das Motel wirkt auf den ersten Blick sehr gemütlich. Der Eingangsbereich, welcher gleichzeitig der "Speiseraum" und das Cafe ist, wird von einem riesigen Gummibaum überdacht, was ihm einen gewissen Charme verleiht. Irgendwie fehl platziert wirken jedoch die Schals, die auf dem Lichtkabel, quer über den kleinen Hof, arrangiert wurden. Die Rezeption ist ein kleiner Tisch mit Laptop und Kaffeemaschine, an welchem der deutschsprachige Hotelier den halben Tag saß, wenn er nicht gerade lautes TV schaute, und seine Gäste beobachtete und belauschte. Letzteres war zumindest mein Eindruck. Generell wirkte der neue Hotelchef an der Zufriedenheit seiner Gäste nicht besonders interessiert, nur an deren Kleingeld. !!!!!!! Die Bilder die - Kerstin 2015 - hochgeladen hat, entsprechen NICHT MEHR der tatsächlichen Situation! Nach einem Eigentümerwechsel im Frühjahr 2017 wurde vieles verändert, z.B. verschwand der gemütliche Innenhof. Auch die Bilder die - Sevget im Mai 2017 - gepostet hat, zeigen NICHT das Deutschlaender, sondern das Motel Antonios, welches sich auf der anderen Seite von Sides Altstadt befindet! Warum der neue Eigentümer weiterhin mit diesen Bildern wirbt, bleibt spekulativ.

Mein Zimmer bestand aus einem Doppelbett, einer kleinen Anrichte mit Hocker und einem Holzschrank mit Stange ohne Kleiderbügel und ohne Ablagefächer, weshalb ich meine Sachen im Koffer ließ. Den in der Hotelbeschreibung angegebenen Fernseher, habe ich nicht gefunden. Das Bad war winzig. Alles in allem aber ausreichend für Leute ohne großen Ansprüche. !!!! W-Lan und Klimaanlage werden mit 4 Euro pro Tag extra berechnet - weil, laut Geschäftsführer, der Strom zu teuer ist. Während meines gesamten Aufenthaltes fand keine Zimmerreinigung statt! Dies war vermutlich auch der Grund, weshalb ich immer, wenn ich vom Strand kam, meine Füße mittels Schlauch abspritzen musste, um den Schmutz gering zu halten.

Das Frühstück war jeden Tag gleich - Weißbrot, Butter, Oliven, Melone, Käse und ein kaltes Ei. Ab und an servierte jedoch der freundliche Koch eine kleine Leckerei, die er frisch zubereitet hatte. Das Abendessen war abwechslungsreich und wurde serviert - Salat, Suppe, Hauptspeise. Oftmals wurde jedoch alles gleichzeitig gebracht, wodurch der Hauptgang bereits erkaltete, bevor man mit dem Rest fertig war. Aber es war lecker. Die Tische waren einladend gedeckt - allerdings für auswärtige Gäste, die sich zum Abendessen ins Motel verliefen. Für uns blieben die einfachen Tische, aber besser als gar nichts ;)

Einmal bat ich den Hotelchef die Reiseleitung anzurufen - ich hatte eine Frage zu einem gebuchten Ausflug. Er fragte mich unwirsch, welches Problem ich hätte. Erst nach mehrmaligem Bitten und der Beantwortung seiner Frage, war er gewillt sich mit der Reiseleitung in Verbindung zu setzen. Offensichtlich dachte er, ich wolle mich beschweren und wollte dies schon im Vorfeld, durch ignorieren, im Keim ersticken. An meinem Abreisetag sollte ich um 18.30 Uhr abgeholt werden. Am Morgen erzählte man mir, dass mein Zimmer benötigt würde (was sich später als Lüge herausstellte) und ich bis 11 Uhr auschecken soll. Ich könne aber - wortwörtlich: meine Klamotten - im Eingangsbereich abstellen. Bei dieser abwertenden Äußerung blieb mir fast das Frühstück im Hals stecken. Ich lehnte dankend ab und mietete mich für den Rest des Tages in ein anderes Motel ein, dessen Name der Hotelchef bei meinem Auschecken noch in Erfahrung bringen wollte. Geht gar nicht!

Das Motel befindet sich in einer ruhigen Nebenstraße in Sides Altstadt. In nur wenigen Gehminuten erreicht man das Meer mit einer kleinen Promenade sowie zur anderen Seite die pulsierende Hauptstraße, wo sich ein Souvenirgeschäft ans nächste reiht, welche tagtäglich, besonders in den Abendstunden, tausende Urlauber anlocken. Die Transferzeit beträgt zirka 1 Stunde. Da die Altstadt nur in den Nachtstunden befahren werden darf, muss man, wenn man morgens oder abends anreist, ab Stadteingang fußläufig zum Motel.

Beliebte Aktivitäten

• Strand